getyourguide

Formel 1 in der Kritik: Der Pleite-Grand-Prix von Katar

Formel 1 Katar GP Start 2023

Credit: Red Bull Content Pool

Der Große Preis von Katar geht als eines der chaotischsten Rennen in die Formel-1-Geschichte ein. Die Kritikpunkte.

Von wegen Vollgas-Zirkus! Die Formel 1 legte in Katar gleich mehrere Vollbremsungen ein. Obwohl Max Verstappen sich in der Wüste von Doha zum dritten Mal zum Weltmeister kürte, wird der Grand Prix als einer der chaotischsten in die Geschichte eingehen.

Anzeige

Die Armutszeugnisse des Formel-1-Grand Prix von Katar!

  1. Strafen-Festival: Obwohl man aus dem GP Österreich mit seinen vielen Strafen für überschrittene Track Limits hätte lernen können, wiederholte sich die Strafen-Posse von Spielberg. Sowohl in beiden Qualifyings als auch im Rennen wurden diverse Strafen ausgesprochen. Die peinlichsten Urteile: Oscar Piastri wurde der dritte Startplatz im Qualifying am Freitag wieder aberkannt, obwohl er im Parc Fermée bereits interviewt wurde. Der Australier erfuhr quasi live während seines Statements von der Rückversetzung und reagierte bedient. Im Rennen dann bekam Red Bull-Pilot Sergio Perez gleich drei Fünf-Sekunden-Strafen. Irre! Fest steht: Eine Lösung muss endlich her für Strecken, die gleichzeitig von der Formel 1 und der MotoGP genutzt werden. Am Red Bull-Ring denkt man über Betonplatten mit Kies nach. Gute Idee!
Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool
  1. Peinliche Pirelli-Posse: Weil sich die Lauffläche von der Karkasse abzulösen drohte, durften die Stars jeweils nur 18 Runden fahren. Folge: mindestens drei Boxenstopps im Rennen und ganz viel Chaos. Auch bei den Berichterstattern. „Es ist ein Todesurteil, wenn man als Einheitshersteller keinen Reifen bringen kann, der hält“, schimpfte Sky-Experte Ralf Schumacher. „Im ersten Jahr kann das noch passieren, aber kein zweites Mal. Liebe Ingenieure von Pirelli, da habt ihr Mist gebaut.“ Hintergrund: Bereits 2021 gab es beim ersten Katar-GP Probleme mit den Pneus. Doch Strecken-Architekt Hermann Tilke brachte Licht ins Dunkel um das Geheimnis der Reifen-mordenden Pyramiden-Kerbs: „Wir haben lange mit der FIA diskutiert. Die FIA hat sich für diesen Kerb entschieden und dann wurde der eingebaut. Klar, es gibt hier auch andere Rennen. Aber man hätte es besser überlegen und vielleicht mal bei Pirelli nachfragen sollen. Jetzt ist es so passiert.“ Stark: Ralf Schumacher entschuldigte sich danach bei Pirelli-Sportchef Mario Isola für seine nur teilweise gerechtfertigte Kritik.
  1. Titel-Langweile: Max Verstappen holte bereits am Samstag dank Platz zwei im Sprint seinen dritten WM-Titel in Folge. Doch die Feierlichkeiten verkamen zur öden Langeweile-Party. Weil am Sonntag noch der GP anstand, kam keine Feierlaune auf. Dazu kommt: Die Dominanz von Verstappen ist so groß, dass nur wenige eingefleischte Fans (und natürlich die Niederländer!) die Leistung zu schätzen wissen. Vier Rennen vor Schluss ist die Luft jetzt endgültig raus.
  1. Sport als politische Bühne: Die Formel 1 will unpolitisch sein. Doch ausgerechnet am Wochenende des Katar-GP eskalierte der Konflikt zwischen der palästinensischen Hamas und Israel. Unschön: Katar stellte sich öffentlich auf die Seite der Terroristen. Mehr noch: Am Samstag rannte ein kleiner Junge durchs Bild der Sky-Deutschland-Kamera und rief „Free Palestine“, „Freies Palästina“. Das darf nicht passieren!
Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool
  1. Sauna-Rennen: Bei Temperaturen von 37 Grad und 80 Prozent Luftfeuchte kollabierten einige Piloten schon während, andere nach dem Rennen. Laut George Russell waren die Bedingungen „überm Limit“. Sogar für Max Verstappen war die Hitze „zu extrem“. Das Problem: Will die Formel 1 die Katar-Millionen mitnehmen, bleibt kaum eine Alternative zu viel Sonne und hohen Temperaturen. Das Rennen war ein weiterer Beweis dafür, dass die Königsklasse gefährliche Kompromisse eingeht, um den maximalen Profit einzufahren. Allein: Geht es an die Gesundheit der Fahrer, ist eine Grenze erreicht.
  1. Spritz-Panne: Als ob all das nicht genug ist, fehlte dem Alkohol-Ersatz auf dem Podium der richtige Druck. Jedenfalls wollte das im Emirat zum Champagnerspritzen verwendete Rosenwasser einfach nicht standesgemäß aus den Flaschen entweichen. Das negative I-Tüpfelchen auf einem Formel-1-Wochenende voller Pleiten, Pech und Pannen.

VPN für Formel 1 – Gratis im Livestream

Mit einem VPN kannst Du die Formel 1 gratis verfolgen. Österreich (ORF, ServusTV) und die Schweiz (SRF) zeigen die Formel 1 weiterhin im Free-TV. Mit einem VPN kannst Du die Live-Übertragungen ab 2 Euro/Monat streamen.
HIER GEHT’S ZUM VPN-ANGEBOT: BEI CYBERGHOST GIBT’S JETZT VIER MONATE GRATIS! *


FOLGT UNS AUF YOUTUBE!
Das ist F1-Insider.com

Grand Prix von Katar
Ergebnis

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:27:39,168 Std.
2. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +4,833 Sek.
3. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +5,969
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +34,119
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +38,976
6. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +49,032
7. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1:02,390 Min.
8. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +1:06,563
9. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1:16,127
10. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1:20,181

Formel 1 Fahrer-Wertung
Stand nach 17 von 22 Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 433 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 224
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 194
4. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 183
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 153
6. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 145
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 136
8. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 132
9. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 83
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 47

Formel 1 Konstrukteurs-Wertung
Stand nach 17 von 22 Rennen

1. Red Bull 657 Pkt.
2. Mercedes 326
3. Ferrari 298
4. Aston Martin 230
5. McLaren 219
6. Alpine 90
7. Williams 23
8. Alfa Romeo 16
9. Haas 12
10. Alpha Tauri 5

F1-Insider folgen

Verwandte Artikel

Die mobile Version verlassen