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Schumi-Teamchef: „Werde klare Ansagen machen“

Mick Schumacher im Haas beim Test in Abu Dhabi 2020. Credit: Sutton/LAT/Haas

Mick Schumacher im Haas beim Test in Abu Dhabi 2020. Credit: Sutton/LAT/Haas

Mick Schumacher (21) gegen Nikita Mazepin (21): Das kann noch heiter werden! Kultteamchef Günther Steiner (55) vom amerikanischen Haas-F1-Rennstall muss sich vorkommen wie der Erzieher von zwei Alphawelpen, die lernen müssen zusammen Gassi zu gehen, ohne sich in die Kehle zu beißen.

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Denn: Noch ist die Formel 1 in dieser Saison keinen Meter gefahren, da sorgen seine beiden Rookies im Team schon für reichlich Schlagzeilen. Der Russe Nikita Mazepin mit einem frauenfeindlichen Video und kräftigen Aussagen. Mick Schumacher weil er der Sohn von Legende Michael Schumacher (52) ist und zudem noch dessen Gene hat. Eines davon heißt: zuerst den Feind im eigenen Team zu schlagen, den Stallkollegen. „Das ist genau das, was er zuerst tun muss“, stimmt ihm Onkel Ralf Schumacher zu.

Nikita Mazepin Credit: LAT/Haas

Allein: Mazepin, ebenso schnell und respektlos im Auto wie mit seinen Worten, will sich nicht vom großen Namen seines Teamkollegen beeindrucken lassen. „Wir sind keine Freunde“, gießt der Russe bei Match TV Öl ins Teamduell-Feuer, „maximal alte Bekannte, die schon zusammen Kart gefahren sind.“ Auch der berühmte Namen seines Teamkollegen sei ihm egal. „Das interessiert mich nicht. Sein Name gibt ihm mehr Macht, aber macht ihm auch mehr Druck. Wenn ich mein Visier herunterklappe, denke ich nicht darüber nach.“

Schumacher und Mazepin gut vorbereitet

Fest steht: Mazepin geht ebenso gut vorbereitet in die Saison wie F2-Champion und Ferrari-Junior Mick Schumacher. Sein Vater Dmitry, ein russischer Oligarch, bezahlte Millionen, um seinen Sohn einen großen Erfahrungsschatz in seine erste Saison in der Königsklasse mitzugeben. So finanzierte er seinem Filius 2019 einen Zwölf-Tagestest mit zwei Jahre alten Mercedes-Formel-1-Rennwagen – auf sechs verschiedenen Rennstrecken und mit Mercedes-Junior Esteban Ocon als „Fahrlehrer“.

„Er hat dieses Jahr gezeigt, dass er sehr schnell ist“, sagt Mick Schumacher über seinen neuen Teamkollegen. „Dass er sehr wissbegierig ist, dass er hart an sich arbeitet. Ich kenne ihn von 2013 und 2014. Wir sind beide sehr hungrig und möchten jetzt loslegen.“

Mick Schumacher mit Günther Steiner Credit: LAT/ Haas

Steiner indes sieht bei allem Ehrgeiz und Konkurrenzdenken seiner zwei „Welpen“ kein Problem: „Konkurrenz belebt das Geschäft, wenn sie in den richtigen Bahnen bleibt“, so der Südtiroler bei F1-Insider.com. „Falls es mal aus dem Ruder läuft, werde ich klare Ansagen machen. Dann kann es schon mal laut werden. Ich denke aber nicht, dass das nötig sein wird. Ich vertraue den beiden.“

Steiner setzt auf Lernprozess

Er setzt vielmehr auf einen ähnlichen Lernprozess, den auch der heutige Ferrari-Star Charles Leclerc in seiner ersten Formel-1-Saison 2018 bei Sauber durchgemacht hat. Steiner: „In den ersten Rennen war er nicht schneller als sein Teamkollege. Aber er lernte dann extrem schnell. Das ist das, was ich besonders von Mick erwarte. Ich bin überzeugt, dass wir schon in der zweiten Saisonhälfte zwei Fahrer haben, die genau wissen, wie es geht.“

Im zweiten Jahr bei Haas müssen dann Ergebnisse her. Steiner: „2022 sollte sie dann in einer Position sein, zu beweisen, wozu sie fähig sind. Unsere Aufgabe ist es, sie anzulernen und ihnen ein Auto zu bauen, mit dem sie ihr Können zeigen können. Um dann ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.“

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