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Briatore: „Senna hat begriffen, dass Schumi besonders war“

Schumi, Briatore, Senna in Magny Cours 1992

Schumi, Briatore, Senna in Magny Cours 1992

Ex-Formel-1-Teamchef Flavio Briatore wird am Ostersonntag 70 Jahre alt. Zwei Teams hat der Italiener zum Erfolg geführt: Mit Benetton und Michael Schumacher holt er eine Fahrer- und zwei Konstrukteursweltmeisterschaften (1994/95). Mit Fernando Alonso und Renault jeweils zwei Titel (2005/06).

„Ich bin stolz darauf, mit den zwei besten Formel-1-Fahrern ihrer Generation gearbeitet zu haben“, sagt Briatore zu F1-Insider.com. „Ich dachte, nach Michael wäre keine Steigerung mehr möglich. Aber Fernando war mindestens genauso gut. Er hat fahrerisch keine Schwächen, gar keine.“ 

Mit Michael Schumacher holte Briatore 1991 den aufstrebenden Champion in sein Benetton-Team. „Ich musste damals Roberto Moreno, meinen zweiten Piloten feuern, um für Michael Platz zu schaffen“, erinnert er sich. „Als zusätzliches Problem zeigte sich Ayrton Senna. Der war ein Freund von Moreno und wollte die Schumacher-Verpflichtung stoppen. Weil Ayrton begriffen hatte, dass Schumacher etwas ganz Besonderes war.“

https://f1-insider.com/f1/formel-1-news-vettel-ich-lachle-wenn-ich-formel-1-fahre/

Genau wie Alonso, den Ferrari laut Briatore nicht genug zu wertschätzen gewusst hat. „Fernando war es, der den Unterschied gemacht hat, nicht das Auto. Leider wollte Luca di Montezemolo nicht wahrhaben, dass Ferrari Fernando alles zu verdanken hatte. Im Gegenteil: Ferrari war eifersüchtig auf Fernando. Das ist immer das Problem der Piloten bei Ferrari. Sie müssen das Team mitreißen, dürfen aber nicht zu gut sein für ihr Auto. Ein Balanceakt.“

Und wer ist der nächste Shootingstar? Charles Leclerc und Max Verstappen. Briatore: „Sie erinnern mich beide an Michael, an Fernando, an Senna. Sie sind genau das, was die Formel 1 gebraucht hat. Sie bringen neue Energie in den Sport. Die Formel 1 braucht dringend neue Stars.“

Briatore sieht bei beiden das Killer-Gen, das einst auch Schumi hatte. „Einmal war Michael sogar kurz davor sich mit Senna zu prügeln, bei einem Test in Deutschland ist Senna ihm an den Kragen gegangen. Er hat ihm gesagt, dass er der Weltmeister sei und Michael mehr Respekt haben müsse. Michael war das egal. Er wollte sich selbst Respekt verschaffen und fuhr deshalb so aggressiv. Nur so wirst du Weltmeister. Und genau das zeigen Verstappen und Leclerc den etablierten Piloten wie Hamilton und Vettel jetzt auch.“

Wer die Formel 1 immer noch so interessiert beobachtet und analysiert, spielt der vielleicht sogar mit dem Gedanken an ein Comeback? Briatore:

„Keine Chance. Ich bin glücklich mit meinem Leben. Ich habe in der Formel 1 genug Erfolg gehabt und jede Menge Geld verdient. Das Kapitel ist abgeschlossen.“

https://f1-insider.com/f1/formel-1-news-ferrarigate-betrugsaffare-todt-setzt-ferrari-unter-druck/

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