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Formel E: Wehrlein mit starker Aufholjagd nach Crash

Formel E Pascal Wehrlein. Credit: Porsche

Pascal Wehrlein. Credit: Porsche

Formel E: Jean-Eric Vergne gewinnt den Hyderabad e-Prix der Formel E. Cleveres Rennen von Porsche-Pilot Pascal Wehrlein.

Pascal Wehrlein hat bei der Formel-E-Premiere in Indien mit einer überlegten Fahrt seine WM-Führung ausgebaut. Der 28-Jährige aus dem Porsche Formel-E-Team hielt sich im ersten Hyderabad E-Prix aus allen Zwischenfällen heraus und fuhr beim Sieg von Jean-Éric Vergne (DS PENSKE) von Startplatz zwölf auf den vierten Platz.

Da sein ärgster Verfolger Jake Dennis vom Andretti Formula E Team leer ausging, nachdem ihm René Rast vom McLaren Formula E Team ins Heck gefahren war, hat Wehrlein nun in der Gesamtwertung 18 Punkte Vorsprung. Sein Teamkollege António Félix da Costa fuhr in seinem 100. Formel-E-Rennen hinter Nick Cassidy (Envision Racing) als Dritter aufs Podium.

Wehrlein, der nach einem unverschuldeten Unfall im Freien Training am Freitag mit Rückenschmerzen ins Rennen gegangen war, war in der Startrunde noch von Position zwölf auf Rang 16 zurückgefallen. Er behielt vor 25.000 Zuschauern, unter ihnen auch FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem, aber die Ruhe und wurde am Ende dafür belohnt. Kurz nach Rennende rückten er noch auf Rang vier und Teamkollege Félix da Costa auf Platz drei vor, weil der zunächst drittplatzierte Sébastien Buemi (Envision Racing) noch eine Zeitstrafe erhalten hatte und auf Position 15 zurückgefallen war.

Jean-Eric Vergne. Credit: Formel E

Schon vor dem Unfall zwischen Dennis und Rast in Runde 26, durch den der zu der Zeit viertplatzierte Dennis ans Ende des Feldes zurückfiel und Rast aufgeben musste, hatte bereits ein Crash zweier Teamkollegen in der zwölften Runde die Hoffnungen von vier Piloten auf eine gute Platzierung zunichte gemacht. Sam Bird (Jaguar TCS Racing) kollidierte mit dem von der Pole-Position gestarteten Mitch Evans. Die beiden rissen Sacha Fenestraz (Nissan Formula E Team) mit aus dem Rennen, für den zu diesem Zeitpunkt sechstplatzierten Maximilian Günther (Maserati RSG Racing) war die Strecke blockiert, was ihn weit zurückwarf. Am Ende belegte er nach einer zusätzlichen Zeitstrafe wegen Track-Limit-Verstößen Rang 13, nachdem er sich nach einem guten Qualifying und Startposition fünf ein besseres Ergebnis erhofft hatte.

André Lotterer holte als Neunter wenigstens noch zwei Punkte für das Andretti-Team, das mit 78 Zählern die Führung in der Teamwertung an das Porsche Formel-E-Team abgeben musste, das mit 101 Zählern jetzt 23 Punkte Vorsprung hat. In der Fahrerwertung ist der zweimalige Champion Vergne mit 31 Punkten durch seinen ersten Sieg seit Rom in Saison 7 im April 2021 vor dem punktgleichen Buemi jetzt Dritter hinter Wehrlein (80) und Dennis (62).

Einen Lichtblick gab es für das Abt Cupra Formula E Team. Zwar musste Kelvin van der Linde das Rennen vorzeitig beenden, dafür fuhr Nico Müller die schnellste Runde des Rennens. Da er als Elfter die Punkteränge aber knapp verpasste, ging der Zusatzpunkt für Fastest Lap jedoch an den siebtplatzierten Norman Nato (Nissan Formula E Team).

