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Mercedes: Denkt Hamilton an Wechsel zu Ferrari?

Formel 1 Lewis Hamilton Mercedes Bahrain 2023

Lewis Hamilton. Credit: Steve Etherington / Mercedes

In England kursieren wilde Spekulationen, ob Lewis Hamilton zu Ferrari fliehen könnte. Mercedes mit kleinen Updates in Saudi-Arabien.

Bei Mercedes hängt der Haussegen schief. Bereits nach den Plätzen fünf und sieben beim Saisonauftakt in Bahrain legte Lewis Hamilton den Finger in die Wunde.„2022 gab es gewisse Dinge, die ich dem Team gesagt habe“, verriet der Brite nach dem Rennen in der Wüste. „Ich habe über die Macken des letztjährigen Wagens gesprochen, denn ich habe im Laufe meines Lebens so viele Autos bewegt, dass ich weiß, was ein Rennwagen braucht. Und was er nicht braucht.“

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Soll heißen: Die Techniker haben offenbar nicht auf ihren siebenmaligen Weltmeister mit dem sensiblen Popometer gehört – und haben jetzt ein Problem. Der Schwarzpfeil mit den immer noch schmalen Hüften (Seitenkästen) ist wieder nicht siegfähig. „Wir sind nicht näher an der Spitze als 2022, wir sind sogar weiter von Red Bull weg“, konstatiert Hamilton vorm zweiten GP des Jahres in Saudi-Arabien.

Lewis Hamilton. Credit: LAT / Mercedes

Der so sehr ersehnte achte WM-Titel gerät damit wieder in weitere Ferne. Grund: Es fehlt dem Mercedes an Abtrieb. „2022 waren wir auf den Geraden nicht so schnell, das ist 2023 anders“, erklärt der Engländer. „Aber wir verlieren in den Kurven Zeit, der Red Bull kommt viel besser aus den Ecken. Ich glaube auch nicht, dass sie in Bahrain alles gezeigt haben. Ich schätze, wir liegen um eine gute halbe Sekunde pro Runde hinten.“

Die Realität kann schmerzhaft sein. „Es war ein Schock zu sehen, dass wir nicht dort sind, wo wir gerne sein würden“, gibt Hamilton zu, der jetzt wieder in den Motivations-Modus schalten muss: „ Aber ich habe es schon mehrfach betont – unsere Leute haben gewiss nicht vergessen, wie man einen guten Rennwagen baut.“

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Trotzdem kocht es in der Gerüchteküche. In England wird spekuliert, dass der Superstar der Formel 1 die Geduld verlieren und Mercedes in Richtung Ferrari verlassen könnte. Einmal für die Scuderia fahren; das ist der Traum eines jeden Rennfahrers. Doch F1-Experte Martin Brundle glaubt nicht an den Sensationswechsel.

„Lewis sehnt sich nach dem achten Titel, das würde ihn endgültig zum größten Formel-1-Fahrer aller Zeiten machen“, sagt der Brite bei Sky. „Das ist ihm wichtig. Aber wer bitteschön garantiert ihm denn, dass er mit Ferrari den Titel holt? Die haben offenbar ihre eigenen Probleme.“

Und nicht nur das, so der ehemalige Teamkollege von Michael Schumacher weiter: „Lewis ist nun im Herbst seiner Karriere. Wenn ich mir ansehe, auf welchem Niveau Fernando Alonso fährt, dann kann ich mir gut vorstellen, dass er noch fünf Jahre weitermacht. Doch er weiß, was er an Mercedes hat. Ich an seiner Stelle würde mir in Ruhe ansehen, ob sein Team die Schwierigkeiten in den Griff bekommt. Mercedes ist für ihn die beste Möglichkeit. Und nur wenn er dort wirklich keine Chance mehr erkennt, kann ich mir vorstellen, dass er an einen Rennstall-Wechsel denken würde.“

Toto Wolff. Credit: S. Etherington / Mercedes

Damit es so weit gar nicht erst kommt, tüftelt Mercedes unter Hochdruck an der Verbesserung des W14. „Wir arbeiten bereits mit Volldampf am Auto, um es zu verstehen und in eine bessere Position zu bringen“, gibt sich Teamchef Toto Wolff kämpferisch. „Seit Bahrain haben wir offene und ehrliche Gespräche geführt, auf deren Grundlage wir begonnen haben, unseren Plan aufzustellen, wie wir zurückschlagen wollen.“

Für die Strecke in Jeddah seien kleine Weiterentwicklungen geplant. Der Wiener: „Sie werden keine Game Changer sein, aber sie können den Anfang darstellen, um uns in die richtige Richtung zu lenken.“

Ob sich Mercedes vom Konzept mit den schmalen Seitenkästen endgültig verabschiedet, bleibt demnach unklar. In Saudi-Arabien bekommt die Wespentaille offenbar noch eine Chance sich zu beweisen. „An diesem Wochenende werden wir mehr über den W14, seine Eigenschaften und seine Grenzen erfahren“, prognostiziert Wolff.

Nicht nur für Mercedes wird es ein wegweisender GP, vielleicht auch für Lewis Hamilton.

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Formel 1 Fahrer-Wertung
Stand nach 1 von 23 Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 25 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 18
3. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 15
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 12
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 10
6. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 8
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 6
8. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 4
9. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 2
10. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1

Formel 1 Konstrukteurs-Wertung
Stand nach 1 von 23 Rennen

1. Red Bull 43 Pkt.
2. Aston Martin 23
3. Mercedes 16
4. Ferrari 12
5. Alfa Romeo 4
6. Alpine 2
7. Williams 1
8. AlphaTauri 0
9. Haas 0
10. McLaren 0

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