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Motorengipfel: So will die Formel 1 CO2-neutral werden

Credit: LAT Images

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Die Formel 1 muss sich für die Zukunft rüsten. Eine zentrale Botschaft: Die Königsklasse des Motorsports arbeitet daran, klimaneutral zu werden.

Formel 1 und Klimaschutz passen nicht zusammen? Von wegen! Anfang 2020 ist die Königsklasse der Klimaschutzbewegung der Vereinten Nationen beigetreten. Der ambitionierte Plan: die Formel 1 bis 2030 klimaneutral zu machen – mit nachhaltigen Kraftstoffen und Fabriken, in denen nur Strom aus erneuerbaren Energien verbraucht wird.

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Fakt ist auch: Schon jetzt sind andere Sportarten viel klimaschädlicher. 2019 produzierte die Königsklasse insgesamt 256.551 Tonnen CO2. Die Motoren trugen dazu nur 0,7 Prozent bei. Das Gros der Emissionen stammt aus der Logistik. Und auch da fällt der Vergleich positiv aus: Die Fußballweltmeisterschaft findet zwar nur alle vier Jahre statt – erzeugt aber dennoch fast zehnmal so viele CO2-Emissionen wie eine einzige Formel-1-Saison. Die Königsklasse ist also grüner als ihr Ruf.

Credit: Mercedes

Ein Grund: Die 1,6-Liter-V6- Hybridmotoren gehören mit ihren rund 1000 PS und nur 48 Kilo Sprit auf 100 Kilometer zu den effizientesten Antrieben der Welt. 50 Prozent der Energie werden in Vortrieb umgesetzt. Bei einem normalen Verbrennungsmotor sind es nur rund
30 Prozent.

2022 kommt der nächste Schritt. Dann sollen dem Kraftstoff 20 Prozent CO2-neutraler Sprit beigemischt werden. Schon ein Jahr später will FIA-Motorenchef Gilles Simon die Menge auf 100 Prozent hochschrauben. Möglich sind sowohl Biobenzin als auch synthetische E-Fuels. Ab 2026 sind neue Motoren geplant. Sie sollen relevanter sein für die Serie – damit auch Porsche und Co. wieder einsteigen.

Allerdings: Nach dem Ausstieg von Honda gibt es Bestrebungen, das neue Motorenformat vorzuziehen. Noch in dieser Woche ist am Rande des GP Portugal in Portimao ein Motorengipfel zwischen Teams, FIA und Formel 1 geplant. 2023 wäre aufgrund der Einführung der E-Fuels das logische Ziel, laut Red Bull-Berater Helmut Marko käme das aber zu früh.

Red Bulls Vorschlag für eine Zeit des Übergangs: Die Österreicher würden den Honda-Motor ab 2022 in Eigenregie einsetzen, fordern dafür aber einen Entwicklungsstopp. Mercedes ist angeblich nicht abgeneigt, Renault würde zustimmen, wenn die Leistung vorher bis auf 10 PS Unterschied angeglichen wird. Nur Ferrari will nicht. Die Scuderia besteht darauf, dass der Motor einen Unterschied machen muss.

Die Diskussionen werden den Wandel der Formel-1-Triebwerke dennoch befeuern. In der Bildergalerie zeigen wir Ihnen, wie sich die Rennserien für die Zukunft rüsten.

Bianca Garloff/Michael Zeitler

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