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Norris und McLaren proben Aufstand

Formel 1, Credit: FIA/F1

Lando Norris, McLaren MCL35, celebrates his podium finish

Dieses Podium ist etwas ganz Besonderes. Nicht nur, weil eine gewöhnliche Siegerehrung wegen der Coronavirus-Auflagen nicht möglich war. Auch die Gäste auf dem provisorisch auf der Start-Ziel-Geraden aufgebauten Treppchen waren eher ungewöhnlich: Mit Valtteri Bottas, Charles Leclerc und Lando Norris standen drei Nicht-Weltmeister auf dem Podest.

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In den letzten drei Jahren gab es sowas nur zwei Mal – bei den Chaosrennen in Baku 2017 und Brasilien 2019. 

Vor allem Lando Norris jubelte über seinen Podestbesuch – als drittjüngster Fahrer aller Zeiten: „Ich habe am Ende alles gegeben, dachte aber mehrmals, dass ich es vergeigt habe.“ Max Verstappen war 2016 beim Spanien-GP 18 Jahre, sieben Monate und 15 Tage alt, Lance Stroll 2017 beim Aserbaidschan-GP 18 Jahre, sieben Monate und 27 Tage. Norris bringt es auf 20 Jahre, sieben Monate und 22 Tage.

Norris schreibt Geschichte

Der Brite wurde durch seine Unterhaltungskünste bei den virtuellen Formel-1-Rennen während der Corona-Zeit ein beliebter F1-Star. Inzwischen folgen ihm 1,5 Millionen Personen auf Instagram. 

Mit den Plätzen drei und fünf ist das McLaren-Team jetzt sogar Zweiter in der Konstrukteurs-WM – erstmals seit 2011! Teamchef Andreas Seidl: „Sensationell! Das ist eine Bestätigung dafür, dass wir in die richtige Richtung arbeiten. Jetzt ist wichtig, cool zu bleiben. Wir haben noch viel vor. Wir haben schon gewusst, dass wir einen guten Schritt gemacht haben. Aber ich bin da immer eher vorsichtig.“

Die Formel-1-Fahrer traten vor dem Rennen gegen Rassismus ein

Auch Norris lobt Seidl: „Er hat menschlich einen guten Schritt gemacht über Winter, hat sein Rookie-Jahr gut verarbeitet und ist noch mal deutlich gefestigter als Persönlichkeit.“

Sky-Experte Ralf Schumacher ist begeistert vom Seidl-Team: „Jetzt stelle man sich mal vor, die hätten auch noch einen Mercedes-Motor im Heck. Der würde noch mal mindestens drei Zehntel bringen“, rechnet er gegenüber ABMS/F1-Insider.com vor.

Doch Norris ist nicht der einzige junge Rebell, der auftrumpfen konnte. Auch Alex Albon wollte eigentlich an der Podiumszeremonie teilnehmen, glaubte sogar an einen Sieg. Aber wie in Brasilien 2019 wurde er von Lewis Hamilton abgeräumt. „Ansonsten hätte ich das Rennen gewinnen können“, sagt der Thailänder nach dem Rennen. 

Albon im Pech

Red-Bull-Chefberater Dr. Helmut Marko ist sauer: „Diese Strafe gegen Lewis ist etwas sehr milde.“ 

Norris, Albon, dazu auch andere Youngsters wie der Zweitplatzierte Charles Leclerc und George Russell: Derzeit riecht es nach einer Wachablösung in der Formel 1. Die Rebellion der Jungstars ist in vollem Gange.

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