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Italien feiert, Deutschland fährt noch hinterher

Formel 1 Charles Leclerc und Carlos Sainz Ferrari Bahrain GP 2022

Charles Leclerc und Carlos Sainz. Credit: Ferrari

Kolumne zum Formel-1-Saisonstart 2022. Ralf Bach über Ferrari, Red Bull, Mercedes, Mick Schumacher und Co.

Italien liegt im kollektiven Freudenrausch. Ferrari Nationale ist wieder an die Spitze der Königsklasse zurückgekehrt. Der Doppelsieg beim Auftaktrennen in Bahrain von Charles Leclerc und Carlos Sainz junior lässt dabei auch die Kassen der F1-Macher klingeln, denn das „Cavallino rampante“ ist mit den weltweit meisten Fans immer noch das größte Zugpferd im rasenden Millionenzirkus. 

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Allein: Der Doppelsieg war kein Zufall. Schon früh letzte Saison hat die Scuderia um Teamchef Mattia Binotto die 21er Saison dazu benutzt, sich auf die Entwicklung des Autos für diese Saison zu konzentrieren. Binotto wusste: Die größte Regelrevolution seit Jahren ist die Chance, von Anfang an konkurrenzfähig zu sein. Ferrari hat ein Auto gebaut, das robust wirkt, schnell besonders um langsame Kurven fährt, über extrem gute Traktion verfügt und damit ein Meister der Beschleunigung ist. Und, last but not least: Für die Fahrer relativ einfach zu handeln ist.

Ferrari hat extrem am Hybridmotor gearbeitet. Credit: Formel 1 / Twitter

Am wichtigsten aber: Ferrari hat extrem am Hybridmotor gearbeitet. Mit dem Ergebnis, dass sie sogar Branchenprimus Mercedes auf dem Antriebssektor überholt haben. Dass fünf der sechs von Ferrari mit Motoren belieferten Teams unter die Top Ten und damit in die Punkte kamen, hat auch mit der wiederentdeckten Power des Antriebsstrang zu tun. 

Jetzt gilt es, den Vorsprung mit konsequenter Weiterentwicklung über die nächsten 22 Rennen zu retten. Das aber ist nicht ganz einfach. Denn während die Scuderia schon am Saisonanfang in Bestform war, haben sowohl Red Bull und besonders Mercedes noch viel Luft nach oben. Vom reinen Speed her war Red Bull schon in Bahrain einen Tick schneller. Doch das Team von Weltmeister Max Verstappen konnte in Bahrain sein Potential nicht ganz abrufen.

Plötzliche Zuverlässigkeitsprobleme führten dann sogar zum Doppelausfall. Schon in Saudi-Arabien nächstes Wochenende, einer Strecke die von ihrer Charakteristik her Ferrari weniger in die Karten spielt als der Stop-und-Go-Kurs von Bahrain, wäre deswegen ein Doppelsieg der Ösi-Bullen keine Überraschung.

Was Mercedes betrifft: Teamchef Toto Wolff jammert im Moment auf extrem hohen Niveau. In jedem Bereich, ob Fahrzeugbalance, Umgang mit den Reifen, oder Motorleistung – überall sei sein Team schlecht gewesen, lamentiert der Wiener. Da kann ich nur sagen: Wohl dem, der mit einer solchen Karre noch Dritter oder Vierter wird. Man kann sich vorstellen, wo Hamilton und Co. herumfahren, wenn sie keinen Fehler mehr in allen Teilen haben.

Mick Schumacher. Credit: LAT/Haas

Was die Deutschen Fahrer betrifft: Für Mick Schumacher die gute Nachricht zuerst: Sein neuer Teamkollege bei Haas, Kevin Magnussen, hat mit dem fünften Platz eindrucksvoll bewiesen, dass man mit seinem „weißen Ferrari“ in die Punkte fahren kann. Er muss jetzt das erste Rennen abhaken, sich keinen Druck machen und auf seine Stärken besinnen.

Und Sebastian Vettel, der Corona-bedingt in Bahrain fehlte? Der vierfache Weltmeister – schon längst im Herbst seiner Karriere – muss sich jetzt überlegen, ob es überhaupt noch Sinn macht, den desaströsen Aston Martin mit einer gewaltigen Rosskur wenigstens ins Mittelfeld zu führen. Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass das einzige Positive am Bahrain-Wochenende sein Corona-Test war.

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