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Teams verbrüdern sich gegen FIA und Ferrari

Formel-1-News: Die Schlinge zieht sich zu: Wie F1-insider.com und AUTO BILD MOTORSPORT bereits gestern exklusiv berichteten, fordern die Formel-1-Teams vom Automobilweltverband FIA nun volle Tansparenz hinsichtlich des Geheimpakts mit Ferrari.

Hintergrund: Bereits am Freitag sorgte ein Statement der FIA für Ärger, wonach sich die Scuderia Ferrari und die FIA bezüglich der Legalität der Antriebseinheit „geeinigt“ hätten. Über Details sollte Stillschweigen vereinbart werden, hieß es in der Mitteilung.

Doch die Konkurrenz reagierte entsetzt, steht doch seit langem der Betrugsverdacht gegen Ferrari im Raum.

In einem Statement, das sieben Teams (alle außer Ferrari und deren Kundenteams Haas und Alfa Romeo) unterzeichnet haben, fordern sie nun vollständige Offenlegung der Daten.

„Nach monatelangen Untersuchungen, die von der FIA nur nach Anfragen anderer Teams durchgeführt wurden, lehnen wir es nachdrücklich ab, dass die FIA ​​eine vertrauliche Vergleichsvereinbarung mit Ferrari trifft, um diese Angelegenheit abzuschließen.“

„Daher erklären wir hiermit öffentlich unsere gemeinsame Verpflichtung, in dieser Angelegenheit eine vollständige und ordnungsgemäße Offenlegung anzustreben, um sicherzustellen, dass unser Sport alle Wettbewerber fair und gleich behandelt. Wir tun dies im Namen der Fans, der Teilnehmer und der Teilhaber der Formel 1.“

Die Teams drohen sogar mit rechtlichen Schritten:

„Darüber hinaus behalten wir uns das Recht vor, im Rahmen des ordnungsgemäßen Verfahrens der FIA und vor den zuständigen Gerichten Rechtsmittel einzulegen.“

Interessant auch: Die Unterzeichner nehmen Rechteinhaber Liberty mit ins Boot, indem sie ihr Schreiben ebenfalls in ihrem Namen verfasst haben. Wer sich auskennt, weiß: Das geht nur in Absprache mit Liberty Media. Soll heißen: Teams und Rechteinhaber Liberty treten jetzt gemeinsam gegen den Automobilverband in den Ring. 

Auch wenn Alfa Romeo und Haas nicht unterschrieben haben: F1-Insider erfuhr, dass die Ferrari-Kundenteams 2019 nicht von dem „Schummel-Motor“ Ferraris profitiert haben, weil sie die entscheidenden Informationen und Teile zur offenbar nicht regelkonformen Leistungssteigerung von Ferrari nicht bekamen.

F1-insider.com weiß zudem: Red Bull denkt jetzt darüber nach, selbstständig vor Gericht zu ziehen. Mit ihren beiden Teams Red Bull Racing und Alpha Tauri wollen sie die über 20 Millionen Dollar erstreiten, die ihnen bei einer möglichen Ferrari-Disqualifikation an Preisgeldern zu stehen würden.

Chefberater Helmut Marko (76) zu F1-insider.com: „Dieses eine Mal haben wir uns der Aktion angeschlossen, die von Mercedes initiiert wurde. In Zukunft denken wir aber über eigene Wege nach, zu unserem Recht zu kommen.“

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