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Indy 500: Crashfestival bei Ami-Sieg 

Indy 500 Sieger 2023 Josef Newgarden

Josef Newgarden. Credit: IndyCar

Josef Newgarden hat die 107. Ausgabe des Indy 500 gewonnen. Diverse Unfälle führten zu drei Rennunterbrechungen. Auch die Zuschauer haben Glück.

Die Amerikaner bezeichnen das Indy 500 ganz bescheiden als das größte Spektakel des Motorsports. Das diesjährige Indy 500 bot zumindest jede Menge davon. Viele Unfälle, 52 Führungswechsel zwischen 14 Fahrern, drei rote Flaggen und das entscheidende Überholmanöver zum Sieg in der letzten Runde.  

Der Sieger: Josef Newgarden. 53 der 75 Gewinner des Rennens kommen aus der USA, aber längst sind die 500 Meilen ein Schaulaufen der internationalen Rennstars. Der letzte US-Amerikaner, der vor Newgarden das Indy 500 gewonnen hat, war Alexander Rossi 2016 bei der 100. Ausgabe.  

Newgarden aus dem US-Bundesstaat Tennessee ist einer der ganz großen Stars der IndyCar-Serie. 2017 und 2019 war er Meister, drei Mal war er Vize. Das Indy 500 hat er bis heute aber nie gewonnen. Es ist sein 27. Sieg, der zweite in der laufenden Saison nach Texas.  

Letzte Runde bringt Entscheidung  

Josef Newgarden. Credit: IndyCar

„Jeder hat mich immer gefragt, warum ich hier noch nie gewonnen habe. Ich wollte diesen Sieg so unbedingt“, erklärt der 32-Jährige. 

Newgarden lässt sich feiern, stürmt sogar auf die Zuschauertribüne. Sein fast 700 PS starker Dallara-Chevrolet wird von Rennlegende Roger Penske eingesetzt. „Wir sind hier seit Wochen, trainieren und arbeiten so hart. Und das alles für diesen einen Moment. Das macht alles so speziell“, so Newgarden weiter. 

Die Hatz über 500 Meilen hat mehr als drei Stunden gedauert. Drei Rennunterbrechungen nach diversen Unfällen haben die Entscheidung hinausgezögert. Newgarden: „Das war wirklich stressig für uns Fahrer.“ In der letzten Runde zieht er beim Restart an den Vorjahressieger Marcus Ericsson vorbei und gewinnt.

Rad fliegt fast in die Zuschauer  

Credit: IndyCar

Beim schwersten Crash hatten auch die Zuschauer Glück. Felix Rosenqvist dreht sich nach dem Einschlag in die Mauer zurück auf die Strecke und trifft Kyle Kirkwood. Der überschlägt sich nach seinem darauffolgenden Einschlag in die Mauer. Beide Fahrer bleiben unverletzt. 

Ein Reifen von Rosenqvists Dallara-Chevy fliegt aber meterhoch durch die Luft. Glücklicherweise findet er den Weg zwischen zwei Zuschauertribünen hindurch – trifft dahinter nur einen PKW am Kotflügel.  

Elf Fahrer scheiden mit Unfällen aus, alle bleiben unversehrt. Der erste Crash passiert dabei erst in Runde 92, also fast bei Rennhalbzeit. Auch Ex-Formel-1-Pilot Romain Grosjean landet wie im Vorjahr in der Mauer. Ebenso wie McLaren-Pilot Patricio O’Ward, der die meisten Runden des Rennens geführt hat.  

Elf Fahrer mit Unfällen draußen  

Credit: IndyCar

Knapp geschlagen: Marcus Ericsson – um 0,09 Sekunden. Er zeigt sich enttäuscht: Ein Restart nach nur einer Aufwärmrunde sei „unfair und gefährlich“, klagt er. „Der Sieg ist uns aus den Händen gerissen worden.“ Dabei kann der Schwede eigentlich zufrieden sein: Mit seinem Sieg im Vorjahr ist bei ihm der Knoten geplatzt. Jahrelang war er nur als Bezahlfahrer im Feld – erst in der Formel 1, dann in der IndyCar. Jetzt steht er vor einer Vertragsverlängerung bei Ganassi – und soll dabei das erste Mal richtig Geld verdienen. 

Auf Platz drei kommt Santino Ferrucci im Team von Rekordsieger AJ Foyt ins Ziel. Tabellenführer und Pole-Setter Alex Palou wird Vierter.  

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