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IndyCar: Hier fliegt ein Ex-F1-Star zum Sieg

Marcus Ericsson Indycar Crash

Marcus Ericsson crasht in Sébastien Bourdais. Credit: IndyCar

Ericsson fliegt und siegt: Ex-Formel-1-Pilot gewinnt trotz Crash und Flugeinlage das IndyCar-Rennen in Nashville.

Unglaubliche Szene in der US-amerikanischen IndyCar-Serie: Beim Grand Prix von Nashville kommt es in der Anfangsphase zur Kollision zwischen den beiden ehemaligen Formel-1-Stars Sébastien Bourdais (2008 bei Toro Rosso Teamkollege von Sebastian Vettel) und Marcus Ericsson (zwischen 2014 und 2018 für Caterham, Sauber und Alfa Romeo am Start).

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Ericsson geht am Ende einer Gelbphase zu früh aufs Gas und brettert Bourdais ins Heck, sein rund 800 kg schwerer Dallara DW12 wird über den Hinterreifen des Vordermanns meterhoch in die Luft katapultiert. Doch während Bourdais nach dem Crash mit kaputtem Heckflügel aufgeben muss, schleppt Ericsson sein Auto trotz beschädigter Front und kaputten Reifen an die Box, holt sich eine neue Nase ab – und gewinnt anschließend noch das Rennen!

Marcus Ericsson. Credit: IndyCar

Der frühe Stopp wird für Ericsson zum Glücksfall, denn auf dem Stadtkurs in Nashville, der seine Premiere im IndyCar-Kalender feiert, geht es 80 Runden lang drunter und drüber: Massenkarambolagen, Stau und fast ein Dutzend Geldphasen sorgen dafür, dass das Feld immer wieder eng zusammengestaucht wird. Weil den Führenden der Sprit ausgeht und sie hinter dem Pacecar stoppen müssen, wird Glückspilz Ericsson wieder an die Spitze gespült.

Ericsson mit Glück

Pechvogel des Tages ist hingegen Colton Herta. Der Andretti-Pilot dominiert das ganze Wochenende, führt das Rennen von der Pole aus souverän an, ehe ihn das Nachtanken unter Gelb zurückwirft. Mit deutlich schnelleren Rundenzeiten als die Konkurrenz rollt Herta das Feld von hinten wieder auf, ist in der Schlussphase wieder dran an Ericsson. Dann übertreibt es der 21-Jährige aber bei seiner Aufholjagd und versenkt das Auto sechs Runden vor der Zielflagge in der Mauer.

Auch beim letzten Restart hat Ericsson Glück: Hinter ihm hat Scott Dixon mit der Routine eines sechsfach-Champions gepokert, beim letzten Stopp nur nachgetankt aber keine Reifen gewechselt. Durch den Zeitgewinn hat Dixon auf dem engen Stadtkurs zwar wertvolle Positionen gutgemacht, am Ende aber nicht mehr genügend Gummi auf den Reifen, um den Führenden noch einmal zu attackieren.

Marcus Ericsson. Credit: IndyCar

„Unglaublich! Das zeigt, dass in der IndyCar immer alles passieren kann. Du darfst einfach nie aufgeben“, jubelt der fliegende Sieger im Ziel. Für Ericsscon ist es nach Detroit bereits der zweite Saisonerfolg, als Meisterschafts-Fünfter hat der Ganassi-Pilot nun sogar wieder Außenseiterchancen auf den Titelgewinn. In der Gesamtwertung führt fünf Rennen vor Schluss weiterhin der junge Spanier Alex Palou vor Altmeister Dixon.

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