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Formel 1 in Australien: Sainz gewinnt bei Verstappen-Aus

Formel 1 Carlos Sainz Ferrari Australien 2024

Carlos Sainz. Credit: Ferrari

Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Australien. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen 2024 gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.

UPDATE: Fernando Alonso bekommt 20 Strafsekunden! Alle Infos zum Duell mit George Russell und Mercedes verkorkstem Wochenende

+++ Vom OP-Tisch auf die oberste Stufe des Podiums! Nach seinem Startverzicht beim GP Saudi-Arabien wegen einer Blinddarmentzündung gewinnt Carlos Sainz sein Comeback-Rennen beim Großen Preis von Australien in Melbourne. Der Ferrari-Star hält dabei seinen Teamkollegen Charles Leclerc souverän in Schach. Auf Rang drei landet McLaren-Pilot Lando Norris vor Lokalmatador Oscar Piastri (ebenfalls McLaren).

„Körperlich war es nicht einfach, aber ich war die meiste Zeit alleine vorne und konnte meine Pace managen“, freut sich Sainz über seinen dritten GP-Sieg. „Das Leben ist manchmal verrückt: Erst die Blinddarm-OP, jetzt der Sieg, das würde ich jetzt auch den anderen Fahrern empfehlen.“

Das Rennen endet dabei mit einem großen Knall: Eine Runde vor Schluss verliert George Russell auf Platz sieben hinter dem Aston Martin von Fernando Alonso die Geduld, rauscht erst in die Bande und stolpert dann über seinen eigenen Vorderreifen. Der Mercedes bleibt auf der Seite liegen – der GP endet unter virtuellem Safetycar.

Verstappens Bremse fängt Feuer

Max Verstappen. Credit: F1 / X

Ungewohntes Bild auch bei Red Bull: Nach einem gelungenen Start muss sich Max Verstappen in Runde zwei zunächst von Carlos Sainz überholen lassen. In Runde fünf entwickelt sein RB20 in Führung liegend hinten rechts Rauchsignale. Wenig später funkt der Holländer: „Feuer hinten rechts, meine Bremse!“ Die explodiert dann auch noch auf dem Weg in die Boxengasse. Verstappen stellt sein Auto ab, das erste Mal seit Australien 2022. In der Garage schüttelt er den Kopf: „Wie dumm!“

In den Interviews löst er diese Aussage auf: „Ich befürchte, das Abrissvisier hat in der Bremsbelüftung festgesteckt. Ich konnte das Auto nicht richtig fahren und konnte auch sofort sehen, dass die rechte Bremse nicht funktioniert.“ Red Bull-Chefberater Helmut Marko wollte das nicht bestätigen: „In der Kurve, bevor Sainz Max überholte, hat sich die Bremse schon nicht mehr gelöst. In der Folge ging sie fest. Die genaue Ursache müssen wir noch eruieren.“

Wie gut der Red Bull ohne einen Max Verstappen am Steuer ist, kann sich Teamchef Christian Horner bei Sergio Perez anschauen. Der Mexikaner kommt über Rang fünf nicht hinaus und fährt im Durchschnitt eine halbe Sekunde langsamer als die Spitze. Dazu Marko:

„Da müssen wir in der Abstimmung schauen. Das ist nicht nur fahrerisch.“ Und weiter: „Max meinte, trotz dieser Bremsprobleme ist er das Tempo von Sainz relativ problemlos mitgegangen. Mit Max im Rennen wäre das anders ausgegangen.“

Hamilton mit Motordefekt

Lewis Hamilton. Credit: F1 / X

Auch für den siebenmaligen Weltmeister Lewis Hamilton setzt sich die Leidenszeit im aktuell stumpfen Silberpfeil fort. In Runde 17 verabschiedet sich sein Mercedes-Motor – Hamilton rollt aus und gibt sich bei den TV-Interviews einsilbig: „Ich habe es einfach genossen, in Australien zu sein. Ich denke, wir werden uns verbessern. Auch wenn das schwierig wird.“

Der einzige Deutsche im Feld, Nico Hülkenberg, holt auf Rang neun erneut zwei Punkte. Der Emmericher profitiert dabei von der Haas-Stallregie, weil sein Teamkollege Kevin Magnussen (Platz zehn) ihn auf besseren Reifen durchwinken muss.

Formel 1 Grand Prix von Australien
Ergebnis

1. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 1:20:26,843 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +2,366 Sek.
3. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +5,904
4. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +35,770
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +56,309
6. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1:33,222
7. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls +1:35,601
8. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +1:40,992 Min.*
9. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +1:44,553
10. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.
11. Alexander Albon (Thailand) – Williams + 1 Rd.
12. Daniel Ricciardo (Australien) – Racing Bulls + 1 Rd.
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine + 1 Rd.
14. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber + 1 Rd.
15. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber + 1 Rd.
16. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine + 1 Rd.
17. George Russell (Großbritannien) – Mercedes + 2 Rd.

