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Hamilton auf Jahre nicht zu stoppen

Lewis Hamilton im Mercedes. Copyright: Mercedes

Lewis Hamilton im Mercedes. Copyright: Mercedes

Ex-Formel-1-Pilot David Coulthard bringt es auf den Punkt. „Lewis Hamilton kann im Moment machen was er will: Es ist immer das Richtige. Dagegen ist Nico Rosberg machtlos. Er muss sich einfach damit abfinden, dass gegen Lewis im Moment kein Kraut gewachsen ist.“

Lewis Hamilton genießt im Moment sein Leben. Nach dem Sieg in Monza verwandelte er sich wieder in ein Partytier. Bei einer Preisverleihung in London posierte er mit den Musiklegenden Keith Richards (Rolling Stones) und Lionel Richie und veröffentlichte die Foto-Trophäen anschließend auf seiner Facebook-Seite. Ganz bewusst hinterlässt der amtierende Weltmeister auf dem roten Teppich damit den Eindruck: „Seht her, Leute! Ich mache einen auf Rockstar und bin trotzdem der Schnellste.“

Eine Ohrfeige für seinen Teamkollegen Nico Rosberg ist das, dem eine besonders akribische Arbeitsweise nachgesagt wird. „Während Nico das Auto für Lewis auf Vordermann bringt, sammelt der Kräfte für das nächste Rennen“, witzeln die Spötter im Fahrerlager schon lange. Allein: Hamilton ist cleverer als alle denken.

„Ich hätte mir kaum vorstellen können, dass Lewis noch einmal eine Schippe drauflegen kann“, verrät Mercedes-Chefdesigner Geoff Willis in der aktuellen AUTO BILD MOTORSPORT. Der Brite stand in Monza mit Hamilton auf dem Podium und hat beobachtet: „Lewis‘ Selbstbewusstsein ist so groß geworden, dass ihm auf und neben der Strecke einfach alles gelingt. Er lässt sich von nichts aus der Ruhe bringen, zweifelt nicht mehr an seinen Fähigkeiten und schwebt deshalb auf dieser Wolke des Erfolgs.“

Doch Willis glaubt auch, dass Hamilton mit seinem Rockstar-Image spielt. „Er lässt dank Facebook und Twitter jeden glauben, dass er ein Lebemann ist. Dabei trainiert er zwischen den Rennen genauso intensiv wie Nico. Lewis arbeitet hart dafür, dass er so gut ist. Das bekommt nur niemand mit.“

Beim kommenden Grand Prix in Singapur kann er deshalb sogar mit seinem Idol Ayrton Senna gleichziehen. Der legendäre Brasilianer holte 41 Siege in 161 Rennen. Hamilton kommt vor dem Nacht-Grand-Prix im Stadtstaat auf 40 Siege in 160 Rennen. Von den aktuellen Piloten hat nur Sebastian Vettel (28) eine bessere Quote. Er hat Sennas 41 Triumphe bereits egalisiert, schaffte das aber schon in 151 Grand Prix.

Fest steht: Hamilton wird weiter die Rekorde jagen. Denn sein Mercedes-Team arbeitet derzeit an einer innovativen, besonders spritsparenden Zündtechnik, bei der ein besonders mageres Benzin-Luftgemisch entzündet werden kann. Ein Novum auch bei normalen PKWs. Insbesondere im Teillastbereich kann Mercedes so Benzin sparen, das sie in Vollgaspassagen für mehr Leistung nutzen können.

Schon in Monza sah man bei Hamilton, welche Fortschritte allein in der Rohversion des neuen Motors zu erkennbaren waren. AUTO BILD MOTORSPORT berichtet: Die Ausbaustufe soll fünf Zehntelsekunden schneller sein als die Vorversion. Für Hamilton bedeutet das. Wenn er in dieser Form weiterfahrt, wird er bis Auslaufen seines Mercedes-Vertrages 2017 fünf WM-Titel gewonnen haben und mit dem legendären Juan-Manuel Fangio gleichgezogen haben. Wer soll ihn dabei stoppen? Teamkollege Rosberg sicher nicht. Höchstens Sebastian Vettel. Aber dafür muss Ferrari noch gehörig zulegen.


 

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