Was hat Sebastian Vettel nicht alles an Kritik einstecken müssen? Sein Ziel, wie sein großes Vorbild Michael Schumacher mit Ferrari Weltmeister zu werden, hat der Deutsche nicht erreicht. Aber trotzdem ist Vettel einer der herausragenden Rennfahrer der Formel-1-Geschichte. Noch immer hält er sieben Rekorde.
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Vettel war schon sehr früh in der Formel 1 erfolgreich. Max Verstappen mag der jüngste Starter in der WM-Geschichte und auch der jüngste Formel-1-Sieger gewesen sein. Aber seit 2020 steht fest: Der Niederländer, der am 30. September seinen 23. Geburtstag feierte, kann Vettel nicht mehr den Rekord des jüngsten Weltmeisters abjagen. Vettel war 2010 nämlich 23 Jahre, vier Monate und elf Tage alt, als er mit Red Bull zum ersten Mal den WM-Pokal abräumte. Hamilton war 2008 bei seinem ersten Titelgewinn fünf Monate und 15 Tage älter und liegt auf Platz zwei in dieser Statistik.
Jüngster Weltmeister, jüngster Pole-Setter
Auch der jüngste Fahrer auf Pole Position ist nach wie vor Sebastian Vettel. Als er beim Italien-GP 2008 sensationell seinen Toro Rosso-Ferrari auf Pole stellte, war der junge Hesse gerade Mal 21 Jahre, zwei Monate und elf Tage alt. Vettels Ex-Teamkollege Charles Leclerc belegt hier inzwischen den zweiten Platz: Er war beim Bahrain-GP 2019 mit 21 Jahren, fünf Monate und 15 Tage Schnellster im Qualifying. Dritter ist Fernando Alonso, der beim Ungarn-GP 2003 im Renault mit 21 Jahren, sieben Monaten und 23 Tagen den Rekord aufstellte, der erst von Vettel geknackt wurde.
Auch Vettels Erfolge mit Red Bull ragen aus mehreren Gründen heraus. So hält Vettel zum Beispiel immer noch den Rekord der meisten Siege in Folge – aufgestellt auf der Hatz zu seinem vierten Titelgewinn 2013, als er von Belgien bis Brasilien alle neun WM-Rennen für sich entschied. Auf sieben Siege in Serie kommen ansonsten Alberto Ascari (vom Belgien-GP 1952 bis zum Argentinien-GP 1953 im Ferrari), Michael Schumacher (vom Europa-GP 2004 bis zum Ungarn-GP 2004 im Ferrari) sowie Nico Rosberg (vom Mexiko-GP 2015 bis zum Russland-GP 2016 im Mercedes).
2013 war auch das Jahr, in dem Vettel 13 Rennen gewann. Kein Fahrer hat mehr Siege in einem Jahr geschafft. Allerdings: Vettel teilt sich diesen Rekord mit Michael Schumacher, dem dieses Kunststück 2004 im Ferrari gelang. Und: Schumacher hatte dafür nur 18 Rennen Gelegenheit, Vettel aber 19 – damit hat Schumi auch die bessere Quote.
Vettels Saison 2013 sticht hervor
Dafür hält Vettel weiterhin den Rekord der meisten Pole Positions in einer Saison: 2011 startete er 15 Mal von Startplatz eins. Zweiter ist Nigel Mansell, der 1992 im Williams-Renault 14 Poles erzielte. Weil Vettel mehr Rennen zur Verfügung hatte, landete er mit 78,95 Prozent nur auf Rang fünf, Mansell startete dagegen in 87,50 Prozent der Rennen 1992 von ganz vorn – weshalb er nach der Quote führt.
Trotz der dominanten Vorstellung von Lewis Hamilton verteidigt Vettel auch den Rekord des größten Vorsprungs auf den Vizemeister. 2013 hatte der Hesse am Ende 155 Punkte mehr auf dem Konto als Fernando Alonso. Lewis Hamilton sammelte 2020 genau 124 Zähler mehr als Valtteri Bottas, womit er sich auf Rang zwei dieser Statistik scheibt. Auf Rang drei kommt nochmal Vettel: 2011 holte sich der Deutsche 122 Punkte mehr als Jenson Button.
Vettels siebter Streich: Keiner wurde im Rennen so oft Vierter wie er (34 Mal). Kimi Räikkönen kam 28 Mal auf Position vier ins Ziel, Gerhard Berger 26 Mal. Allerdings: 2020 kam kein Vierter Platz mehr hinzu. Beim Türkei-GP schnappte er sich in der letzten Kurve noch Platz drei vom Stallgefährten Leclerc.
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