Ausfälle:
Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull (4. Rd.)
Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes (16. Rd.)

*Fernando Alonso erhielt nachträglich eine 20 Sekunden Zeitstrafe für gefährliches Fahren.

Formel 1: Fahrer-Wertung
Stand nach 3 von 24 Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 51 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 47
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 46
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 40
5. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 28
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 27
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 18
8. Fernando Alonso (Spanien) – Mercedes 16
9. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 9
10. LEwis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 8
11. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls 6
12. Oliver Bearman (Großbritannien) – Ferrari 6
13. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 3
14. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1

Konstrukteurs-Wertung

1. Red Bull 97 Pkt.
2. Ferrari 93
3. McLaren 55
4. Mercedes 26
5. Aston Martin 25
6. Racing Bulls 6
7. Haas 4

Qualifying: Verstappen demütigt Ferrari

Update: Sergio Perez bekommt eine Strafe: Nach einer Behinderung von Nico Hülkenberg muss der Red Bull-Pilot drei Startplätze zurück.

Gewohntes Bild an der Spitze der Formel 1 nach einem spannenden Qualifying zum Großen Preis von Australien in Melbourne: Max Verstappen steht zum dritten Mal 2024 auf der Pole-Position. Aus dem OP in die erste Startreihe fährt auch Carlos Sainz: Der Ferrari-Pilot musste das letzte Rennen in Saudi-Arabien noch wegen einer Blinddarm-Operation auslassen und stellt seinen roten Renner nur zwei Wochen später neben Verstappens Red Bull. Von Platz drei fährt Sergio Perez im zweiten Red Bull los.

Der Schlüssel zum Red Bull-Erfolg: Sowohl Verstappen als auch Perez verbessern sich im Vergleich zu Q2 um etwa vier Zehntel, während beide Ferrari ihre Zeiten nicht unterbieten können. „Dieser Erfolg kommt ein wenig unerwartet, insgesamt war es bisher ein kniffeliges Wochenende“, räumt Verstappen ein. Im freien Training hatte solange immer Ferrari die Nase vorn, auch in den ersten beiden Quali-Segmenten sah es nach einem Triumph in Rot aus. Sky-Experte Timo Glock: „Das ist das Besondere bei Verstappen: Der geht dann in Q3 raus, zaubert eine Runde hin und setzt die anderen so unter Druck.“

Darüber freut sich auch Red Bulls Motorsport-Chefberater Helmut Marko: „Das war eine unglaublich gute Zusammenarbeit zwischen den Ingenieuren, den Reifentechnikern und Max. Wir haben uns sukzessive gesteigert und sind dann ans Limit. Klasse von Max, wie er das Reifenmanagement eingeteilt hat.“

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Über Ferrari sagt der Red Bull-Doc: „Die haben geglaubt, die schlagen uns hier, dann ist die Ernüchterung umso schmerzhafter.“ Für Carlos Sainz ist es dennoch ein Erfolg. „Es waren ein paar harte Wochen“, verrät er. „Ich musste lange abwarten, ob ich es überhaupt hier schaffen würde. Kann es kaum glauben. Ich will nicht lügen: Fühle mich nicht komplett wohl, aber ich kriege es hin.“

McLaren ist auf den Plätzen vier für Lando Norris und sechs für den Australier Oscar Piastri dritte Kraft. „Ein Podium wäre sehr schön“, hofft Geschäftsführer Zak Brown. „Oscar genießt sein Heimrennen. Er ist sehr fokussiert.“

Formel 1 Grand Prix von Australien
Startaufstellung

1. Startreihe: 1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:15,915 Min.; 2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 1:16,185
2. Startreihe: 3. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 1:16,315; 4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:16,435
3. Startreihe: 5. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 1:16,572; 6. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 1:16,274 + 3 Plätze/Behinderung
4. Startreihe: 7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 1:16,724; 8. Yuki Tsunoda (Japan) – Visa RB 1:16,788
5. Startreihe: 9. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:17,072; 10. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 1:17,552
6. Startreihe: 11. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:16,960; 12. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1:17,167
7. Startreihe: 13. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber 1:17,340; 14. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1:17,427
8. Startreihe: 15. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:17,697; 16. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 1:17,976
9. Startreihe: 17. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 1:17,982; 18. Daniel Ricciardo (Australien) – Visa RB 1:18,085
10. Startreihe: 19. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber 1:18,188

