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Leclerc erklärt Vettels Heck-Dilemma

Formel 1 Sebastian Vettel Aston Martin 2021

Sebastian Vettel. Credit: Aston Martin

Charles Leclerc erklärt, warum Sebastian Vettel bei Ferrari gescheitert ist. Doch der Monegasse hat auch positive Worte für den Deutschen übrig.

Er hat Sebastian Vettels (33) Ende bei Ferrari eingeläutet: Charles Leclerc (23). Mit der Ankunft des talentierten Monegassen bei der Scuderia in der Saison 2019 begannen beim Deutschen die Probleme. Und auch das teaminterne Klima begann zu leiden: In Brasilien 2019 und Spielberg 2020 kam es zu Kollisionen der beiden Formel-1-Stars.

Jetzt fährt Vettel für Aston Martin – und Leclerc lobt ihn in höchsten Tönen. „Seb ist eine sehr gute Person. Seine Bescheidenheit hat mich beeindruckt“, sagt Leclerc bei Motorsport.com und betont auch, dass der Heppenheimer ein guter Lehrmeister für ihn war. „In manchen Situationen hatte er großartige analytische Fähigkeiten. In dieser Hinsicht habe ich eine Menge von Seb gelernt“, erklärt der 23-Jährige. „Er hat viel Wert auf kleine Details gelegt, und das hat am Ende auf der Strecke einen großen Unterschied gemacht. Für mich war es sehr interessant, das zu beobachten.“

Leclerc lobt Vettel

Sebastian Vettel und Charles Leclerc. Credit: Ferrari

Trotzdem hat Vettel das teaminterne Duell gegen Leclerc verloren. Immer wieder klagte Vettel 2020 über das instabile Fahrverhalten des Ferrari. Besonders das zickige Heck war dem Hessen ein Dorn im Auge. Leclerc bestätigt nun die Vettel-Probleme mit dem losen Hinterteil: „Der SF1000 hatte ein Heck, das nicht sehr stabil war. Für mich war das nie ein Problem. Andere Fahrer leiden unter diesem Aspekt. Ich denke, letztendlich ging es einfach um Gefühl und den Fahrstil. Ich mag ein etwas unruhiges Heck, das ich das nutzen kann, um das Auto zu bewegen.“

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Unruhiges Heck Vettels Achillesferse

Das zeigt einmal mehr: Das unruhige Heck ist Vettels Achillesferse. Bei Red Bull hat er dank Spielereien von Technikguru Adrian Newey wie dem angeblasenen Diffusor seinen Fahrstil perfekt auf ein stabiles Heck ausgerichtet. Bei Ferrari war das vor allem 2020 nicht möglich.

Und: Bei Aston Martin setzt sich die Problematik nahtlos fort. Grund: Die Regeländerungen am Unterboden haben den Formel-1-Autos Abtrieb geraubt – jene Teams, die hinten ihren Flitzer weniger stark angestellt haben, sind davon mehr betroffen. Dazu zählt neben Mercedes auch Aston Martin. Resultat: ein unruhiges und wenig berechenbares Fahrverhalten des Autos im Heckbereich.

Aston Marin klagt über Regeländerungen

Sebastian Vettel. Credit: Aston Martin

Teamchef Otmar Szafnauer klagt daher: „Ich bin kein Verschwörungstheoretiker, aber es wurde von uns allen, die einen kleinen Anstellwinkel fahren, klargestellt, dass die Änderungen einen größeren Effekt auf uns haben würden. Und so kam es.“ Der US-Amerikaner deutet sogar an, dass Mercedes und Aston Martin bewusst eingebremst werden sollten.

Hintergrund: Ursprünglich waren die Regeln geplant, weil Pirelli keine neuen Reifen konstruieren wollte, schnellere Autos mit den alten Pneus aber ein Sicherheitsrisiko gewesen wären. „Doch direkt als die Änderungen beschlossen wurden, hat Pirelli verkündet, dass sie auch noch eine neue Reifenkonstruktion bringen“, wundert sich Szafnauer.

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Vettel will den Kopf trotzdem nicht in den Sand stecken und auch nicht das widerspenstige Hinterteil seines Autos verantwortlich machen. „Ich glaube, diese ganze Diskussion um die Stabilität des Hecks ist ein bisschen aus dem Ruder gelaufen“, betonte er vor Saisonbeginn. „Ich glaube nicht, dass ich was das angeht in irgendeiner Weise anfälliger als jeder andere bin. Wenn das Heck sehr instabil ist, verlierst du natürlich viel Zeit und das mag niemand.“

Schon am Wochenende hat Vettel in Imola die Chance zu zeigen, dass er mit dem Aston Martin-Mercedes gute Resultate einfahren kann.

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