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264 km/h Schnitt – Formel 1 so schnell wie noch nie

Lewis Hamilton Credit: LAT/Mercedes

Lewis Hamilton Credit: LAT/Mercedes

Lewis Hamilton holt sich mit einer Durchschnittgeschwindigkeit von 264 km/h die Pole Position. Noch nie war die Formel 1 so schnell.

Sind Sie auf der Autobahn schon mal 264 km/h gefahren? Wahrscheinlich nicht. Für die Formel 1 ist dieses Tempo gar nicht so beeindruckend. Auf vielen Strecken erreichen die Formel-1-Flitzer mehr als 300 km/h. Aber Lewis Hamilton war auf der 5,793 Kilometer langen Strecke in Monza im Schnitt 264,362 km/h schnell – also nicht nur einmal auf einer langen Geraden, sondern über die ganze Runde, inklusive aller Kurven.

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So schnell war die Formel 1 noch nie! Und das obwohl vor dem Highspeed-Rennen in Monza der Partymodus verboten wurde – also die Motoreinstellung, die für das Qualifying nochmal extra Leistung freisetzt.

Trotzdem haben die Formel-1-Flitzer inzwischen mehr als 1000 PS. Das ist ein Grund, warum die Autos inzwischen so schnell sind. Die Turbomotoren Mitte der 1980er Jahre leisteten im Qualifying sogar bis zu 1500 PS. Aber damals war die Aerodynamik noch längst nicht so ausgefeilt wie heute – die Autos brachten die Leistung gar nicht auf die Strecke.

Viel schneller war die Formel 1 Mitte der 2000er Jahre. Die 3,0-Liter-V10-Motoren brachten es ebenfalls auf mehr als 900 PS. Die Topspeed-Rekorde kommen alle aus jener Zeit: Im Italien-GP 2004 war Antônio Pizzonia im BMW-Williams 369,9 km/h schnell. Ein Jahr später wurde Juan-Pablo Montoya im McLaren-Mercedes im Training sogar mit 372,6 km/h geblitzt. Heute waren die Formel-1-Autos nur knapp 360 km/h schnell.

Schumi hält den Renn-Geschwindigkeitsrekord

Doch die Fahrer holen die Zeit inzwischen in den Kurven. Lange Zeit hielt Rubens Barrichello den Rekord der schnellsten Pole-Runde: In Monza 2004 war er 260,395 km/h schnell. Erst 2018 wurde der Bestwert von Kimi Räikkönen geknackt – ebenfalls im Ferrari. Er holte sich die Pole-Position mit 263,587 km/h. 2020 war Hamilton nun noch mal fast ein km/h flotter.

Allein: im Rennen werden Rekorde schwieriger. Bei seinem Sieg in Monza 2003 war Michael Schumacher (Ferrari) im Schnitt 247,586 km/h schnell. Damals waren die Fahrer aber permanent am Gas, mussten keine Reifen und Motoren schonen – und vor allem: Sie durften nachtanken. Heute sind die Autos am Start aufgetankt und schleppen daher Gewicht mit sich rum. Das drückt das Durchschnittstempo.

Beim Italien-GP 2019 brachte es Sieger Charles Leclerc (Ferrari) auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 243,931 km/h, weil er ohne Gelbphasen frei fahren konnte. Trotzdem war er langsamer als in den Jahren 2003 bis 2006. Der Rennrekord von Michael Schumacher aus 2003 dürfte auch 2020 schwer zu knacken sein.

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