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Formel 1 in Las Vegas: Verstappen-Sieg trotz Strafe und Kollision

Formel 1 Max Verstappen Red Bull Las Vegas 2023

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Nevada zum Las Vegas Grand Prix. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen 2023 gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.

Premiere für das neue Showrennen der Formel 1 in Las Vegas – doch der Sieger bleibt der alte: Max Verstappen gewinnt den ersten Grand Prix auf der neuen Strecke in Nevada und trällert nach der Zieldurchfahrt lachend „Viva Las Vegas“ in den Funk.

In einer Limousine geht es für die Top-3 anschließend von Start-Ziel zurück auf den berühmten Strip und vor das Bellagio-Casino zu den Interviews: „Es hat viel Spaß gemacht. Mit dem DRS konnte man hier gut überholen und auch der Reifenabbau war nicht groß mit dem neuen Asphalt, dadurch konnte man pushen heute“, freut sich Verstappen und sagt: „Ich hoffe es hat den Fans gefallen.“

Max Verstappen und Charles Leclerc. Credit: Red Bull Content Pool

Dabei ist der Ritt durch die Neon-Häuserschluchten für den Sieger am Samstag kein lockerer Spaziergang: Schon am Start übernimmt Verstappen die Spitze, allerdings neben der Strecke, weshalb er sich eine Fünf-Sekunden-Strafe einhandelt.

Dahinter drehen sich die beiden Spanier Carlos Sainz und Fernando Alonso, jedoch ohne gravierende Folgen. Dann kracht es aber im großen Stil: Lando Norris schlägt mit seinem McLaren in die Wand ein. Der Brite ist wohlauf, die Rennleitung reagiert mit dem Safety-Car.

Nach Verstappens erstem Stopp bekommt Leclerc die Führung zurück und bleibt auch deutlich länger draußen als der Niederländer, der im Verkehr zusätzlich Zeit verliert – vor allem bei einem Kontakt mit George Russell, durch den ein paar Trümmerteile auf der Strecke verteilt werden, wodurch wieder das Safety-Car rausgeschickt wird.

Sergio Perez, Max Verstappen und Charles Leclerc. Credit: Red Bull Content Pool

Anschließend liefern sich Perez und Leclerc ein schönes Duell um die Führung mit mehreren Positionswechseln, gegen Verstappens Pace, der von hinten mit frischeren Reifen kommt, haben beide jedoch keine Chance: In Runde 37 geht der Weltmeister ohne große Mühe an beiden Kontrahenten vorbei und ist dann auf und davon.

Das Duell Perez gegen Leclerc geht jedoch munter weiter: Sieben Runden vor Schluss verbremst sich der Ferrari-Star und Perez geht vorbei. In der letzten Runde hat Leclerc jedoch noch ein Ass im Ärmel und bremst Perez mit einem Mega-Manöver am Ende des berühmten Las-Vegas-Strip aus. Wenigstens Platz zwei für den Pole-Mann, der so einen Doppelsieg für Red Bull verhindert.

„Was für ein Rennen! Es hat Spaß gemacht heute. Natürlich bin ich enttäuscht nur Zweiter zu sein, aber am ende war das das Beste, was wir heute tun konnten“, sagt Leclerc im Ziel. „Wir hatten etwas Pech mit dem Safety-Car und haben da die Trackposition gehalten, deswegen war es am Ende mit den alten Reifen schwierig. Aber ich habe es heute trotzdem genossen da draußen“, so Leclerc.

Für Mercedes ist es am Samstag ein durchwachsener Tag im Spielerparadies: Hamilton wird schon am Start in einen Kontakt mit Sainz verwickelt, später auch mit Oscar Piastri. Als Folge hat der Brite einen Reifenschaden und fällt zwischenzeitlich weit zurück. Stallgefährte Russell kassiert für den Kontakt mit Verstappen indes eine Fünf-Sekunden-Strafe. Am Ende werden die beiden Briten immerhin noch Siebter und Achter.

