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Im Moment muss er bei Red Bull bleiben

Max Superstar 2019

Der Spannungsmacher in der Formel 1 hat drei Buchstaben: MAX. Nach dem phänomenalen Sieg beim GP von Österreich vergangenen Sonntag ist der Niederländer Gesprächsthema Nummer 1 in der automobilen Königsklasse.

Dabei war sein sechster Karrieresieg am Red-Bull-Ring der beste von allen. Sein Mentor Helmut Marko (76) ist voll des Lobes. Der Red-Bull-Motorsportberater zu ABMS: „Max hat gezeigt, auf welchem Niveau er fährt. Als ich 2015 sagte, da wächst ein neuer Ayrton Senna heran, haben mich einige Experten wegen des forschen Vergleiches kritisiert. Jetzt widerspricht keiner mehr.“

Allein: Der Hype um Verstappen hat für sein Red Bull-Team auch negative Aspekte. Der junge Superstar wird immer begehrter auf dem Fahrermarkt. Besonders Klassenprimus Mercedes, so wird spekuliert, ist an der Verpflichtung des Holländers interessiert.

Hintergrund: Der Vertrag von Lewis Hamiltons Teamkollegen Valtteri Bottas, der im Moment mit zwei Saisonsiegen 31 Punkte Rückstand auf Hamilton hat, läuft Ende des Jahres aus.Und noch gibt es keine definitiven Aussagen der Teamführung, den Finnen weiter zu verpflichten. Eine Ausstiegsklausel könnte eine Verstappen-Verpflichtung, der eigentlich einen Vertrag bis Ende 2020 hat, möglich machen.

Helmut Marko: „Sie ist leistungsbezogen. Im Moment mache ich mir keine Sorgen.“ABMS erfuhr: Verstappen kann dann aus dem laufenden Red-Bull-Vertrag heraus, wenn er bis zur Sommerpause (die beginnt nach dem GP von Ungarn am 4. August) nicht unter den ersten Drei der Fahrerwertung liegt. Im Moment ist der Niederländer mit 126 Punkten Dritter hinter den beiden Mercedes-Piloten Hamilton und Bottas.

Marko weiter: „Der Sieg am Sonntag war ein wichtiger Schritt. Max weiß, was er an uns und an Honda hat. Die Honda-Leute haben am Red-Bull-Ring gezeigt, wozu sie fähig sind.“

Credit: Red Bull

Red Bull hat nach dem Sieg beim Heimrennen Blut geleckt.Marko weiter: „Das erste Mal haben sie in dieser Saison eine neue, aggressivere Motor-Software eingesetzt. Die brachte uns gleich einen großen Schritt nach vorne.

In Monza kommt dann die nächste Ausbaustufe des Motors.“Red Bull hat nach dem Sieg beim Heimrennen Blut geleckt. „Wir verbessern uns auch von der Chassiseite her bei jedem Rennen. Jetzt kann ich mit Gewissheit sagen: Wenn die anderen schwächeln, sind wir voll da.“

Die Österreicher wollen weiter Vollgas geben. „Wir reorganisieren gerade unser Simulatorfahrer-Programm“, so Marko, „Sebastian Buemi, die eigentliche Nummer 1, hat manchmal an Rennwochenenden Terminüberschneidungen. Wir haben noch Jake Dennis, der die Arbeit übernehmen kann, suchen aber nach dem Wegfall von Dan Ticktum (den hat Marko vor zwei Wochen rausgeschmissen, die Red.) eine neue Struktur.“

Verstappens Teamkollege Pierre Gasly (23) bekommt noch eine Schonfrist bis zur Sommerpause. Die Leistungen des Franzosen waren bisher noch nicht überzeugend. Gasly hat mit dem gleichen Auto wie Verstappen 83 Punkte Rückstand auf den Niederländer, liegt nur auf Platz Sechs der WM-Wertung.

Besonders frappierend war der Leistungsunterschied in Österreich: Während Verstappen gewann, wurde Gasly mit einer Runde Rückstand auf den Teamkollegen nur Siebter.

Marko dazu: „Das kann man aber zum Teil erklären. Wir hatten neue Frontspoiler dabei, die ein großer Schritt waren. Leider blieb für das Rennen nur einer übrig, den Max bekam. Trotzdem muss sich Gasly steigern. Besonders beim Überholen verliert er noch viel Zeit. Bis zur Sommerpause muss er liefern. Aber ich bin überzeugt, wir bekommen ihn hin.“

Fakt ist: Die letzten Updates am Chassis hatten Erfolg. Dazu gehören neue Rückspiegel mit Leitblechen, neue Flaps am Frontflügel und ein neuer Heckflügel. 

*Dieser Artikel ist als Erstes in AUTO BILD MOTORSPORT (ABMS) erschienen.

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