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Vettel enttäuscht von Ferrari: „Werde Charles nicht vorbei winken“

Vettel und Leclerc Credit: Ferrari

Vettel und Leclerc Credit: Ferrari

Ferrari hat sich mit konträren Aussagen und interner Politik einen mächtigen Gegner geschaffen: den Noch-Angestellten Sebastian Vettel

Sebastian Vettel (32) überrascht mit ungewohnt scharfen Tönen unter seiner Maske. Er hat was von Zorro, dem Rächer mit dem Degen, als er Ferrari-Teamchef Mattia Binotto am Donnerstag in Spielberg widerspricht. „Es hat nie ein Angebot von Ferrari auf dem Tisch gelegen“, so der Heppenheimer. Und weiter: „Ich war überrascht, als Mattia mich angerufen hat und mir gesagt hat, dass das Team nicht mit mir weitermachen möchte.“

Soll heißen: Binotto hat nicht die Wahrheit gesagt, als er Vettel über den Winter im Glauben ließ, es gebe eine gemeinsame Zukunft.

Bei RTL legt Vettel sogar noch mal nach. „Das war natürlich in erster Linie ein Schock und kam sehr überraschend, weil die Kommunikation davor genau das Gegenteil war. Aber es ist nicht mein Stil da jetzt nachzutreten.“

Trotzdem: Ferrari hat sich dadurch einen Widerstandskämpfer im eigenen Team geschaffen, der ab jetzt nur für sich selbst fahren wird. Das sagt Vettel sogar ganz offen.

„Man fährt auch für sich selbst und ich werde Charles das Leben nicht zu einfach machen und ihn einfach vorbei winken. Wir haben in der Vergangenheit gegeneinander gekämpft und werden das weiter tun.“

Für Timo Glock ist die Sache ohnehin klar. Der RTL-Experte und DTM-Star ist ein guter Freund von Sebastian Vettel. Er glaubt nicht, dass der Deutsche in seinem letzten Ferrari-Jahr den Wasserträger für Maranellos neuen Liebling Charles Leclerc spielen wird.

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Glock zu F1-Insider.com: „Auf jeden Fall wird Sebastian sich in seinem letzten Jahr nichts sagen lassen. Selbst wenn es eine Stallorder geben würde, er wird sie nicht beachten, sich nicht dran halten, weil er nur für sich fahren wird und versuchen, das Beste für sich herauszuholen. Deshalb könnte es sehr interessant werden, wenn die beiden aufeinandertreffen. Die einzige Möglichkeit, die Ferrari hat, Leclerc zu bevorzugen, ist die Rennstrategie. Ich kann mir aber vorstellen, dass Sebastian schon vorher einen Plan hat, das zu verhindern.“

Dass Ferrari schon in Spielberg konkurrenzfähig ist, erwarten Insider nicht. Während Mercedes und Red Bull bereits mit Updates anreisen, hat die Scuderia das neue Aero-Paket auf Ungarn verschoben. Nach Informationen von F1-Insider.com bleiben auch die in Italien groß angekündigten 15 Zusatz-PS aus.

Droht Vettels Ferrari-Mission also genau wie die von Alain Prost und Fernando Alonso endgültig zu scheitern? „Wir haben von Anfang an versucht um die WM zu kämpfen, haben das Ziel aber nie erreicht“, gibt der Deutsche zu. „Es ist zu früh, uns für dieses Jahr schon abzuschreiben. Rückblickend haben wir aber tatsächlich nie das Paket schnüren können, um bis zum Ende um die WM zu kämpfen. Am Ende ist es ganz einfach: Als Team waren wir nicht so gut wie Mercedes und Lewis Hamilton.“

Deshalb übt der Silberpfeil natürlich auch eine gewisse Anziehungskraft auf Vettel aus. „Der Mercedes ist das beste Auto im Feld und in gewisser Weise für jeden von uns Fahrern eine Garantie, dass er, wenn er einsteigt, um den Sieg mitfahren kann. Wie ich gesagt habe, ist es mir wichtig, dass ich ein konkurrenzfähiges Auto haben werde in der Zukunft. Deswegen wäre das eine Option. Aber ich weiß nicht, was die Pläne seitens Mercedes sind. Ich bin auch nicht in zu großer Eile, deswegen werden wir schauen, was die ersten Rennen bringen.“

https://f1-insider.com/news/hamilton-gegner-nummer-1-ist-verstappen/

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