Nico Hülkenberg. Credit: F1 TV

Schlechter endet der Tag für Nico Hülkenberg: Der Deutsche muss seinen Haas-Renner vier Runden vor Schluss mit technischem Defekt abstellen. Am kommenden Wochenende endet die Formel-1-Saison 2023 dann mit dem Finale in Abu Dhabi.

Formel 1 Grand Prix von Las Vegas
Ergebnis

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:29:08,289 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +2,070 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +2,241
4. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +18,665
5. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +20,067
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +20,834
7. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +21,755
8. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +23,091
9. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +25,964
10. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +29,496
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +34,270
12. Alexander Albon (Thailand) – Williams +43,398
13. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +44,825
14. Daniel Ricciardo (Australien) – Alpha Tauri +48,525
15. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +50,162
16. Logan Sargeant (USA) – Williams +50,882
17. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +1:25,350 Min.
18. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri + 4 Rd.
19. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas + 5 Rd.

Ausfälle
Lando Norris (Großbritannien) – McLaren (3. Rd.)

Formel 1 : Fahrer-Wertung
Stand nach 21 von 22 Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 549 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 273
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 232
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 200
5. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 200
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 195
7. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 188
8. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 160
9. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 89
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 73
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 62
12. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 58
13. Alexander Albon (Thailand) – Williams 27
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 13
15. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 10
16. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 9
17. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 6
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
19. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 3
20. Liam Lawson (Neuseeland) – Red Bull 2
21. Logan Sargeant (USA) – Williams 1

Konstrukteurs-Wertung
Stand nach 21 von 22 Rennen

1. Red Bull 822 Pkt.
2. Mercedes 392
3. Ferrari 388
4. McLaren 284
5. Aston Martin 273
6. Alpine 120
7. Williams 28
8. Alpha Tauri 21
9. Alfa Romeo 16
10. Haas 12

Qualifying in Las Vegas: Leclerc stellt Ferrari auf Pole

Ferrari hat in Las Vegas am besten gepokert! Charles Leclerc stellt seinen roten Renner im Qualifying zum Großen Preis in der Stadt der Sünde auf Platz eins.

Dabei hätte es sogar eine rein rote erste Startreihe werden können: Carlos Sainz fährt die zweitschnellste Zeit, muss nach dem Batteriedefekt aufgrund eines Ventildeckel-Einschlags im ersten freien Training aber zehn Startplätze zurück. Formel 1 absurd!

So rückt der Drittplatzierte Max Verstappen nach, genau wie Mercedes-Pilot George Russell als Vierter und Alpines Pierre Gasly als Fünfter. „Wir sind zufrieden“, räumt Red Bulls Chefberater Helmut Marko ein. „Wir wussten dass die Ferraris auf einzelne Runde nicht zu schlagen sind. Wir haben ein paar Umbauten gemacht, um mehr Topspeed zu haben. Ich glaube trotzdem, dass das Rennen über den Reifenverschleiß entschieden wird.“

Logan Sargeant. Credit: Williams

Für eine Überraschung sorgt Williams mit Alex Albon und Logan Sargeant auf den Rängen sechs und sieben. „Das war eine Traum-Quali“, schwärmt Williams-Teamchef James Vowles und erklärt: „Es ist sehr sehr kalt hier, das kommt unserem Auto entgegen. Außerdem haben wir nicht so viel Downforce, da helfen die langen Geraden.“

Weniger Glück im schnellsten Casino der Welt haben Lewis Hamilton (Hamilton) und Sergio Perez (Red Bull). Beide verpassen den Sprung in Q3 und bleiben auf den Rängen elf und zwölf hängen.

