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Formel 1: Der Acht-Sekunden-Sauber

Felipe Nasr fuhr am dritten Testtag Bestzeit. Credit: F1-insider.com

Gäbe es WM-Punkte für die größte Steigerung vom ersten Wintertest in Jerez 2014 bis jetzt, Sauber wäre schon nach dem dritten von vier Testtagen uneinholbar WM-Führender!

F1-insider.com hat alle Zeiten von 2014 und 2015 vergliechen. Dabei kam raus: Sauber hat sich um 8,5 Sekunden gesteigert. Saubers Bestzeit 2014 betrug 1.30,169. Heute war Felipe Nasr 1.21,545 Minuten schnell. Auf den Plätzen folgen Toro Rosso (6,8 Sekunden) und Ferrari (3,9 Sekunden). Weltmeister Mercedes steigerte sich „nur“ um zwei Sekunden, Williams gar nur um 1,5. Das spricht sehr dafür, dass die Mercedes-angetriebenen Teams noch nicht alle Karten aufgedeckt haben.

Red Bull, Lotus und McLaren wurden nicht in die Wertung aufgenommen. Lotus, weil sie 2014 an dem Test in Jerez nicht teilgenommen haben. Red Bull, weil sie so viele Probleme mit dem Renault-Motor hatten, dass keine seriöse fliegende Runde zustande kam. McLaren aus dem gleichen Grund mit dem Honda-Antrieb in diesem Jahr.

Neuzugang Felipe Nasr gab am Abend denn auch stolz seine ersten Interviews als Stammpilot. „Wir haben am Auto schon noch etwas Raum für Verbesserungen“, sagte er. „Aber es war schon mal ganz gut. Ganz ehrlich: Wir können jetzt nicht davon ausgehen, dass wir ab sofort immer mal wieder die Bestzeiten in Sessions setzen werden.“

Trotzdem: Der Sauber C34 hat sich auch dank des neuen Ferrari-Antriebs enorm verbessert. Der habe im Vergleich zu 2014 einen „riesigen Sprung“ gemacht, hört man aus dem Ferrari-Team. Von etwa acht Zehntelsekunden pro Runde ist die Rede. Auch der brasilianische Sieger des dritten Testtages, Ex-GP2-Pilot Felipe Nasr, wurde von Landsmann Felipe Massa in den höchsten Tönen gelobt. Der Ex-Ferrari-Star: „Felipe hat viel Potenzial und ich hoffe, dass mit ihm ein weiterer Felipe die brasilianische Flagge in der Formel 1 noch lange hochhalten wird. Er ist ein guter Fahrer, intelligent, aggressiv. Ich hoffe das Beste für ihn.“

Nasr und Landsmann Massa. Credit: Twitter

Auf Platz zwei folgte am dritten Testtag Kimi Räikkönen im Ferrari, der Sebastian Vettels guten Eindruck vom Auto bestätigte: „Das Team hat über Winter einen guten Job gemacht“, so der Finne. „Es gibt noch viel zu tun, aber dies ist mal ein ganz anderer Start als vor einem Jahr.“ Mercedes ging heute bereits zu Aerodynamiktests mit grüner Farbe über. McLaren-Teamchef Eric Boullier: „Es ist beängstigend, dass Mercedes schon am ersten Tag Pitstop-Training gemacht hat.“ Fernando Alonso fuhr im McLaren-Honda heute 32 Runden – mit einem Rückstand von 14 Sekunden.

 

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