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Schickt nimmermüder Alonso Crash-Pilot Latifi in Rente?

Formel 1 Fernando Alonso Alpine Aserbaidschan GP 2022

Fernando Alonso. Credit: Alpine

Oscar Piastri steht bei Williams als Ersatz für Nicholas Latifi in den Startlöchern. Weil Fernando Alonso nicht aufhören will, ist bei Alpine kein Platz für das Supertalent.

Als einziger Fahrer im Formel-1-Feld mit über 40, müsste bei den Buchmachern eigentlich Fernando Alonso der heißeste Kandidat auf den Ruhestand sein. Doch nun sieht es so aus als würde ausgerechnet der Alpine-Altmeister einen anderen Piloten in F1-Rente schicken: Nicholas Latifi droht wegen Alonso das Aus bei Williams!

Hintergrund: Alpine hält mit Oscar Piastri die heißeste Aktie auf dem Fahrermarkt. Der Australier wurde 2021 Meister der Formel 2 und gilt als Ausnahmetalent. Diese Saison muss sich der 21-Jährige bisher mit der Reserverolle beim französischen Rennstall begnügen, hinter den Kulissen drängt er aber immer stärker auf ein Stammcockpit in der Formel 1.

Für Alpine wird das zum Luxusproblem, denn mit Esteban Ocon hat der Rennstall noch bis 2024 Vertrag und Doppelweltmeister Fernando Alonso empfiehlt sich ebenfalls für eine Verlängerung: Der Spanier erlebt gerade seine nächste Renaissance, zeigt das ganze Jahr über schon starke Leistungen. Hatte Alonso zu Saisonbeginn oft noch Pech, stimmen mittlerweile auch die Resultate: Die vergangenen drei Rennen fuhr er in die Punkte, wurde zuletzt sogar zweimal in Folge Siebter.

Fernando Alonso 2005 im Renault und 2022 im Alpine. Credit: Alpine

Der nimmermüde Doppelweltmeister hat selbst bereits angekündigt, weiterfahren zu wollen. „Warum sollte ich aufhören, solange ich konkurrenzfähig bin und nicht unter dem Reisen leide? Ich habe mich nicht groß verändert seit ich 25 bin“, behauptet der 40-Jährige und gibt an: „In mir stecken noch zwei weitere Jahre.“ Einen Vergleich mit der Jugend scheut Alonso jedenfalls nicht: „Oscar ist gut und das Team kann uns gerne testen. Aber ich muss niemandem mehr etwas beweisen. Sie wissen, was ich anzubieten habe.“

Was in der Tat für Alonso spricht: Bei der Autoentwicklung auf die Erfahrung des Mannes zu verzichten, der mit über 21 Jahren und drei Monaten gerade Michael Schumachers Allzeitrekord für die längste Laufbahn eines aktiven F1-Piloten seit dem Debütrennen gebrochen hat, kann sich Alpine kaum erlauben, will das Team doch endlich den Anschluss zur Spitzengruppe schaffen.

Deshalb läuft nun alles auf einen Kompromiss hinaus: Piastri soll verliehen werden. Anstatt ihn ganz zu verlieren, erhofft sich Alpine davon, dass der Rohdiamant anderswo geschliffen wird. „Je mehr Zeit er im Auto verbringt, desto besser“, erklärt Teamchef Otmar Szafnauer. Für Geschäftsführer Laurent Rossi besteht an Piastris Fähigkeiten kein Zweifel, der Franzose sagt: „Ich würde behaupten, dass es im Moment Fahrer (in der F1, d. Red.) gibt, die nicht so gut wie Oscar sind.“

Esteban Ocon, Fernando Alonso, Oscar Piastri. Credit: Alpine

Einer davon ist Williams-Pilot Nicholas Latifi. Piastri selbst stellte kürzlich klar, kein Fan von Bezahlfahrern wie Latifi zu sein: „Ich habe mir von Beginn meiner Karriere an gesagt: Wenn ich in die Formel 1 komme, dann weil ich es verdiene dort zu sein – und nicht, weil mir mein Papa ein Cockpit gekauft hat.“ Die Aussagen des Youngsters lesen sich wie eine schallende Ohrfeige für Latifi, der sich mit den Millionen von Vater Michael, einem erfolgreichen Lebensmittelhersteller, 2020 bei Williams einkaufte.

Sportliche konnte Latifi seitdem selten überzeugen und gilt in der Szene nicht erst seit seinem WM-entscheidenden Unfall beim Saisonfinale 2021 in Abu Dhabi als Crashpilot. Zu den vielen Fehlern kommt 2022 noch der Mangel an Speed hinzu: Gegen Teamkollege Alex Albon sieht Latifi alt aus, als einziger Pilot neben Haas‘ Mick Schumacher wartet er noch auf seine ersten WM-Punkte. Und hat für diese womöglich auch nur noch ein Rennen Zeit.

Denn glaubt man Radio Fahrerlager, ist Latifis Heimrennen am Wochenende beim Kanada GP in Montreal schon seine Abschiedsvorstellung für Williams. „Ich habe definitiv das Gefühl, dass ich unter Druck stehe“, räumt Latifi in Baku ein. „Aber das gilt für alle Fahrer, die noch keinen Vertrag fürs nächste Jahr haben.“ Latifi weiter: „Ich bin nicht zufrieden damit, wie es gerade läuft. Ich weiß, dass ich mich verbessern muss und das will ich auch.“

Nicholas Latifi. Credit: Williams

Doch ob der Kanadier dazu noch die Chance bekommt, ist fraglich. Seine Tage bei Williams scheinen gezählt, zumal der Traditionsrennstall aus Grove in jüngerer Vergangenheit beste Erfahrungen mit Leihgeschäften gemacht hat: Nicht nur bei Albon (von Red Bull), sondern auch schon davor mit George Russell (von Mercedes).

Piastri indes verfügt angeblich über eine Klausel in seinem Alpine-Vertrag, sollte das Team bis Ende Juni keinen Platz für ihn finden. Das Rennwochenende vom Großbritannien GP in Silverstone startet ausgerechnet am 1. Juli. Passend dazu: Am Dienstag saß der Australier bereits an Ort und Stelle im Auto, absolvierte Testfahrten in einem Vorjahres-Alpine – um sich auf sein nahendes Formel-1-Debüt einzuschießen?

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