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Nach Duell in Crash-Kurve: Hamilton stichelt gegen Verstappen

Formel 1 Lewis Hamilton Mercedes Silverstone Großbritannien GP 2022

Lewis Hamilton. Credit: Mercedes

Copse Corner reloaded: Lewis Hamilton liefert sich in der Mutkurve wieder ein heißes Duell, doch diesmal geht es gut. Weil der Gegner nicht Max Verstappen heißt?

Gegen die Buhrufe seiner Fans hatte Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton seinen letztjährigen Titelrivalen Max Verstappen am Samstag noch verteidigt: „Wir sind besser als das“, erklärte Hamilton nach dem Qualifying. Im Anschluss an den Großbritannien GP kann sich der Mercedes-Superstar aber selbst eine Spitze gegen Verstappen nicht verkneifen.

Grund ist sein Duell in Runde 48 mit Charles Leclerc in Copse Corner: Jener berühmten Kurve, in der es 2021 im Titelkampf noch zur Kollision mit Verstappen gekommen war.

„Was für ein toller Zweikampf, mit einem sehr feinfühligen Fahrer. Eindeutig etwas ganz anderes als das, was ich letztes Jahr erlebt habe“, kommentiert Hamilton in Bezug auf Leclerc und stichelt damit gleichzeitig in Richtung Verstappen: „Copse zum Beispiel: Für uns beide war es heute kein Problem, da zu zweit durchzufahren.“

Max Verstappen und Lewis Hamilton crashen in der ersten Runde des Großbritannien-GP. Credit: F1 TV

Ganz anders sieht das noch im Vorjahr aus: Im Kampf um die Führung berührt Hamilton beim Überholversuch mit seinem linken Vorderrad das rechte Hinterrad von Verstappen, schickt den Niederländer mit Highspeed in die Reifenstapel und gewinnt anschließend das Rennen.

Vor allem von Verstappens Red-Bull-Team hagelt es danach harsche Kritik an Hamilton. Tenor: Man könne in der ultraschnellen Copse nicht überholen. Neu kochen die Diskussionen um den Unfall auch an diesem Wochenende hoch, weil im Vorfeld des einjährigen Jubiläums Aussagen von Verstappens Schwiegervater in spe, Nelson Piquet, auftauchen, der Hamilton beim Beschreiben der Szene in einem TV-Interview rassistisch beleidigt.

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Während die britischen Fans am Sonntag jedes Überholmanöver gegen Verstappen extralaut bejubeln, kommen sich die Streithähne diesmal auf der Strecke nicht ins Gehege: Verstappen führt den Grand Prix zwar zwischenzeitlich an, fällt nach Beschädigungen an seinem Unterboden durch überfahrene Trümmerteile im waidwunden RB18 dann aber bis auf den siebten Platz zurück.

Lewis Hamilton. Credit: Mercedes

Hamilton hingegen verliert zwar das Duell in Copse gegen Leclerc, gewinnt aber schlussendlich den Kampf um Platz drei gegen den Ferrari-Piloten. Sehr zur Freude seiner Landsleute, darf der Brite wie schon vor zwei Wochen in Montreal als Dritter mit aufs Podest.

„Es ist großartig wieder zurück im Kampf zu sein. Dafür bin ich meinem Team sehr dankbar“, erklärt Hamilton mit Blick auf Mercedes‘ klare Formverbesserung bei seinem Heimrennen, zu dem die Silberpfeile eine Reihe an Updates mitgebracht haben.

„Wir haben mit Ferrari gekämpft, aber sie waren noch ein bisschen zu schnell für uns, genauso wie der Red Bull (von Sergio Perez; d. Red.) auf den Geraden. Wir sind aber wieder einen Schritt näher dran und können endlich wieder pushen“, strahlt Hamilton, der am Sonntag in der letzten Runde sogar noch den Extra-Punkt für die schnellste Rennrunde einfährt.

Hamiltons Wiederauferstehung in Silverstone überrascht dann auch den ein oder anderen Experten, wie etwa Nico Hülkenberg: „Natürlich ist es nicht ganz unerwartet, denn der Kerl ist siebenmaliger Weltmeister und kann Auto fahren. Auch fehlt heute der andere Mercedes als Messlatte (Teamkollege George Russell scheidet nach Startcrash aus; d. Red.)“, kommentiert der Deutsche. „Aber dass Lewis hier um den Sieg mitfahren kann, war jetzt so nicht unbedingt zu erwarten.“

Lewis Hamilton und sein Hund Roscoe vor den britischen Fans. Credit: Mercedes

Ein Umstand, der vor allem Mercedes-Teamchef Toto Wolff freut: „Ein gutes und sehr ermutigendes Rennen für uns. Wir waren knapp dran, zu gewinnen und das zeigt, wie schnell sich alles ändern kann. Wir sind happy, dass es bergauf geht“, sagt der Wiener. „Heute hatten wir einiges an Performance, kaum Bouncing und die Pace war sowohl auf den harten als auch den Medium-Reifen gut. Ein weiterer kleiner Baustein, aber die Richtung stimmt“, so Wolff.

Mit der Performance kehrt für Hamilton auch der Spaß ins Cockpit zurück. „Ich habe es heute auf jeden Fall genossen“, verrät der 37-Jährige. Besonders der spektakuläre Dreikampf mit Perez und dann eben Leclerc, zaubert ihm ein Lächeln auf die Lippen: „Es war ein bisschen wie früher in meinen Go-Kart-Tagen. Das ist ohne Zweifel die Formel 1 von ihrer besten Seite.“ Vor allem, wenn mal kein Max Verstappen in der Nähe ist…

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