Wolff kritisiert Pirellis Flüster-Reifen

Mercedes-Teamchef Toto Wolff beschwert sich: „Der Reifen reagiert so sensibel (auf ein paar Grad rauf oder runter; d. Red.). Meiner Meinung nach müssen wir eine Lösung finden, dass es wieder ums Schnellfahren geht und nicht ums Rumeiern. Vielleicht sind wir mit den Reifen einen Schritt zu weit gegangen. Im Moment geht es darum, wer am besten flüstert und nicht, wer am schnellsten fährt.“

Nico Hülkenberg. Credit: LAT / Haas

Enttäuscht ist auch Nico Hülkenberg. Der Deutsche verpasst zum sechsten Mal nacheinander den Einzug unter die schnellsten zehn Piloten und beendet Q2 als 13. Sein Teamkollege Kevin Magnussen landet auf Platz neun.

Komplett verwachst hat McLaren. Lando Norris und Oscar Piastri kommen über die Plätze 16 und 19 nicht hinaus. „Unser Auto passt einfach nicht zu diesem Kurs“, gibt Norris zu. „Wir sind nicht gut auf den langen Geraden.“

Formel 1 Grand Prix von Las Vegas
Qualifying, Ergebnis

1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:32,726 Min.
2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,044 Sek.
3. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,378
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,386
5. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +0,513
6. Alexander Albon (Thailand) – Williams +0,597
7. Logan Sargeant (USA) – Williams +0,787
8. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +0,799
9. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +0,811
10. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +0,829
11. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:33,837
12. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 1:33,855
13. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 1:33,979
14. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:34,199
15. Daniel Ricciardo (Australien) – Alpha Tauri 1:34,308
16. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 1:34,703
17. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:34,834
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 1:34,849
19. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 1:34,850
20. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 1:36,447

Drittes Training: Russell mit Bestzeit, Albon crasht

So langsam nimmt das Vegas-Wochenende der Formel 1 doch noch Fahrt auf: Im Abschlusstraining am Freitagabend Ortszeit schießen sich die Piloten auf dem neuen Stadtkurs eine Stunde aufs Qualifying ein – bis kurz vor Schluss Williams-Pilot Alex Albon sein Auto in der Mauer versenkt und das Training mit gut fünf Minuten auf der Uhr mit der roten Flagge abgebrochen und beendet wird.

An der Spitze unterdessen „Jugend forscht“: George Russell setzt sich vor Oscar Piastri und Überraschungsmann Logan Sargeant im zweiten Williams durch. Weltmeister Max Verstappen wird in der Session Vierter.

Nach der starken Ferrari-Performance an Tag eins zeigt jetzt also auch die Konkurrenz auf und lässt hoffen, dass es ein spannender erster Las-Vegas-Grand Prix wird. Das Qualifying startet am Samstag um Mitternacht (9 Uhr deutscher Zeit, live auf Sky).

Formel 1 Grand Prix von Las Vegas
3. Freies Training, Ergebnis

1. George Russell (GB), Mercedes, 1:34,093 Min.
2. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,398 Sek.
3. Logan Sargeant (USA), Williams, +0,552
4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,560
5. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +0,613
6. Alex Albon (T), Williams, +0,695
7. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,695
8. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,760
9. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +0,815
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +0,974
11. Lando Norris (GB), McLaren, +0,996
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1,019
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1,160
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1,204
15. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1,788
16. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,815
17. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1,846
18. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1,994
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +2,392
20. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +3,685

Formel 1 blamiert sich zum Vegas-Auftakt, Ferrari vorn

Das Formel-1-Highlight in Las Vegas wurde am Freitag zur großen Blamage. Das erste freie Training wurde nach acht Minuten gestoppt, weil ein Metalldeckel sich gelöst und Carlos Sainz‘ Ferrari demoliert hatte.

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Mit fast drei Stunden Verspätung ging das zweite Training aufgeblasen von 60 auf 90 Minuten zwar über die Bühne, doch die Tribünen waren leer. Alle Zuschauer – auch die es Paddock Clubs – wurden wegen eines Schichtwechsels der Sicherheitsmannschaften nach Hause geschickt. Das Worst-Case-Szenario für die Formel 1.