Formel 1 Grand Prix von Australien
Qualifying, Ergebnis

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:15,915 Min.
2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,270 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,359
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,400
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,520
6. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +0,657
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,809
8. Yuki Tsunoda (Japan) – Visa RB +0,873
9. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,157
10. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +1,637
11. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:16,960
12. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1:17,167
13. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber 1:17,340
14. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1:17,427
15. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:17,697
16. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 1:17,976
17. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 1:17,982
18. Daniel Ricciardo (Australien) – Visa RB 1:18,085
19. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber 1:18,188

Enttäuschung bei Mercedes

Nach Platz vier im dritten Training verpasst Lewis Hamilton auf Platz elf überraschend den Sprung ins dritte Quali-Segment. 59 Tausendstelsekunden fehlen ihm auf seinen Teamkollegen George Russell, der gerade so ins Finale kommt und am Ende Siebter wird. Auffällig: Der Mercedes hat stark übersteuert. Sky-Experte Timo Glock: „Die Fahrzeugbalance hat sich ins Negative entwickelt.“

Lewis Hamilton. Credit: Mercedes

Toto Wolff ratlos: „Das war ganz schlecht. Wir sind sieben Zehntel weg, das ist nicht zufriedenstellend. Dieses Auto hat wie die Jahre zuvor so ein kleines Performance-Fenster, dass es einfach plötzlich ganz anders fährt. Das ist die Stabilität, die uns fehlt. Es geht darum, dass der Fahrer weiß, wo das Limit ist.“

Kein erfolgreiches Qualifying erlebt Nico Hülkenberg: Der Deutsche bleibt in seinem Haas auf Platz 16 hängen und ist damit auch schlechter als sein Teamkollege Kevin Magnussen. „Ich hatte kein sauberes Qualifying, meine Runde war nicht gut. Wir sind aus eigener Kraft nicht schnell genug, um um Position zehn zu kämpfen. Das wird morgen hart.“

Große Enttäuschung auch für Lokalmatador Daniel Ricciardo: Die schnellste Runde des Australiers wird wegen Überschreitens der Track Limits gestrichen. Ricciardo muss von Platz 18 starten.

Formel 1 Grand Prix von Australien
Startaufstellung

1. Startreihe: 1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:15,915 Min.; 2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 1:16,185
2. Startreihe: 3. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 1:16,315; 4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:16,435
3. Startreihe: 5. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 1:16,572; 6. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 1:16,274 + 3 Plätze/Behinderung
4. Startreihe: 7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 1:16,724; 8. Yuki Tsunoda (Japan) – Visa RB 1:16,788
5. Startreihe: 9. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:17,072; 10. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 1:17,552
6. Startreihe: 11. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:16,960; 12. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1:17,167
7. Startreihe: 13. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber 1:17,340; 14. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1:17,427
8. Startreihe: 15. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:17,697; 16. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 1:17,976
9. Startreihe: 17. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 1:17,982; 18. Daniel Ricciardo (Australien) – Visa RB 1:18,085
10. Startreihe: 19. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber 1:18,188

Formel 1 Grand Prix von Australien
Qualifying, Ergebnis

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:15,915 Min.
2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,270 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,359
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,400
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,520
6. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +0,657
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,809
8. Yuki Tsunoda (Japan) – Visa RB +0,873
9. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,157
10. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +1,637
11. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:16,960
12. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1:17,167
13. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber 1:17,340
14. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1:17,427
15. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:17,697
16. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 1:17,976
17. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 1:17,982
18. Daniel Ricciardo (Australien) – Visa RB 1:18,085
19. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber 1:18,188

Freitag: Sargeant muss wegen Albon-Crash aussetzen

Nach einem Crash von Williams-Fahrer Alex Albon (27) im ersten Training des Formel-1-Wochenendes in Melbourne steht sein Teamkollege Logan Sargeant (23) ohne Wagen da. Das englische Traditionsteam verkündete am Freitag, dass Albons Chassis für den Rest des Grand-Prix-Wochenendes außer Betrieb genommen wird. Da Williams jedoch kein Ersatzfahrzeug vor Ort hat, muss Sargeant seinen Wagen dem Kollegen überlassen.

