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Ferrari-Junior in Le Mans: „Man muss Le Mans aufsaugen“

Ferrari Le Mans Robert Shwartzman 2024

Credit: Ferrari

Robert Shwartzman startet für Ferrari bei den 24h von Le Mans. Für den Ferrari-Junior wird es das erste Mal.

Robert Shwartzman gilt als großes Ferrari-Talent. Dieses Jahr fährt der Israeli das gelbe Ferrari-Hypercar in der WEC und bei den 24 Stunden von Le Mans, die an diesem Wochenende anstehen.

Robert Shwartzman, Sie starten zum ersten Mal bei den 24 Stunden von Le Mans – und dies gleich in einem Fahrzeug der Hypercar-Kategorie. Was sind Ihre Erwartungen?

Robert Shwartzman: Bislang kenne ich Le Mans nur von einem Besuch. Als Fahrer war ich noch nie dort. Es wird auf jeden Fall riesig. Vor allem erwarte ich, dass das Rennen interessant wird. Im vergangenen Jahr bin ich nur ein 24-Stunden-Rennen gefahren, in Spa mit dem GT3-Ferrari. Von daher weiß ich, wie fordernd und ermüdend so ein Rennen ist.

Vor allem in Le Mans…

Genau. Le Mans ist natürlich noch größer, gewaltiger. Ergo wird das Rennen für mich sehr taff werden, aber auch für alle anderen – für die Fahrer, die Mechaniker die Teams. Gleichzeitig ist das Rennen für jeden auch etwas Besonderes. Gleichzeitig erwarte ich von Le Mans gar nichts – es ist das erste Mal für mich, für unsere Crew.

Robert Shwartzman. Credit: Ferrari

Wie lautet Ihr Ziel?

Alles in allem hoffe ich, dass wir die richtigen Entscheidungen treffen und währenden des gesamten Events die Gelegenheiten beim Schopfe packen und so wenig Fehler wie möglich machen. Denn im Langstreckensport gewinnt hauptsächlich wer die wenigsten Fehler macht. Das ist das Wichtigste. Weniger das schnellste Auto. Man darf keine Probleme haben und damit keine Zeit verlieren. Das ist das Ziel, das wir haben sollten. Ich für meinen Teil werde meine beste Leistung abliefern. Aber genauso gehört auch dazu, Spaß zu haben, was ebenso wichtig ist, an solch einem Wochenende, speziell in Le Mans. Man muss diesen ganzen Prozess mit den Vibes, der Energy und der Atmosphäre spüren und aufsaugen.

Ihre Teamkollegen, Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica und der Chinese Yifei Ye, haben bereits Starts in Le Mans absolviert. Haben die beiden Sie schon in die Geheimnisse des Rennens eingeweiht?

Nein, noch nicht. Aber wir werden das noch rechtzeitig besprechen. Klar, beide haben dort bereits Erfahrungen gesammelt. Natürlich habe ich eine grundsätzliche Erfahrung wie der Ferrari zu fahren ist. Es sind eher die begleitenden Besonderheiten wie man etwa richtig mit Slow Zones umgeht. Insgesamt habe ich ein Feeling, dass ich vom Speed her gut dabei sein werde. So, wie in den vergangenen Rennen auch.

Eine besondere Le Mans-Vorbereitung brauchen  Sie also nicht?

Nein, denn was soll schon großartig anders sein? Selbst Slow-Zones und Safetycar-Phasen haben wir bereits im Simulator geübt. So oder so, ich bin ein schneller Lerner, ich habe so etwas schnell drauf. 

Seit sieben Jahren gehören Sie nunmehr zum Personal der Ferrari-Werksfahrer…

…und ich bin sowohl Ersatzfahrer für das Formel-1-Team wie auch Entwicklungs- und Testfahrer. Für das WEC-Projekt bin ich offizieller Werksfahrer. Und arbeite sehr oft im Formel-1-Simulator, wie auch im Hypercar-Simulator.

Wie betrachten Sie die Entwicklung Ihrer Karriere?

Bislang konnte ich mich immer beweisen. Bei Formel-1-Tests wie auch bei den offiziellen Rookie-Testfahrten. Jetzt fahre ich in der Langstrecken-WM, gebe mein Bestes und zeige eben hier, wie gut ich bin. Zudem hatte ich neulich einen Rookie-Test in der Formel E. Meine Ergebnisse kann jeder einsehen. Ganz ehrlich, ich gebe immer alles. Ich will mehr, immer. Und ich weiß auch, dass ich mehr kann. Aktuell liegt mein Focus auf der Langstrecken-WM.

Autor: G. Coltello

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