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Toto Wolff: Vom Kloputzer zum Weltmeister

Formel 1 Mercedes Teamchef Toto Wolff 2022

Toto Wolff. Credit: Mercedes

Mercedes-Teamchef Toto Wolff enthüllt: Seine erste Amtshandlung bei Mercedes, war für eine saubere Toilette zu sorgen.

Verbal hätte er öfter schon mal ins Klo gegriffen, ist Red-Bull-Teamchef Christian Horner der Meinung. Es geht um Mercedes-Teamchef Toto Wolff (50), der immer wieder über die Stränge schlägt, wenn es um die Bewertung des erbitterten Kampfs mit Red Bull um Titel und Macht in der Formel 1 geht.

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Allein: Dass der Wiener Mercedes-Macher, dessen seit 2014 anhaltende Siegesserie in der Königsklasse erst 2021 von Red-Bull-Wunderknabe Max Verstappen gestoppt wurde, auch physisch in die Schüssel griff, erstaunte nicht nur Horner. Genau das aber kam bei einer Studie heraus, die Harvard Business School-Professorin Anita Elberse vor dem GP der USA am Sonntag in Austin veröffentlichte. Das ganze Jahr 2021 über hatte Elberse Wolff begleitet, der sich ihr immer mehr öffnete.

So erzählte der Mercedes-Teamchef Toto Wolff auch von seinen Anfängen bei Mercedes im Jahre 2013. Sein erster Besuch im Motorhome sei ein prägendes Erlebnis gewesen. „Auf dem Tisch lagen eine zerknüllte Zeitung der Daily Mail von der Vorwoche und zwei alte Kaffeetassen aus Papier“, erinnerte sich Wolff. „Ich ging ins Büro, um ihn den damaligen Teamchef Ross Brawn zu treffen, und am Ende unseres Gesprächs sagte ich: Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Aber nur eine Sache – in diesem Empfangsbereich steht nicht ,F1‘, und damit muss es beginnen, wenn wir gewinnen wollen. Er sagte: Es ist die Technik, die uns zum Sieg führt. Und ich antwortete: Nein, es ist die Einstellung. Alles beginnt mit der Liebe zum Detail.“

Toto Wolff. Credit: S. Etherington / Mercedes

Besonders der Zustand der Teamtoiletten stand auf Wolffs Detail-Agenda ganz oben. „Es war dreckig“, sagte er, „und ich dachte: Das kann nicht sein. Dies ist unser Zuhause an einem Rennwochenende. Dort kommen auch unsere Sponsoren mit ihren Familien hin.“

Seine erste Maßnahme war demnach: Der Österreicher holte einen Vollzeit-Hygienemanager ins Team und zeigte ihm, was er von ihm erwartete: Konkrete führte er ihm selbst vor, wie man den Boden wischt, und: „Ich habe ihm physisch gezeigt, wie er die Toilette putzen soll, wie man die Bürste zurücklegt, wie man die Griffe desinfiziert und so weiter“ outete sich der Wiener als Toiletten-Freak. „Und ich habe ihm erklärt, wie sein Zeitplan für die Woche aussehen soll und dass ich will, dass er sonntags – wenn viel los ist – dafür sorgt, dass die Toilette nach jedem Gast wieder makellos ist.“

Ob Wolffs Hygienefimmel das größte Erfolgsgeheimnis der Silberpfeile war? „Es ist die Summe von Details“, glaubt der Teamchef. „Sauberkeit und Ordnung gehört dazu. Und die richtige Menschenführung. Die Mitarbeiter müssen sich wohl fühlen und ihre Arbeit muss ihnen Spaß machen. Sonst schafft man es nicht, die maximale Leistung aus jedem einzelnen herauszuholen. Und die braucht man, um in der Formel 1 Erfolg zu haben.“

Ob man das bei Erzrivale Red Bull auch so sieht? Chefberater Helmut Marko amüsiert: „Manchmal reicht es auch, wenn man einen Max Verstappen hat, der den Unterschied macht.“

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Formel 1 USA Grand Prix
Rennen, Ergebnis

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:42:11,687 Std.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +5,023 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +7,501
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +8,293
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +44,815
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +53,785
7. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1:05,354 Min.
8. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1:05,834
9. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1:10,919
10. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1:12,875

11. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1:16,164
12. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1:20,057
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1:21,763
14. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1:24,490
15. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1:25,078
16. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1:30,487
17. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +1:43,588

Ausfälle:
Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari (2. Rd.)
Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo (17. Rd.)
Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin (22. Rd.)

Fahrer-Wertung
Stand nach 19 von 22 Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 391 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 267
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 265
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 218
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 202
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 198
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 109
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 79
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 65
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46

11. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 38
12. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 29
13. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 26
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 23
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 13
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 13
17. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 2
21. Nyck de Vries (Niederlande) – Mercedes-Benz 2

Konstrukteurs-Wertung
Stand nach 19 von 22 Rennen

1. Red Bull 656 Pkt.
2. Ferrari 469
3. Mercedes 416
4. Alpine 144
5. McLaren 138
6. Alfa Romeo 52
7. Aston Martin 51
8. Haas 38
9. Alpha Tauri 36
10. Williams 8

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