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Mick Schumacher: Audi und Mercedes interessiert

Formel 1 Mick Schumacher Haas Zandvoort 2022

Mick Schumacher. Credit: LAT/Haas

Mick Schumacher kämpft derzeit um ein Formel-1-Cockpit für 2023. Doch die ferne Zukunft scheint rosig. Denn Audi und Mercedes buhlen um ihn.

Während Porsche noch immer zögert, ist Audi vorgeprescht. Bereits im Rahmen des GP Belgien in Spa haben die Ingolstädter ihr Engagement in der Formel 1 verkündet. Der Kurs, wie und mit wem sie die Königsklasse aufmischen wollen, ist klar. Audi baut einen Motor, der dem neuen Reglement ab 2026 entspricht, und kauft als Basislager 75 Prozent des Sauber-Teams. Das werden die Ingolstädter nach Informationen von F1-Insider kurz vor dem Rennen in Singapur (25. September) bekannt geben. 

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Mit der Übernahme von Sauber steht auch fest: Audi will die Führungsriege mit eigenen Leuten besetzen – und auch Einfluss auf die zukünftigen Piloten nehmen. Dass ein Landsmann erwünscht ist, hat Audi-Boss Markus Duesmann bereits bestätigt.

Audi hat Mick Schumacher im Visier

Audi steigt 2026 in die Formel 1 ein. Credit: Audi AG

F1-Insider.com erfuhr aber: Die Ingolstädter wollen nicht nur irgendeinen deutschen Piloten; sie haben Mick Schumacher im Visier. 

Mehr noch: Schon im nächsten Jahr würden sie den Sohn von Rennlegende Michael Schumacher in ihrem zukünftigen Team parken, gäbe es dabei nicht ein Problem: Sauber besitzt gültige Verträge mit dem Finnen Valtteri Bottas und dem Chinesen Zhou Guanyu. Die will Audi nicht brechen.

Schumacher junior befindet sich deshalb mitten im Pokerspiel um das Jahr 2023. Mindestens diese Saison muss er überbrücken, um in Zukunft bei einem deutschen Hersteller wie Audi anzudocken. Ein Jahr Pause kommt für den jungen Deutschen dabei nicht infrage.

Das Problem: Sein aktueller Haas-Teamchef Günther Steiner hat sich noch nicht entscheiden, ob er mit Schumacher junior weitermachen will. Startplatz acht in Zandvoort war ein Ausrufezeichen, doch im Rennen streikte der Wagenheber. Ergebnis: Platz 13 – und die Erkenntnis im Schumacher-Lager, dass es auch 2023 schwer sein wird, sich im US-Team in Szene zu setzen. 

Blieben Alpine, Williams und unter Umständen AlphaTauri. 

Zu Alpine wechseln kann Mick nur, wenn Noch-Alpha-Tauri-Pilot Pierre Gasly, der Wunschkandidat der Franzosen, beim Red-Bull-Junior-Team bleibt. Dafür spricht: Red Bull fordert eine Ablöse. Ob sich Alpine die nach der Pleite mit Oscar Piastri noch leisten will?

Doch selbst wenn Gasly bei Alpine unterschreibt, ist der Weg zu AlphaTauri für Schumacher nicht automatisch geebnet. Grund: Die thailändischen Red Bull-Mehranteilseigner wollen unbedingt den Amerikaner Colton Herta ins Team holen. Herta, im Moment einer der Spitzenpiloten in der amerikanischen Indy-Car-Serie, soll als Verkaufsbeschleuniger für die Flügel verleihenden Dosen auf dem US-Markt genutzt werden.  

Colton Herta. Credit: McLaren

Die innerhalb des Teams bestehenden Zweifel, ob der Quoten-Amerikaner überhaupt die Fähigkeiten hat, in der automobilen Königsklasse zu bestehen, spielen bei den Überlegungen der Thai-Bosse keine Rolle. Immerhin: Formel-1-Chef Stefano Domenicali schiebt dem Red Bull-Plan derzeit den Riegel vor. Der Italiener ist gegen eine Ausnahmegenehmigung, Herta auch ohne die notwendigen Punkte eine Formel-1-Superlizenz auszustellen. „Ein amerikanischer Fahrer ist wichtig für die Formel 1“, sagt er. „Aber wir sollten uns an die Regeln halten.“

Die anstehende Trennung von Ferraris Juniorakademie könnte Mick Schumacher so doch noch zum Kandidaten für das Red Bull-B-Team machen. Dessen Motorsportchefberater Helmut Marko lässt die Tür verbal schon mal einen Spalt weit offen, wenn er zu F1-Insider sagt: „Erstens: Gasly hat für nächstes Jahr einen Vertrag mit uns. Zweitens: Unser Franz Tost hat eine Nähe zu Mick Schumacher und glaubt an ihn, aber solange er im Förderungsprogramm von Ferrari ist, werden wir uns nicht mit ihm beschäftigen.“

Die dritte Alternative: Williams. Allein: Das vom Deutschen Jost Capito geführten Traditionsteam müsste sich erst mal von Nicholas Latifi trennen. Sportlich liefert der sympathische Kanadier viele Gründe dafür, es mit einem anderen Piloten zu versuchen. Aber ob Williams auch auf die kolportierten 30 Millionen Euro verzichten will, die Latifis Vater zum jährlichen Budget beisteuern soll, bleibt zu bezweifeln. 

Nicholas Latifi. Credit: Williams

Mercedes streut Mick Schumacher Rosen

Noch wird also an einer Lösung gearbeitet. Doch dass Audi Interesse an Mick Schumacher zeigt, dürfte auch Mercedes zu Ohren gekommen sein. Deren Teamchef Toto Wolff streute Mick Schumacher in Zandvoort verbale Rosen. Der Wiener: „Mick ist eine tolle Persönlichkeit, er hat Talent, ist schnell. Er braucht nur mehr Zeit […]. Wenn ein Platz frei werden sollte, nehmen wir immer den mit der besten Performance. Mick wäre definitiv einer, den wir auf dem Radar hätten.“

Das Problem: Bei Mercedes ist kein Cockpit frei. Das betont auch Wolff selbst: „Unsere beiden Autos sind vergeben.“ 

Für Mick Schumacher sind das alles gute Nachrichten. Selbst wenn ihm auf den ersten Blick das Formel-1-Aus droht, zeigen zwei deutsche Hersteller Interesse.

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Formel 1 Grand Prix von Niederlande
Ergebnis:

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:36:42,773 Std.
2. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +4,071 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +10,929
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +13,016
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +18,168
6. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +18,754
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +19,306
8. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +20,916
9. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +21,117
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +22,459
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +27,009
12. Alexander Albon (Thailand) – Williams +30,390
13. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +32,995
14. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +36,007
15. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +36,869
16. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +37,320
17. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +37,764
18. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 1 Rd.

Fahrer-Wertung
Stand nach 15 von 22 Rennen:

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 310 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 201
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 201
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 188
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 175
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 158
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 82
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 66
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 59
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
11. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 22
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 20
13. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 19
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 18
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 5
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 5
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4

Konstrukteurs-Wertung
Stand nach 15 von 22 Rennen:

1. Red Bull 511 Pkt.
2. Ferrari 376
3. Mercedes 346
4. Alpine 125
5. McLaren 101
6. Alfa Romeo 51
7. Haas 34
8. Alpha Tauri 29
9. Aston Martin 25
10. Williams 4

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