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Immerhin: Nachdem rund 50 weitere Gefahrenstellen mit schnell trocknendem Beton entschärft wurden, konnten die Formel-1-Stars wieder auf die Bahn.

Begeisterung hört sich allerdings anders an. Mercedes-Pilot George Russell berichtet: „Am Anfang hat es sich wie auf Eis angefühlt. Die Strecke war noch sehr staubig. Es war nicht einfach, die Bremspunkte zu finden. Wir konnten das Tempo nur langsam steigern. Dazu haben alle mit Graining gekämpft und mit der Frage, wie man die Reifen im Temperaturfenster hält.“

Sein Teamkollege Lewis Hamilton, eigentlich ein bekennender US-Fan, reiht sich in den Reigen der Kritiker ein: „Neben der Ideallinie gibt es nicht viel Grip. Ich befürchte, dass man hier nicht gut überholen kann. Das Qualifying wird deshalb sehr wichtig.“

Weltmeister Max Verstappen hatte sich bereits am Donnerstag als kein großer Fan des Show-GP geoutet. Er legt seinen Finger weiter verbal in die Wunde: „Viel Spaß hatte ich heute nicht. Ich bin schon auf besseren Strecken gefahren.“

Carlos Sainz. Credit: Frederik Hackbarth

Schuld dürfte auch das Ergebnis gewesen sein: Verstappen wurde Sechster, zwei Ränge hinter seinem Teamkollegen Sergio Perez, der es auf Rang vier schaffte.

Ausgerechnet Ferrari dominierte die Session mit Charles Leclerc an der Spitze und dem reparierten roten Renner von Carlos Sainz auf Platz zwei. Die nächste Klatsche für den Spanier: Ein Wörtchen um den Sieg am Sonntag wird er kaum mitreden können. Weil er seine durch den Metalldeckel kaputt gegangene Batterie tauschen musste, bekommt er eine Strafe von zehn Startplätzen. Trotz der Umstände kennt die FIA kein Erbarmen.

Formel 1 Grand Prix von Las Vegas
2. Freies Training, Ergebnis

1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:35,265 Min.
2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,517 Sek.
3. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +0,528
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,820
5. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +0,864
6. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,918
7. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +1,224
8. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,231
9. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,398
10. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,423
11. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,599
12. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +1,625
13. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1,652
14. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +1,722
15. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +1,869
16. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,976
17. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +2,147
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +2,391
19. Daniel Ricciardo (Australien) – Alpha Tauri +2,415
20. Logan Sargeant (USA) – Williams +2,875

Erstes Training in Las Vegas: Horror-Start für die Formel 1 in Las Vegas

Bitter für die Formel 1: Beim neuen Glamour-Event der Königsklasse im Spielerparadies Las Vegas, dem großen Prestigeprojekt von Liberty Media, passiert genau das, was die F1-Bosse am wenigsten gebrauchen konnten:

Nach nicht mal zehn Minuten im ersten Training auf der neuen Strecke muss die Session vorzeitig abgebrochen werden. Danach steht vorübergehend sogar die Fortsetzung des ganzen Tages auf der Kippe.

Der kleine Grund mit großen Folgen: Ein Gullydeckel auf dem neuen Stadtkurs löst sich, offenbar hochgesaugt durch den Alpine von Esteban Ocon, der dabei ebenfalls beschädigt wird – genauso wie der Ferrari von Carlos Sainz, der anschließend mit Vollgas über das Teil brettert, ausgerechnet an einer der schnellsten Stellen der Strecke auf dem Strip, vor dem berühmten Bellagio-Hotel.

Carlos Sainz. Credit: F1 / X

Es gibt einen riesigen Schlag, Sainz stellt sein Auto sofort am Streckenrand ab und die Rennleitung reagiert mit der roten Flagge. Wenig später wird klar, dass das Training nicht fortgesetzt werden kann: Ein Horror-Auftakt für die F1 beim aus kommerzieller Sicht wichtigsten Event seit Jahren.