Runde fünf der FIA Formula E World Championship findet in zwei Wochen am 25. Februar statt. Dann gastiert die Formel E zum ersten Mal in der südafrikanischen Metropole Kapstadt.

Formel E: Stimmen nach dem Hyderabad E-Prix

Jean-Éric Vergne (DS PENSKE): „Ich bin sehr, sehr glücklich. Es war ein hartes Rennen, ich musste mich am Ende ziemlich hart verteidigen, aber ich habe es irgendwie geschafft zu gewinnen. Ich mag neue Strecken, das finde ich cool. Besonders diese hier, sie macht viel Spaß. Wenn es auf der Strecke noch viele kleine Geheimnisse zu entdecken gibt, finde ich sie wahrscheinlich schnell genug.“

Pascal Wehrlein (Porsche Formel-E-Team): „Ich bin vom zwölften Startplatz losgefahren und habe als Vierter wichtige Punkte geholt – damit kann ich wirklich zufrieden sein. Nach meinem Unfall im ersten Freien Training war ich bis spätabends im Krankenhaus, weil ich ziemliche Rückenschmerzen hatte. Die spürte ich auch heute noch, doch sonst war alles in Ordnung. Ich freue mich für António, der zeigen konnte, wie gut er ist. Dass wir durch den Unfall ein ganzes Training verpasst haben, machte sich schon bemerkbar. Am Auto haben einige kleine Details nicht gepasst. Doch insgesamt war das ein guter Tag.“

André Lotterer (Andretti): „Ich habe mich im Rennen nach vorne gearbeitet und zwei Punkte geholt. Ursprünglich war ich um einige Jungs herum, die Vierter und Fünfter wurden, aber ich musste meinen zweiten Attack Mode nach der Safety-Car-Phase einlegen. Das hat uns daran gehindert, noch mehr Punkte zu holen. Ich hatte etwas Glück mit den Problemen einiger anderer Teams auf der Strecke und nochmal Glück, als ich die Ziellinie überquerte und einige Jungs vor mir noch Strafen bekamen.“

Nico Müller (Abt Cupra Formula E Team): „Ein Event mit Höhen und Tiefen, aber auch einem Aufwärtstrend. Mit einer besseren Ausgangsposition wäre heute mehr drin gewesen. Aber auch so nehmen wir viel Positives mit nach Südafrika – ein Event, auf den ich mich wie das ganze Fahrerlager auch freue.“

Maximilian Günther (Maserati MSG Racing): „Es bricht einem das Herz, so aus dem Wochenende zu gehen. Wir haben einen guten Schritt nach vorn gemacht und hatten in Qualifying und Rennen eine starke Pace. Es war sehr unglücklich, das Rennen zu verlieren, als Sam [Bird] und Mitch [Evans] kollidierten und ich dadurch weit zurückfiel. Es ist enttäuschend, so ein möglicherweise starkes Ergebnis zu verpassen, aber das gehört zum Rennsport einfach dazu. Manchmal läuft es nicht so, wie man es sich wünscht, aber in solchen Momenten ist es wichtig, richtig zu reagieren, weiter Fortschritte zu machen und auf sein Können zu vertrauen. Ich weiß, dass unsere Zeit kommen wird.“

René Rast (McLaren Formula E Team): „Ich hatte ein unglückliches Rennen. Ich bin gut gestartet und habe Positionen gutgemacht, aber dann wurde ich in eine Kollision verwickelt und konnte nicht mehr weiterfahren. Entschuldigung an Jake Dennis für den Kontakt, wir waren beide auf Podiumskurs. So ist das manchmal im Rennsport. Allerdings hat sich unsere Effizienz im Rennen verbessert und der Speed auf einer Runde war da. Ich möchte dem gesamten Team für seinen großartigen Einsatz in dieser Woche danken, die Arbeit hat sich definitiv ausgezahlt. Ich freue mich auf das Rennen in Kapstadt.“

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