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GP Mexiko: Hamilton ledert gegen Verstappen

Max Verstappen Mexiko 2019

Max Verstappen Mexiko 2019. Credit: Red Bull

Max Verstappen gerät in Mexiko mit Lewis Hamilton und Valtteri Bottas aneinander, die ihn danach scharf kritisieren

Eigentlich gehörte der Vergleich mit „Mad Max“ der Vergangenheit an. Doch nach seinem Fauxpas im Qualifying und den Berührungen mit beiden Mercedes steht Max Verstappen wieder im Zentrum der Kritik.

Der vermeintliche Rückfall in alte Zeiten hat seinen Ursprung am Samstag im Qualifying. Obwohl der Mercedes von Valtteri Bottas in der Zielkurve in der Mauer klebt, zieht der Red Bull-Star weiter voll durch. Trotz gelber Flaggen. Für Weltmeister Lewis Hamilton ein No-Go.

Der Brite: „Dass er die gelben Flaggen nicht gesehen hat, ist keine gute Ausrede. Er hat die Flaggen gesehen und entschieden, nicht darauf zu reagieren. Hoffentlich werden die richtigen Entscheidungen getroffen, denn die Fahrer müssen lernen, solche Dinge zu respektieren.“

Am Sonntag wird aus dem verbalen Scharmützel ein Duell auf der Strecke. Verstappen erwischt einen besseren Start als Hamilton, zieht in Kurve eins innen rein. Der Holländer ist fast schon vorbei, da verliert Hamilton kurz die Kontrolle über seinen Silberpfeil und rammt Verstappen im Eifer des Gefechts von der Strecke.

Für Red Bull-Teamchef Christian Horner ein normaler Rennunfall: „Lewis das Heck ausgebrochen und beide sind im Gras gelandet. Für mich ist das einfach hartes Racing. Ich glaube nicht, dass Max da irgendwas falsch gemacht hat.“ Eine Sichtweise, die man als außenstehender Beobachter unterstützen kann.

Hamilton sieht das naturgemäß anders: „Ich habe schon geahnt, dass Max wie ein Torpedo ankommt. Wie man schon in früheren Rennen gesehen hat, lasse ich ihm immer besonders viel Platz. Das ist das Schlauste, was man machen kann.“

Danach knöpft sich Verstappen im engen Stadion-Abschnitt Valtteri Bottas vor. Ergebnis: ein aufgeschlitzter Hinterreifen am Red Bull. Ist Verstappen zu ungeduldig oder einfach nur unglücklich? Red Bull-Teamchef Horner: „Das Überholmanöver war ja eigentlich schon vorbei. Erst dann wurde er am Kurvenausgang von Valtteris Frontflügel getroffen. An manchen Tagen läuft es und an anderen Tagen läuft es einfach nicht.“

Für den Finnen war Verstappen übermotiviert. Bottas: „Er ist auf der Innenseite von Kurve 13 plötzlich aufgetaucht. Ich konnte mich ja nicht einfach in Luft auflösen und die Kollision leider nicht mehr vermeiden.“ Doch ein genauer Blick auf die Szene zeigt auch da: Verstappen nutzt die Lücke, Bottas schlägt die Tür zu, als der Holländer längst eine Nasenlänge vorne ist.

Trotzdem findet Teamkollege Hamilton klare Worte: „Einige Piloten agieren clever-aggressiv und manche unklug-aggressiv. Manchen Fahrern lässt man deshalb mehr Platz. Bei anderen, die respektvoll fahren, ist das nicht so.“

Verstappen gehöre klar zur zweiten Kategorie. Hamilton: „Mit Max kann es schnell mal zur Kollision kommen, wenn man ihm nicht extra viel Platz lässt.“

Fakt ist aber auch – und das zeigen die Szenen ganz klar: Auch Hamilton und Bottas sind keine Unschuldslämmer. Und zu einem Unfall gehören immer Zwei.

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