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Sebastian Vettel: Absage an Formel-1-Comeback

Formel 1 Vettel Senna McLaren Imola 2024

Sebastian Vettel. Credit: F1 / X

Sebastian Vettel hatte in Imola seinen Spaß an Bord von Ayrton Sennas McLaren. Ein Fulltime-Comeback sieht er nicht.

Die Emotionen hatte Sebastian Vettel (36) nach seinen drei Runden in Ayrton Sennas McLaren MP4/8 am vergangenen Sonntag in Imola kurz übermannt. Als er den Helm abnahm, musste sich der Heppenheimer erst mal die Tränen aus den Augen wischen. 

Dabei hatte Vettel bei den Demorunden im Rennwagen von 1993 durchaus seine Freude. „Es muss so geil gewesen sein in so einem Auto“, sagt er wenig später nämlich zu F1-Insider und schwärmt. „Das Auto macht so viel Spaß. Es sind so schöne Autos, ganz anders als die heutigen.“

Sennas McLaren gehört Vettel selbst. Der Auftritt in Imola war eine der wenigen guten Gelegenheiten, so einen historischen Rennwagen auch mal im Renntempo auszuführen. Vettel hat seinen Gasfuß deshalb durchaus etwas schwerer auf dem rechten Pedal abgelegt. „Ein bisschen hab ich schon probiert“, verrät er. „Also jetzt nicht allerletzte Rille, aber ich wollte da jetzt auch nicht nur rumschnecken.“

Sebastian Vettel. Credit: F1 / X

Fürs „Rumschnecken“ hat der Hesse in seinem Alltag derzeit genug Zeit. Das Le Mans-Projekt mit Porsche wurde zunächst verschoben und nach diversen Gesprächen im Fahrerlager – unter anderem mit Red Bull-Teamchef Christian Horner und Audi-F1-CEO Andreas Seidl – erteilt Vettel auch einem Formel-1-Comeback eine Absage.

Vettel beendet Spekulationen

„Ich plane im Moment nicht damit“, setzt er den Spekulationen ein Ende. „Es gibt natürlich viele Dinge in diesem Sport, die ich vermisse, und es war eine schwierige Entscheidung. Aber ich bin glücklich damit. Ich wache nicht am Morgen auf und vermisse diese Momente auf dem Podium, wenn Menschen deinen Namen rufen. Ich denke, ich sehe mein Leben realistisch und versuche mich an neuen Herausforderungen.“

Der viermalige Weltmeister räumt zwar auch ein, dass er in den vergangenen zwei Jahren durchaus Gedanken an eine Rückkehr in die Königsklasse verschwendet hat. Das Ergebnis der Gedankenspiele sei aber immer dasselbe gewesen: „Nichts hat sich verändert. Ich bin immer noch sehr glücklich mit meiner Entscheidung.“

Sebastian Vettel in Imola, Credit: Bianca Garloff

Alles andere wäre auch eine Überraschung. Denn die Formel 1 ist noch schnelllebiger geworden, noch stressiger, noch weniger familienfreundlich, seit der Deutsche 2022 den Helm in die Ecke gestellt hat: „Die Formel 1 ist heutzutage sehr intensiv“, gibt er zu. „Wenn man sich nur einmal den Kalender anschaut und die Anzahl an Rennen…“

Da passt die Sportwagen-WM mit dem Höhepunkt in Le Mans und aktuell insgesamt „nur“ acht Läufen besser ins neue Lebenskonzept des ehemaligen Red Bull-Stars. Und wenn ihm Sennas alter McLaren Spaß bereitet hat, so dürfte auch der Hypercar-Porsche 963 ein Rennwagen ganz nach Vettels Geschmack sein.

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