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Formel-1-Stars wehren sich gegen geplante Gehaltsobergrenze

Formel 1 Start Miami GP 2022

Formel 1. Credit: Red Bull

Sie posten Fotos von Traumstränden, von einsamen Helikopterskifahrten in einem Luxusressort irgendwo in den Rocky Mountains, von Modeshows in Paris oder New York oder von anderen Momentaufnahmen ihres Leben voll im Luxus.

Eins hat sich nämlich nicht geändert: Waren es früher James Hunt, Jochen Rindt oder in der jüngsten Vergangenheit Kultfinne Kimi Räikkönen, die unermüdlich das Playboy-Image von Formel-1-Stars pflegten, so genießen heute Superstars wie Lewis Hamilton, Weltmeister Max Verstappen oder McLaren-Pilot Daniel Ricciardo ihr Leben abseits der Rennstrecken in vollen Zügen.

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Dabei bezieht sich dieser Satz nicht auf überfüllte ICEs, denn bevorzugtes Fortbewegungsmittel für die modernen „Asphaltcowboys“ ist vielmehr ein mit allem überflüssigen Kokolores gefüllter Privatjet. Sie würden damit eine Menge ihrer begrenzten Privatzeit sparen, sei  dabei der wahre Grund,  warum sie lieber flexibel und verkehrstechnisch autark in Eigenregie um die Welt jetten statt öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.

Dabei sind die Vorbilder von Millionen Jugendlichen weltweit, die nur allzu gern in ihre Fußstapfen treten würden, fast immer gut gelaunt, lachen, strahlen mit jeder Pore Lebensfreude aus. Allein: Auch bei ihnen hört der Spaß auf, wenn es ums Geld geht. Dann vergeht ihnen plötzlich das Lachen und es entstehen Diskussionen, die nicht nur Otto Normalverdiener kopfschüttelnd verfolgen.

Stein des Anstoßes ist eine zukünftige Gehaltsobergrenze für Formel-1-Piloten, die 2023, spätestens aber 2026 von Formel-1-Vermarkter Liberty Media und dem Dachverband FIA in der automobilen Königsklasse eingeführt werden soll. Demnach sollen die Piloten als Höchstgrenze nur noch 30 Millionen Dollar (28 Millionen Euro) im Jahr verdienen dürfen. Auch wenn im Moment nur Lewis Hamilton und Max Verstappen über dieser Gehaltsgrenze liegen (Hamilton soll 40 Millionen Euro pro Jahr kassieren, Verstappen geschätzte 35) wehren sich alle Fahrer dagegen – aus Prinzip.

Lewis Hamilton. Credit: Mercedes

Hamiltons Argument: „Wir sind die Hauptdarsteller in einem Sport, der in den letzten Jahren von einem Sechs-Milliarden-Sport zu einem 14-Milliarden-Event anwuchs.“ Da wäre es falsch und unfair, bei denen zu sparen, die dieses enorme Wachstum überhaupt möglich machten.

Verstappen erinnert daran, „dass wir an jedem Wochenende die Show liefern, um die es geht, und dabei immer noch unser Leben aufs Spiel setzen. Das sollte man nicht vergessen. Dazu kommt, da muss ich Lewis Hamilton Recht geben: Die Formel 1 wird immer populärer, jeder im Sport profitiert davon, verdient immer mehr Geld. Warum sollen ausgerechnet die Fahrer, die für den Boom verantwortlich sind, plötzlich weniger verdienen? Das macht keinen Sinn. Es ist wie in der Filmszene: Die Leute gehen hauptsächlich wegen der Schauspielstars ins Kino. Das weiß Hollywood, deshalb werden die Stars auch entsprechend entlohnt. Dabei geht es auch um Wertschätzung, nicht nur um nackte Zahlen.“

McLaren Jungstar Lando Norris (24) bringt noch ein anderes Gegenargument: „Am Anfang einer Karriere braucht man extrem viel Geld, man braucht Sponsoren oder private Investoren. Die wollen irgendwann aber ihr Geld zurückhaben. Eine Deckelung des Gehaltes könnte Investoren in Zukunft deshalb abschrecken, weiterhin in junge Talente zu investieren.“

Zugegeben: Mehr Luxusproblem geht nicht. Allein: Es geht den Stars der Straße auch um etwas anderes. Es geht nicht um 20, 30 oder 40 Millionen Gehalt. Aber, so unverständlich das für einen normalen Menschen ist, es geht den Piloten hauptsächlich um ihr Image innerhalb des elitären Formel-1-Fahrer-Zirkus.

Denn dieser psychologische Aspekt hat sich gegenüber früheren Zeiten ebenso wenig geändert wie der Hang zum Playboy-Leben. Der vor drei Jahren verstorbene Niki Lauda hat es F1-Insider mal so erklärt. „Als Formel-Pilot willst Du Anerkennung. Und die größte Wertschätzung und Anerkennung bekommst du durch die Höhe deines Salärs. Ich habe immer versucht, mehr zu verdienen als alle anderen und hoffte, dass die anderen das auch mitbekamen. Das war ein wenig so wie der Vergleich der Geschlechtsteile. Je mehr du verdientest, desto saurer wurden deine Konkurrenten. Und das war wiederum gut für meine Psyche und schlecht für die von den anderen.“

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2022 läuft die Formel 1 bei Sky. Der Sender hat bereits letztes Jahr eigens für die Königsklasse einen neuen TV-Sender eingeführt: Sky Formel 1. Hier gibt es 24 Stunden am Tag Motorsport. Alle Trainingssitzungen, alle Qualifyings, alle Rennen immer live und ohne Werbeunterbrechung. Auf dem Programm stehen zudem historische Rennen und Sondersendungen.

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