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Rosberg redet Vettel stark

Nico Rosberg

Nico Rosberg äußert sich zur Krise von Sebastian Vettel. Er glaubt: Vettel wird sich fangen, und Charles Leclerc muss sich warm anziehen.

Nico Rosberg kennt die Situation. Als kommender Weltmeister ist er 2010 zu Mercedes gewechselt, hatte Michael Schumacher drei Jahre lang im Griff. Dann kam Lewis Hamilton machte Rosberg die Rolle als Nummer eins bei den Silberpfeilen mehr als streitig. Zweimal wurde Hamilton Weltmeister, ehe Rosberg all seine mentale Kraft bündelte und Hamilton 2016 besiegte.

Ganz so weit ist es noch nicht im Fall Vettel. Der Deutsche hat bereits vier WM-Titel in der Tasche und sein neuer Teamkollege Charles Leclerc hat auch erst zwei Rennen gewonnen. Ein Triumph davon aber war für Ferrari ein ganz besonderer: der Heimsieg beim Großen Preis von Italien.

Credit: Ferrari

Die Folge: Leclerc wird nun hochgejubelt und Vettel abgeschrieben. Ein Fehler, meint Nico Rosberg im Interview mit AUTO BILD auf der IAA: „Charles Leclerc ist in Monza gigantisch gefahren. Er ist definitiv ein Ferrari-Weltmeister der Zukunft.“ Rosberg räumt allerdings auch ein: „Aber das kann sich auch schnell wieder ändern. Sebastian, das wissen wir, ist einer der Besten. Der wird schon wieder zurückkommen.“

Vielleicht schon am nächsten Wochenende in Singapur? Die nächste Strecke kommt mit ihren vielen Kurven zwar wieder dem Mercedes entgegen. „Aber wer weiß“, so Rosberg, „vielleicht kann ja Ferrari wieder überraschen. Wäre schön, vor allem auch wichtig für Sebastian. Denn das ist eine schwierige Zeit für ihn. Das Tolle an der Formel 1 ist aber, dass es sehr kurzlebig ist. Wenn er ein Rennen gleich gewinnt, ist alles andere vergessen und er ist wieder der große Held. Das wünschen wir ihm ja alle, dass er wieder vorn dabei ist.“

Der Ex-Weltmeister glaubt auch nicht, dass Leclerc jetzt teamintern schon die neue Nummer eins ist. Rosberg: „Teamintern ist es absolut neutral bei Ferrari. Das wird einfach der bevorzugt, der vorn ist.“

Allerdings möchte er jetzt auch nicht in Vettels Haut stecken. „Mit Sicherheit ist es keine schöne Situation“, so der in Monaco lebende Deutsche. „Es kann ja nicht sein, dass der Teamkollege solche Resultate einfährt und er nicht. Auch intern: Ferrari unterstützt ihn ja nicht wirklich. Das ist nicht ganz einfach. Aber der weiß schon, wie man das macht und er wird sich da schon zurechtfinden.“

Vettel and Rosberg

*Dieser Artikel ist als Erstes in AUTO BILD MOTORSPORT (ABMS) erschienen.

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