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GP Türkei: Hier begann Vettels Formel-1-Karriere

Sebastian Vettel Credit: Ferrari

Sebastian Vettel Credit: Ferrari

Sebastian Vettel gibt sich vorm GP der Türkei entspannt – und springt auch Gerhard Berger und Bernie Ecclestone zur Seite

Nur böse Zungen trauen sich die Frage zu stellen: War Sebastian Vettel (33) deshalb bei der Pressekonferenz in Istanbul so gut drauf, weil Ferrari-Teamchef Mattia Binotto nicht vor Ort ist? Fest steht: Der Deutsche wirkte vor den Kameras im Fahrerlager von Istanbul im Reinen mit sich selbst. Wohl auch, weil er es kaum abwarten kann, im nächsten Jahr im Aston Martin um Podiumsplätze und womöglich auch Siege zu fahren. Davon jedenfalls sind Experten wie Red Bull-Chefberater Helmut Marko oder Gerhard Berger überzeugt. Er selbst übrigens auch.

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In dieser Saison geht es nur noch darum, die letzten vier Rennen mit Ferrari irgendwie rumzukriegen. Vettel schon vor seinem Auftritt in der Pressekonferenz zu F1-Insider.com: „Mehr als Vollgas geben kann ich nicht. Und das mache ich. Auf alles andere habe ich keinen Einfluss.“

Später lächelte er auch locker pikante Fragen weg, die ihn und seine Vertrauten bloßstellen sollten. Ob er an sich zweifle, weil er Teamkollege Leclerc unterlegen sei? „Nein“, grinste Vettel, „Charles kann einfach mehr aus dem Auto herausholen. Dass er ein außergewöhnlicher Pilot ist, hat er ja nicht erst dieses Jahr bewiesen.“

Sebastian Vettel Credit: F1

Auch Fragestellern, die nahelegten, dass Bernie Ecclestone und Gerhard Berger mit ihren jüngsten Aussagen ein wenig übers Ziel hinaus geschossen seien, nahm der Heppenheimer den Wind aus den Segeln. Hintergrund: Der ehemalige Formel-1-Boss hatte bei F1-Insider.com erzählt, dass er sich bei Aston-Martin-CEO Lance Stroll mächtig für Vettel eingesetzt habe. DTM-Boss Berger wiederum behauptete, Vettel würde neben seinem Formel-1-Engagement gern auch in der DTM fahren.

Vettel cool und ehrlich: „Sowohl Bernie als auch Gerhard zähle ich zu meinem Freundeskreis. Ich unterhalte mich ihnen und höre ihnen zu.“ Und zu Berger: „Früher sind die Fahrer auch mit verschiedenen Autos in verschiedenen Serien angetreten. Natürlich würde mir das gefallen.“

Erstmal aber ist das Rennen in Istanbul dran. Und daran hat der Ferrari-Star besonders gute Erinnerungen. 2006 gab er dort mit BMW als 19-Jähriger sein Debüt als Freitagstestfahrer. F1-Insider Ralf Bach flog damals zufällig von Frankfurt mit Vettel in der gleichen Maschine, saß sogar neben ihm. Der Teenager beschäftigte sich die ganzen dreieinhalb Stunden nur mit einem kleinen, tragbaren Computer, auf dem er immer wieder den Kurs abfuhr. „Ich muss die Strecke kennenlernen“, grinste er durch seine Zahnspange.

Es hat sich gelohnt. Als Rookie setzte er die Bestzeit. So wurde Bernie Ecclestone auf ihn aufmerksam: „Auch wenn er neue Reifen und wenig Sprit im Tank hatte“, war der F1-Boss damals voll des Lobes, „das musst du erst mal schaffen.“

Fest steht: Bis heute ist es seitdem keinem Neuling mehr gelungen, bei seinem Debüt eine Bestzeit zu setzen. Vettel selbst hat dagegen ein anderes Ereignis im Kopf: „Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich mir nach wenigen Sekunden eine Strafe eingehandelt habe.“ Stimmt: Er fuhr nach exakt neun Sekunden zu schnell in der Boxengasse: 64,3 km/h statt 60. Vettel wollte eben schon immer der Schnellste sein. Umso fragwürdiger, warum ihm das dieses Jahr nicht gelingt.

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