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Wendlinger schwärmt von Senna und glaubt an Vettel

Karl Wendlinger. Credit: Daimler AG

Karl Wendlinger. Credit: Daimler AG

Die Formel 1 gastiert am Wochenende in Imola. Karl Wendlinger erinnert sich an den dort verstorbenen Ayrton Senna.

Der packende Auftakt der Formel 1 in Bahrain macht Lust auf mehr. Am Wochenende gastiert die Königsklasse in Imola – der Todesstrecke von Formel-1-Legende Ayrton Senna.

Karl Wendlinger war damals dabei. Der Österreicher fuhr 1994 für Sauber-Mercedes, als das fatale Imola-Wochenende seinen Lauf nahm. „Wir sind frohen Mutes zum Wochenende gekommen, weil die Testfahrten in Imola gut liefen und wir beim Auftakt auch schon in die Punkte gefahren sind“, erinnert sich der 52-Jährige im „AvD Motorsport Magazin“ in Zusammenarbeit mit F1-Insider.com.

„Dann ging es am Freitag im Training schon mit dem Unfall von Rubens Barrichello los. Der hat sich bei über 200 km/h überschlagen, aber außer der Nase hat er sich nichts angeschlagen. Da dachte man, in den Autos kann einem eh nichts mehr passieren. Aber dann ist es so weitergegangen. Der Unfall von Roland Ratzenberger hat uns die Augen geöffnet.“

Senna mit besonderer Aura

Ayrton Senna Credit: McLaren

Ratzenberger verunglückte im Qualifying zum Imola-GP 1994, als der Frontflügel an seinem Simtek-Ford brach und er mit 300 km/h in die Streckenbegrenzung raste. Der Österreicher starb. Landsmann Wendlinger war entsprechend aufgewühlt, ebenso Ayrton Senna. „Um 17 Uhr habe ich dann von Rolands Tod erfahren. Du hast eigentlich nur zwei Entscheidungen: aufhören oder weiterfahren. Wenn du weiterfährst, musst du alles so machen wie vorher“, gibt er Einblick in das Seelenleben eines Formel-1-Fahrers in so einer schweren Stunde.

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Wendlinger ist gestartet. So wie Senna – zum letzten Mal. In der berühmten Tamburello-Kurve krachte der dreimalige Champion in die Leitplanke und starb an den Folgen seiner schweren Kopfverletzungen. Wendlinger huldigt Senna: „Ayrton Senna und Alain Prost waren Fahrer, vor denen man Respekt hatte. Ich kann mich nicht entscheiden, wer von den beiden besser war. Aber wenn bei der Fahrerbesprechung Senna hereinmarschiert ist, dann hast du immer geglaubt, da kommt jemand Besonderes. Er hatte eine unantastbare Aura, die man auch sehen konnte. Senna und Prost wollte man nacheifern.“

Wendlinger glaubt an Vettel-Comeback

Sebastian Vettel. Credit: Jerry Andre

Trotz der tragischen Erinnerungen an Imola, freut sich Wendlinger auf das Formel-1-Rennen am Wochenende. „Die Strecke ist für Fahrer und Teams anspruchsvoll, gerade mit den Schikanen“, erklärt er. „Für mich war der Bahrain-GP außerdem die beste Werbung für die Formel 1. Es war absolut spannend.“

Auf einen Favoriten in Imola will sich der Österreicher nicht festlegen. Wendlinger: „Ich glaube, dass Verstappen wieder sehr schnell sein wird. Ich schätze also, er wird die Pole-Position holen. Dann wird viel von der Strategie abhängen und wer wie gut am Start wegkommt.“

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Aston Martin-Pilot Sebastian Vettel mischt vorn noch nicht wieder mit. Doch Wendlinger rechnet mit einem Vettel-Comeback: „Für das Team und Sebastian war Bahrain ein Wochenende zum Vergessen und sie sollten es auch vergessen. Das Team ist inzwischen auch finanziell so gut aufgestellt, dass sie die Probleme in Bahrain beheben können. Daher bin ich mir sicher, dass Vettel noch gute Ergebnisse einfahren wird.“

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