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur ist in der Pressekonferenz wenig später extrem angefressen: Chassis, Motor, Sitz und Batterie sind nach Informationen von AUTO BILD kaputt. „Das kostet uns ein Vermögen, wir werden am zweiten Training nicht mehr teilnehmen können und müssen das Chassis und eventuell sogar den Motor wechseln. Das ist einfach inakzeptabel für die F1“, urteilt der Franzose und liefert sich danach noch einen Streit mit Moderator Tom Clarkson, der ihn trotz des Vorfalls zur tollen Show in Las Vegas befragen möchte.

Als der Fragesteller dann noch scherzt, das könnte wegen Vasseurs ungehaltener Art sein letzter Auftritt in der PK sein, blafft der Franzose süffisant zurück: „Na, das wären doch mal gute Nachrichten.“ Bei Sky bewertet Ralf Schumacher die Situation so: „So ein Kanaldeckel kann einen auch easy mal umbringen. Da kann man Vasseurs Emotionen verstehen.“

Carlos Sainz. Credit: Frederik Hackbarth

Auffällig: Die Stimmung bei den Verantwortlichen ist nach dem Negativ-Start in der Wüste von Nevada extrem angespannt. Obwohl nicht direkt vom kostspieligen Crash betroffen, springt Mercedes-Teamchef Toto Wolff seinem Freund Vasseur wenig später zur Seite und scheißt einen Journalisten zusammen:

„Wie kann man es überhaupt wagen, so eine Frage zu stellen“, schimpft Wolff, nachdem ein Reporter von einem ersten blauen Auge für das Showevent gesprochen hat. „Das ist ein verfickter Gullydeckel und gerade mal das erste Training gewesen. Das wird den Leuten nicht gerecht, die hier einen tollen Job gemacht haben und Liberty auch nicht, die die Formel 1 mit diesem Event auf ein Level gehoben haben, auf der sie noch nie war“, poltert der Wiener.

Wolff sauer: „Morgen redet doch schon keiner mehr über den Vorfall hier und in Europa ist es gerade sowieso mitten in der Nacht, da war also eh niemand wach, um das zu sehen.“

Credit: F1 / X

Allein: Ob Wolff mit seiner Lesart des Abbruch-Auftaktes Recht behält, wird sich zeigen, denn die Rennleitung muss nach dem Vorfall im ersten Training nun alle rund 120 Gullydeckel überprüfen, die offenbar nur am Rand mit einbetoniert wurden. Das zweite Training, das eigentlich um Mitternacht Ortszeit steigen sollte, ist deshalb um zwei Stunden nach hinten verschoben und um 30 Minuten verlängert worden.

Klar ist: Die Enttäuschung bei den Fans vor Ort, die teilweise horrende Preise für ihre Tickets beim Showrennen der Königsklasse zahlen und die Strecke entweder schon verlassen haben, oder seit Stunden bei nächtlicher Kälte auf den Tribünen ausharren, dürfte groß sein. Das wissen auch die Bosse – und deswegen liegen die Nerven in Vegas schon an Tag eins blank.

Fahrer-Wertung
Stand nach 20 von 22 Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 524 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 258
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 226
4. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 198
5. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 195
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 192
7. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 170
8. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 156
9. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 87
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 63
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 62
12. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 46
13. Alexander Albon (Thailand) – Williams 27
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 13
15. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 10
16. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 9
17. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 6
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
19. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 3
20. Liam Lawson (Neuseeland) – Red Bull 2
21. Logan Sargeant (USA) – Williams 1

Konstrukteurs-Wertung
Stand nach 20 von 22 Rennen

1. Red Bull 782 Pkt.
2. Mercedes 382
3. Ferrari 362
4. McLaren 282
5. Aston Martin 261
6. Alpine 108
7. Williams 28
8. Alpha Tauri 21
9. Alfa Romeo 16
10. Haas 12
7. Williams 28
8. Alpha Tauri 16
9. Alfa Romeo 16
10. Haas 12


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