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Formel 1 trotz Umweltschutz: Rosberg steht Vettel zur Seite

Formel 1 Sebastian Vettel Aston Martin Abu Dhabi 2022

Sebastian Vettel. Credit: Servus TV

Formel 1-Star und trotzdem Umweltschützer: Geht das einher? Für Nico Rosberg schon, weshalb er Landsmann Sebastian Vettel verteidigt.

Beim Thema E-Mobilität scheiden sich bekanntlich die Geister – auch unter Formel-1-Weltmeistern: Während der amtierende Champion Max Verstappen gut auf Elektroautos verzichten kann, beschenkte sich Ex-Weltmeister Nico Rosberg zu Weihnachten selbst mit einem fast 2000 PS starken Elektro-Sportwagen aus dem Hause Rimac.

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Welchem Lager Sebastian Vettel zuzuordnen ist, ist indes hinlänglich bekannt: Der gerade frisch zurückgetretene Vierfach-Champion stach im Spätherbst seiner Karriere immer öfter auch als Umweltaktivist heraus.

So sehr sie auf der Rennbahn also auch Rivalen waren, abseits der Strecke stehen die beiden letzten deutschen Formel-1-Weltmeister damit für ein gemeinsames Ziel ein: Nachhaltigkeit und Schutz des Planeten. Diesen Themen haben sich Vettel und Rosberg trotz ihrer Leidenschaft für den Motorsport verschrieben.

Sebastian Vettel und Nico Rosberg. Credit: Nico Rosberg Instagram

Doch wie geht das einher? Immer wieder müssen sich die deutschen F1-Stars Kritik für ihr Engagement anhören und sehen sich nicht selten sogar mit dem Vorwurf der Heuchelei konfrontiert.

„Dann bin ich halt ein Heuchler, wenn ich einen Job mache, den ich liebe, gleichzeitig aber auf Umwelt-Belange hinweise. Wir werden alle von verschiedenen Leidenschaften getrieben, aber ich werde mich nicht verbiegen“, hatte Vettel im Sommer etwa gesagt, als ihm ein Protest gegen den Teersand-Abbau am Rande des Kanada GP von einer lokalen Politikerin um die Ohren gehauen wurde.

Rosberg verteidigt Vettel gegen Heuchel-Vorwurf

Auch Rosberg, der sich als Teambesitzer in der Elektro-Rennserie Extreme E und Gründer des Greentech Festivals in Berlin selbst um zukunftsorientierte E-Mobilität bemüht, räumt mit Bezug auf Vettels Protestattitüde ein: „Ehrlich gesagt hätte ich erwartet, dass es unmöglich ist, das für die Menschen glaubwürdig rüberzubringen. Aber Sebastian macht das wirklich aus tiefster Überzeugung.“

Nach Rosbergs Meinung gelingt der Spagat zwischen Racer und Umweltschützer daher trotzdem: „Natürlich birgt Motorsport diesen Konflikt. Seb steckte einerseits emotional in diesem Kampf, die Umwelt mit diversen Aktionen zu unterstützen – andererseits trug er mit den vielen Reisen und dem Verbrennen von Sprit natürlich selbst zum Klimawandel bei. Leider ist es einfach so, dass diese Leidenschaft derzeit nicht klimaneutral funktioniert. Dennoch finde ich es lobenswert, dass er sich für das Thema so starkmacht und er kommt deshalb auch authentisch rüber.“

Nico Rosberg. Credit: Extreme E

Vor diesem Hintergrund ist es für den Weltmeister von 2016 auch wenig verwunderlich, dass Vettel zum Ende der F1-Laufbahn seine Präsenz in den Sozialen Medien stark erhöht hat, obwohl der Heppenheimer diese bisher doch immer entschieden gemieden hatte. In der Sky-Sendung ‚Any Driven Monday‘ erklärt Rosberg: „Wir haben im Sport eine große Anhängerschaft und können deshalb Vorbilder sein, Beispiele geben und neue Wege erforschen.“

Das gilt laut dem 37-Jährigen auch nach der aktiven Karriere: „Die Menschen verfolgen ja weiter, was wir Racer machen und das müssen wir als Vorteil nutzen, im Dienste der Allgemeinheit“, sagt Rosberg. „Sebastian hat noch viel zu geben und ich bin mir sicher, dass er etwas tun wird, womit er einen Beitrag für die Gesellschaft leistet.“

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Formel 1: Fahrer-Wertung
Endstand nach 22 Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 454 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 308
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 305
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 275
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 246
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 240
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 122
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 92
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 81
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 49

11. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 37
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 37
13. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 25
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 23
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 18
16. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
17. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 12
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 2
21. Nyck de Vries (Niederlande) – Mercedes-Benz 2

Konstrukteurs-Wertung
Endstand nach 22 Rennen

1. Red Bull 759 Pkt.
2. Ferrari 554
3. Mercedes 515
4. Alpine 173
5. McLaren 159
6. Alfa Romeo 55
7. Aston Martin 55
8. Haas 37
9. Alpha Tauri 35
10. Williams 8

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