„In der aktuellen Formel 1 ist es nicht akzeptabel, kein Ersatzchassis zu haben. Dies zeigt jedoch den Rückstand, den wir im Winter hatten, und verdeutlicht, warum wir erhebliche Veränderungen vornehmen müssen, um uns für die Zukunft zu stärken“, kommentiert Teamchef James Vowles. „Daher standen wir heute Nachmittag vor einigen sehr schwierigen Entscheidungen.“

Der schnellere und erfahrenere Williams-Pilot Albon, der im Auftakttraining ausgangs von Kurve sechs die Kontrolle über seinen Wagen verloren hatte und in die Streckenmauer gekracht war, übernimmt nun den Wagen von seinem US-Teamkollegen. „Das ist der schwierigste Moment, an den ich mich in meiner Karriere erinnern kann“, räumt Sargeant ein, der seine zweite Formel-1-Saison bestreitet.

Sargeant ein Teamplayer

Albon betont: „Ich muss ganz ehrlich sein und sagen, dass kein Fahrer seinen Platz aufgeben möchte. Ich würde niemals wollen, dass so etwas passiert.“ Zugleich lobt der 83-malige Grand-Prix-Starter Sargeant für dessen Charakter: „Logan war vom ersten Tag an ein absoluter Profi und ein Teamplayer, und es wird ihm nicht leicht fallen, das zu akzeptieren.“

Damit kann Albon im Abschlusstraining und der Qualifikation am Samstag sowie dem Rennen am Sonntag teilnehmen – vorausgesetzt, er baut keinen folgenschweren Unfall mehr.

Leclerc vorn, Albon crasht seinen Williams

Ferrari-Star Charles Leclerc hat sich im zweiten Training zum Formel-1-Rennen in Australien die Bestzeit gesichert, noch vor Weltmeister Max Verstappen. Der Monegasse absolvierte am Freitag auf dem Albert Park Circuit in Melbourne eine Runde in 1:17,277 Minuten und war damit 0,381 Sekunden schneller als der Sieger der ersten beiden Grand Prix des Jahres.

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Trotz seiner erst kürzlich überstandenen Blinddarmoperation zeigte sich Carlos Sainz im zweiten Ferrari stark und landete auf dem dritten Platz, was seinen Einsatzbereitschaft für das Rennen bestätigte. Vor zwei Wochen in Saudi-Arabien wurde er durch den 18-jährigen Briten Oliver Bearman ersetzt, der auch diesmal im Bedarfsfall einspringen könnte.

Hamilton verschlimmbessert Abstimmung

Rekordweltmeister Lewis Hamilton im Mercedes musste sich mit einem Rückstand von 1,557 Sekunden zufriedengeben und belegte den 18. Platz. Über Funk beschwerte sich der Engländer nach diversen Ausritten: „Da stimmt etwas nicht.“ Später berichtete er: „Im ersten Run hat sich das Auto so gut wie noch nie in diesem Jahr angefühlt. Um unseren Lernprozess fortzusetzen, haben wir in FP2 einige große Änderungen vorgenommen, die das Auto leider verschlechtert haben.“

Haas-Fahrer Nico Hülkenberg landete sogar zwei Plätze vor ihm auf dem 16. Rang.

Nico Hülkenberg. Credit: LAT / Haas

Im ersten freien Training sorgte ein Unfall von Williams-Fahrer Alex Albon für eine Unterbrechung. Der Thai-Engländer verlor in Kurve sechs die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte in die Streckenmauer. Dabei wurde sein Auto stark beschädigt, Albon konnte selbstständig aussteigen. Das Problem: Ein Ersatzchassis hat Williams nicht dabei. Noch ist offen, ob beide Fahrer am weiteren Verlauf des Wochenendes teilnehmen können.

Das dritte Rennen der Saison startet am Sonntag um 5.00 Uhr deutscher Zeit.

Formel 1 Grand Prix von Australien
2. Freies Training, Ergebnis

1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:17,277 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,381 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,430
4. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +0,545
5. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +0,635
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,674
7. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +0,800
8. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,813
9. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,878
10. Yuki Tsunoda (Japan) – Visa RB +0,911
11. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber +1,144
12. Daniel Ricciardo (Australien) – Visa RB +1,257
13. Logan Sargeant (USA) – Williams +1,301
14. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber +1,308
15. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +1,414
16. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +1,425
17. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,428
18. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,557
19. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1,998
20. Alexander Albon (Thailand) – Williams – (1. Rd.)

Grand Prix von Australien
1. Freies Training, Ergebnis

1. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 1:18,564 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,018 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,033
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,035
5. Yuki Tsunoda (Japan) – Visa RB +0,057
6. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,078
7. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +0,103
8. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,122
9. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,207
10. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +0,354
11. Daniel Ricciardo (Australien) – Visa RB +0,710
12. Alexander Albon (Thailand) – Williams +0,879
13. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +0,925
14. Logan Sargeant (USA) – Williams +0,955
15. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +0,997
16. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +1,040
17. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +1,058
18. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +1,152
19. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber +1,425
20. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber +1,450


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