getyourguide

Schumacher: Hamilton-Kritik keine „Majestätsbeleidigung“

Formel 1 Lewis Hamilton Mercedes Ungarn GP 2021 FP2

Lewis Hamilton. Credit: Wolfgang Wilhelm/Mercedes

Die Debatte um die Kollision zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen ist beendet. Jetzt geht es noch um Hamiltons Ruf

Das letzte Wort in der Debatte um den Crash zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen hatte Mercedes. Nachdem die Formel-1-Schiedsrichter eine Wiederaufnahme des Verfahrens am Donnerstagabend in Ungarn abgelehnt hatten, machte das Weltmeisterteam seinem Ärger noch einmal Luft.  

MEHR LESEN: So steht es in der Fahrer-WM

„Wir hoffen, dass diese Entscheidung das Ende einer konzertierten Aktion des Red Bull Racing-Managements ist, den guten Namen und die sportliche Integrität von Lewis Hamilton einzutrüben“, postete man in den sozialen Medien. 

Der Schlussstrich ist gezogen. Gleichzeitig will Mercedes Schaden von Zugpferd Lewis Hamilton abwenden. Dass dessen Manöver laut Red Bull „amateurhaft“ gewesen sei, dagegen wehrt man sich bei den Weltmeistern massiv. 

Toto Wolff. Credit: LAT/Mercedes

Mercedes-Boss Wolff bei Sky: „Teilweise waren die Aussagen nicht korrekt. So spricht man nicht mit einem siebenmaligen Weltmeister, mit jemandem, der sich für die gute Sache ins Zeug legt. Da muss man sich auch manchmal in seine Schuhe versetzten und fragen, wie sich das anfühlt. Dazu sind einige intellektuell und emotional aber nicht immer in der Lage.“

Für den Wiener dagegen ist klar: „Worte wie ‚amateurhaft‘ sollten keinen Platz haben, und was sie auslösten, war eine Lawine von Kommentaren in den sozialen Medien.“ Dabei wurde auch vor rassistischen Kommentaren kein Halt gemacht. Klar: Die sind ein No-Go, betont auch Red Bull

Kritik an Hamilton keine persönliche Attacke

Dass Mercedes seinen Superstar auch sportlich so sehr in Watte packt, gefällt indes nicht jedem. Dazu gehört Sky-Experte Ralf Schumacher. Der Bruder von Rekordweltmeister Michael Schumacher, der auch als siebenmaliger Weltmeister nach seinem Unfall bei Tempo 30 in der Rascasse von Monaco 2006 noch am Pranger stand, kommentiert während des ersten freien Trainings zum GP Ungarn: „Ich finde es nicht gut, wie Mercedes auf die Hamilton-Kritik reagiert, als sei es Majestätsbeleidigung. Am Ende des Tages geht Lewis aufs gleiche Klo wie wir alle.“ 

Auch bei Red Bull will man die Kritik am Briten nicht übertrieben eingeordnet wissen. Teamchef Christian Horner räumt ein: „Der Revisionsantrag war keine persönliche Attacke gegen Lewis Hamilton. Aber auch ein siebenmaliger Weltmeister kann manchmal einen Fehler machen oder sich verschätzen.“

Christian Horner. Credit: Red Bull Content Pool

Auch wenn Red Bull jetzt das Buh-Team ist; einer fand es trotzdem gut, wie seine Mannschaft für ihn gekämpft hat: Max Verstappen. Ihm gefiel, „wie das Team darauf reagiert hat und damit umgegangen ist. Das zeigt mir, dass ich im richtigen Team bin. Sie würden für mich durchs Feuer gehen. Diese Wärme, die ich gespürt habe, die werde ich in keinem anderen Team so schnell finden.“

Der einst so heiße Flirt zwischen Verstappen und Mercedes-Teamchef Wolff ist damit endgültig beendet. Immerhin: Auch ein Erfolg für Red Bull. 

FOLGT UNS AUF YOUTUBE!
Das ist F1-Insider.com

F1-Insider folgen

Verwandte Artikel

Die mobile Version verlassen