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Vettel kritisiert Rennleitung für SafetyCar-Chaos

Formel 1 Sebastian Vettel Aston Martin Abu Dhabi GP 2021 01

Sebastian Vettel. Credit: Aston Martin

Die deutschen F1-Stars bleiben in Abu Dhabi punktlos: Sebastian Vettel hadert im Anschluss wie Mercedes mit dem Prozedere hinter dem SafetyCar.

Max Verstappen hat Sebastian Vettel am Sonntag in Abu Dhabi als letzten Red-Bull-Weltmeister abgelöst – zumindest vorläufig, denn Mercedes hat nach dem kontroversen Restart in der letzten Runde Berufung angekündigt.

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Vettel kann den Frust der Stuttgarter zumindest mit Blick auf die Abweichung vom üblichen Prozedere nachvollziehen: „Es war komisch. Normal ist es immer erlaubt. Es macht auch keinen Sinn, dass wir dann in der Reihenfolge bleiben“, erklärt Vettel in Bezug auf die zunächst erfolgte Ansage von Renndirektor Michael Masi, dass sich die Überrundeten nicht zurückrunden dürfen, die der Australier wenig später wieder einkassierte.

Sebastian Vettel. Credit: Aston Martin

Vettel wurde in der Situation sogar selbst am Teamradio aktiv: „Man hätte das (Zurückrunden; d. Red.) schon viel früher machen sollen. Ich hatte den Vorschlag gemacht am Funk, schon direkt in der ersten Runde hinter dem SafetyCar, weil mir klar war, dass das Hauptaugenmerk natürlich auf dem WM-Kampf liegt.“

Vom dann folgenden Drama in der Schlussrunde hat Vettel selbst „nicht so viel mitbekommen“, wie der Heppenheimer verrät: „Ich habe nur gesehen, dass in der letzten Runde die Holländer hochspringen. Dann wusste ich, dass Max überholt hat. Lewis hatte mit den Reifen am Ende nicht viel Chancen“, ordnet der vierfache Weltmeister ein.

Und weiter: „Beide hätten den Titel verdient, deswegen gratuliere ich auch beiden, nach dieser Saison und diesem Rennen – auch wenn es am Ende mit dem Safety-Car heute glaube ich ein bisschen eine Lotterie war“, sagt der Aston-Martin-Star.

Vettels eigenes Rennen endet fernab vom Titelkampf auf der elften Position. „Wie gesagt, es war ein bisschen schade, die Autos nicht früher fahren zu lassen, so dass wir ein Rennen haben können. Dadurch war es zumindest für uns da hinten ein langweiliges Ende und etwas doof. Es wäre schön gewesen, sonst vielleicht wenigstens noch einen Punkt mitzunehmen“, so Vettel.

Vettel zufrieden mit letztem Auftritt der Saison

Insgesamt ist der Deutsche trotzdem zufrieden mit dem letzten Auftritt der Saison: „Es lief ganz gut, das Auto war in Ordnung und im Rennen wie so oft dieses Jahr besser als im Qualifying. Die Startrunde war aber bisschen chaotisch, da konnte ich nicht wirklich was gutmachen, sondern hatte alle Hände voll zu tun, um den Platz zu verteidigen.“

Danach bleibt Vettel hinter dem Alfa Romeo von Antonio Giovinazzi hängen: „Als wir freie Fahrt hatten, war die Pace gut, aber die Lücke nach vorne leider schon viel zu groß, deswegen konnten wir nicht mehr viel machen.“

Etwas Positives gibt es für Vettel am Sonntag trotzdem noch, der Aston-Martin-Pilot staubt den Titel für den Fahrer mit den meisten Überholmanövern der Saison ab: „Das liegt natürlich auch daran, dass wir zu oft zu weit hinten gestartet sind. Dann haben wir Boden gut gemacht und das hat auch Spaß gemacht, was das Racing betrifft – aber halt nicht so sehr in Bezug auf die reinen Resultate.“

Mick Schumacher. Credit: Haas/Twitter

Auch für Vettel-Kumpel und Landsmanns Mick Schumacher endet sein erstes Jahr in der Formel 1 versöhnlich, in Abu Dhabi wird der Haas-Pilot 14.: „Wir haben eine andere Strategie als der Großteil vom Rest des Feldes gewählt und ich denke, das hat für uns ganz gut funktioniert. Wir haben den harten Reifen zum Arbeiten gebracht und konnten mit Latifi kämpfen, insgesamt können wir also ganz glücklich damit sein, was wir heute geschafft haben“, kommentiert Schumacher.

Kurios: Nicholas Latifi befand sich im Duell mit dem Rekordweltmeister-Sohn, als er seinen Williams in die Bande setzte und so die finale Safetycar-Phase auslöste.

Ein großes Lob bekommt Schumacher zum Saisonabschluss von Teamchef Günther Steiner: „Für uns war es das beste Rennen dieses Jahr. Mick hat einen fantastischen Job gemacht, er hat das ganze Rennen lang gekämpft“, sagt der Österreicher und fügt an: „Wir wissen, dass unser Auto ist, was es ist – aber Autos, die uns das ganze Jahr über geschlagen haben, lagen heute hinter uns. Es ist sehr gut, auf diese Weise in den Winter zu gehen.“

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Formel 1 Grand Prix von Abu Dhabi
Ergebnis

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:30:17,345 Std.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +2,256 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +5,173
4. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +5,692
5. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +6,531
6. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +7,463
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +59,200
8. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1:01,708 Min.
9. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1:04,026
10. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +1:06,057
11. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1:07,527
12. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren + 1 Rd.
13. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin + 1 Rd.
14. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas + 1 Rd.
15. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull + 3 Rd.

Ausfälle:

Nikita Masepin (Russland) – Haas nicht angetreten
Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo (26. Rd.)
George Russell (Großbritannien) – Williams (27. Rd.)
Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo (34. Rd.)
Nicholas Latifi (Kanada) – Williams (51. Rd.)

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