getyourguide

Grosjean: „Ohne Halo wäre ich tot!“

Romain Grosjeans Feuerunfall. Credit: F1 TV

Romain Grosjeans Feuerunfall. Credit: F1 TV

Sein Horrorunfall beschäftigt Romain Grosjean (34) immer noch. Der französische Ex-Haas-Pilot, der beim zweiten Rennen in Bahrain mit 53g in die Leitplanken krachte, danach 28 Sekunden im Feuerball saß und nur mit viel Glück nahezu unverletzt dem Horrorszenario entkam, meldete sich in einem emotionalen Video zu Wort.

Grosjean: Das kann man aus meinem Crash lernen

„Es gibt viele Dinge, die wir vom Unfall lernen konnten“, sagt Grosjean, „wir können glücklich sein, dass ich noch lebe und reden kann. Ich kann mich an alles erinnern. Und das ist erstaunlich: Denn normalerweise verliert man bei einem Aufprall mit solcher Wucht das Bewusstsein, wenn vielleicht auch nur für Sekunden. Dass das bei mir nicht der Fall war, hat mein Leben gerettet.“

MEHR LESEN: DAS SAGT TODT ÜBER SCHUMI

Der Franzose schließt daraus: „Wir müssen deshalb noch mehr lernen, wie man unser Hirn noch mehr schützen kann. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, in Zukunft Sensoren unter dem Helm anzubringen, welche helfen, den Kopf zu schützen. Denn mein Beispiel hat gezeigt, wie lebenswichtig es ist, das Bewusstsein nicht zu verlieren.“

Grosjean ist sich bewusst: „Ohne Halo wäre ich tot. Es ist kein Geheimnis, dass ich am Anfang dagegen war. Jetzt weiß ich, dass es mit das wichtigste Sicherheitsteil der letzten Jahre war. Ebenso danke ich dem Overall, der 28 Sekunden den Flammen standhielt. Ich habe lediglich mehr oder weniger leichte Verbrennungen an meiner linken Hand erlitten.“

Handschuhe bleiben ein Problem

Das Problem: Die Handschuhe sind nicht aus dem gleichen Material wie der Anzug, halten nicht so lange den Flammen stand. Mögliche Verbesserungen: Es könnte in Zukunft Overalls geben, bei denen die Handschuhe integriert sind.

Auch über das Chassis verliert der ehemalige F1-Star einige Worte: „Das Monocoque wird jedes Jahr standfester. Bei mir blieb es in einem Stück und schützte mich. Wäre es auseinandergebrochen, hätte ich mir die Beine gebrochen und es wäre mir nicht möglich gewesen, den Flammen zu entkommen. Danke auch dafür!“

Grosjean, dessen Vertrag bei Haas schon vor dem Unfall nicht verlängert wurde, arbeitet jetzt an einem Comeback außerhalb der Königsklasse. „Meine Hand muss jetzt verheilen. Ich arbeitete auch mit einem Psychologen, denn so ein Unfall ist ein großer Schock. Ich müsste lügen, um zu behaupten, die Bilder in meinem Kopf wären vollständig verschwunden. Ich will aber wieder Rennen fahren. Mehr als das: Ich war zwar nie Weltmeister, habe auch kein Rennen in der Formel 1 gewonnen. Aber ich kann in Zukunft durch meine Erfahrung mithelfen, Leben zu retten. Das ist ein bessere Bestimmung als Weltmeister zu sein.“

Folgt uns auf Twitter!

F1-Insider folgen

Verwandte Artikel

Die mobile Version verlassen