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Jordan und Ocon machen Mick Schumacher Mut

Formel 1 Mick Schumacher Jordan Michael Schumacher 2021 01

Mick Schumacher. Credit: Haas

Der ehemalige Formel-1-Teamchef Eddie Jordan spricht über Michael Schumacher und macht Sohn Mick Mut – auch von Esteban Ocon gibt es Zuspruch.

Es war der August 1991: Teamchef Eddie Jordan gab dem jungen Deutschen Michael Schumacher die Chance zum Formel-1-Debüt beim Großen Preis von Belgien in Spa und ebnete damit den Weg für eine Weltkarriere. Obwohl das Naturtalent schon beim nächsten Rennen in Monza im Benetton saß, verband den Iren und Schumi seit damals eine enge Freundschaft. Über 30 Jahre später „hält diese Liebe immer noch an“, verrät Jordan nun, „und das wird sie immer tun, solange ich noch atmen kann“.

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Das Schicksal seines ehemaligen Schützlings, der nach seinem Karriereende im Dezember 2013 einen schweren Skiunfall erlitt und seitdem konsequent von der Öffentlichkeit abgeschirmt wird, bewegt den mittlerweile 74-jährigen Jordan heute noch – genauso wie die Frage, ob Sohn Mick Schumacher in der Formel 1 bislang einen leichteren und erfolgreicheren Weg erlebt hätte, wenn ihm sein berühmter Vater mit Rat und Tat zur Seite stehen könnte.

Eddie Jordan und Michael Schumacher. Credit: Mercedes

„Das berührt mich sehr, und zwar deshalb, weil es sicher nicht einfach ist, wenn man weiß, dass der eigene Vater nicht Teil der Familie sein kann“, sagt Jordan im Gespräch mit dem britischen Wettportal ‚OLGB‘ und erklärt mit Blick auf den Gesundheitszustand von Michael Schumacher: „Er ist da, aber er ist nicht da.“ Dass Sohn Mick, zu dem Jordan ebenfalls einen guten Kontakt pflegt, trotzdem immer in den höchsten Tönen über seinen Vater spricht, findet der Ex-Teamchef „ergreifend, weil ich selbst so viel für Michael empfinde“.

Emphatisch zeigt sich Jordan auch in Bezug auf Mick Schumachers Rauswurf bei Haas und das vorläufige Aus als Stammpilot in der Formel 1: „Er wurde für jemand anderen (Nico Hülkenberg; d. Red.) fallen gelassen, und das ist eine harte Entscheidung“, so Jordan, der glaubt: „Er hat jetzt einen großen Kampf vor sich, um zurückzukommen, sich selbst einen Namen zu machen und wieder aufzusteigen.“ Der Ire drückt dabei in jedem Fall die Daumen: „Ich bin mir sicher, dass er es schaffen wird.“

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So geht es dieser Tage auch Esteban Ocon: Der Mick-Kumpel und derzeitige Alpine-Pilot wertet Schumachers neue Rolle als Mercedes-Ersatzfahrer durchaus positiv. Dabei weiß Ocon sehr genau, wovon er spricht: Immerhin bekleidete er als Juniorpilot der Silberpfeile 2019 die gleiche Position wie nun Schumi Jr., nachdem es für ihn nach zwei Jahren bei Racing Point/Force India nicht als F1-Stammpilot weiterging. 2020 kehrte Ocon mit Renault, dem heutigen Alpine-Team, in die Startaufstellung zurück.

Mick Schumacher und Esteban Ocon. Credit: LAT/Haas

„Wir haben darüber gesprochen“, verrät Ocon einen Austausch mit Schumi Jr., „er hat jetzt die seltene Chance – eine Gelegenheit, die ich auch hatte – mit einem Team zu arbeiten, das den Sport lange dominiert hat und über enormes Wissen verfügt. Das ist nicht zu vernachlässigen“, glaubt der Franzose. „Wenn man als Vollzeitfahrer zurückkehrt, ist das von großem Vorteil: Weil man gesehen hat, wie ein solches Team arbeitet und man Antworten und Informationen kennt, die man in seinem zukünftigen Team einbringen kann.“

Dass Schumachers Rolle als dritter Mann bei Mercedes den Deutschen in Zukunft auf dem F1-Markt nur attraktiver macht, davon ist Ocon überzeugt: „Ich habe keine Zweifel daran, dass Teams an ihm interessiert sein werden.“ Der Ersatzfahrer-Job bei Mercedes sei entsprechend kein PR-Gag, sondern eine echte Chance für den Deutschen. „Natürlich kann ich nur aus meiner Erfahrung sprechen, als ich 2019 dort (bei Mercedes; d. Red.) war. Aber er entwickelt so das Auto für die nächsten zwei Jahre mit. Das ist unbezahlbar, gerade in einem Team mit so vielen Ressourcen. Dessen ist sich Mick auch bewusst.“

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