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Las Vegas: Kälte macht den GP zur Reifenlotterie

Formel 1 Las Vegas 2023

Credit: Red Bull Content Pool

Der GP in Las Vegas wird in der Nacht ausgefahren. Das stellt die Teams in der Wüste vor ungewöhnliche Probleme.

Wird Las Vegas ein Grand Prix wie auf Glatteis? Am kommenden Samstag rast die Formel 1 durch das Spielerparadies in der Wüste Nevadas. Der berühmte Strip wird erstmals zum Schauplatz eines Rennens der Königsklasse, nachdem 1981/82 lediglich auf dem Parkplatz des Caesar’s Palace gefahren wurde. 

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Doch beim Wüsten-GP droht ein Kälte-Problem! Das Qualifying am Freitag wird im 0:00 Uhr Ortszeit, das Rennen am Samstag um 22:00 Uhr Ortszeit (7:00 Uhr MESZ) gestartet. Erwartet werden Temperaturen von rund zehn Grad. 

Das wiederum hat Einfluss auf die Reifen, die so schwerer ins richtige Arbeitsfenster zu bekommen sind. Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin warnt: „Wenn die Strecke im so einem Temperaturbereich liegt, ist das eine Region, in der man Wintertests durchführt.“

Zuletzt war es 2020 beim GP der Eifel auf dem Nürburgring so kalt, dass wegen zu niedriger Temperaturen und Nebel am Freitag gar nicht gefahren werden konnte. Während Qualifikation und Rennen gab es zahlreiche Fahrfehler, weil die Strecke keine Haftung bot. „Unter diesen Bedingungen ein Rennen und eine Quali zu fahren, wird also sehr interessant sein“, so der Mercedes-Mann.

Las Vegas GP. Credit: Formel 1

Kurios: Ausgerechnet Reifenfresser Haas und seinem deutschen Steuermann Nico Hülkenberg könnten die Verhältnisse in die Karten spielen. Haas-Technikchef Ayao Komatsu: „Wenn ich zwischen heiß und kalt wählen müsste, würde ich im Moment die kalten Bedingungen wählen! Also hoffen wir, dass wir es hinbekommen.“ Je kühler der Asphalt, desto besser für diejenigen Rennwagen, die die Reifen zu hart rannehmen. 

So oder so: Der Las Vegas-GP wird ein Glücksspiel. Denn nicht nur wegen der Temperaturen ist der Zeitplan eine Zumutung für die Fans. Startzeiten von 0.00 Uhr (Quali) und 22.00 Uhr (Rennen) bedeuten, dass das Rennen für einen Großteil der USA erst mitten in der Nacht stattfindet. In New York beispielsweise müssen die Zuschauer um 1.00 Uhr noch wach sein, um den Start zu verfolgen. 

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Das regt die Anhänger in den Staaten mächtig auf. „Schrecklicher Zeitplan“, schreibt einer in den sozialen Medien und ein anderer beschwert sich: „Sie wollten eine höhere Zuschauerzahl in den USA, aber an der Ostküste wird niemand bis 1 Uhr morgens aufbleiben, um sich das anzusehen.“ Auch in Europa heißt es früh aufstehen, um live dabei zu sein. In Deutschland geht der GP um 7 Uhr morgens los.

Doch damit nicht genug. Die Formel 1 könnte sich ausgerechnet im Spielerparadies Las Vegas verzocken. Der Grand Prix in Nevada ist das einzige Rennen, bei dem Liberty Media als Promoter auftritt. Die Kosten für ein neues Boxengebäude, neuen Asphalt und teures Marketing belaufen sich mittlerweile auf rund 435 Millionen Dollar. 

Umso schlimmer, dass die Ticket- und Hotelpreise im Sinkflug sind. Musste man vor einigen Monaten noch etwa 2000 Euro für ein Wochenendticket berappen, sind dieselben Karten mittlerweile für etwas mehr als 1.000 Euro zu haben. Die horrenden Preise kamen offenbar nicht bei allen Fans gut an. 

Genervt sollen auch die Anwohner sein. Nicht nur, dass der Strip und diverse andere Straßen wegen neuer Asphaltbänder lange gesperrt waren; auch wurden en masse Bäume gefällt, die eigentlich umgepflanzt werden sollten. 

Fest steht: Beim Großen von Las Vegas muss die Formel 1 aufpassen, dass sie sich nicht verpokert… 


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Formel 1 Grand Prix von Brasilien
Ergebnis

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:56:48,894 Std.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +8,277 Sek.
3. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +34,155
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +34,208
5. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +40,845
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +50,188
7. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +56,093
8. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1:02,859 Min.
9. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1:09,880
10. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine + 1 Rd.

Fahrer-Wertung
Stand nach 20 von 22 Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 524 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 258
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 226
4. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 198
5. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 195
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 192
7. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 170
8. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 156
9. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 87
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 63

Konstrukteurs-Wertung
Stand nach 20 von 22 Rennen

1. Red Bull 782 Pkt.
2. Mercedes 382
3. Ferrari 362
4. McLaren 282
5. Aston Martin 261
6. Alpine 108
7. Williams 28
8. Alpha Tauri 21
9. Alfa Romeo 16
10. Haas 12

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