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Verstappens Sieg ein Fingerzeig für 2021

Credit: Red Bull Content Pool

Credit: Red Bull Content Pool

Max Verstappen setzt mit seinem Sieg im Finale ein Ausrufezeichen. Ist das ein Fingerzeig auf eine spannende Saison 2021?

So langweilig das Finale in Abu Dhabi auch war, es macht doch Mut für die Saison 2021. Denn der Red Bull-Sieg kam aus heiterem Himmel. Vielleicht war Weltmeister Lewis Hamilton nach seiner Corona-Erkrankung wirklich noch nicht zu 100 Prozent fit, vielleicht war das Untersteuern bei Mercedes auf einen Fehler im Setup zurückzuführen, vielleicht musste Mercedes tatsächlich die MGU-K mit Zuverlässigkeitssorgen runterdrehen. Es gibt trotzdem gute Gründe, dass der Verstappen-Sieg auf eine spannende Saison 2021 hoffen lässt.

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Abu Dhabi ist nämlich eigentlich eine Mercedes-Strecke. In den letzten sechs Jahren siegte hier vier Mal Lewis Hamilton, je einmal Nico Rosberg und Valtteri Bottas – also sechs Mal Mercedes. Es gibt Kurse wie Spielberg oder Silverstone, da war Red Bull auch in dominanten Mercedes-Jahren immer wieder in Schlagdistanz. Abu Dhabi gehörte aber nie dazu. Dass Red Bull hier also Mercedes bezwingen konnte – und das ohne Dusel, sondern aus eigener Kraft – macht Mut. 

Max Verstappen macht jedenfalls verbal Druck: „Jetzt müssen wir 2021 einen stärkeren Saisonbeginn zeigen, dann können wir Mercedes hoffentlich mehr unter Druck setzen.“ Honda wird für das Abschiedsjahr einen komplett neuen Motor bauen. Wer die Japaner kennt, weiß, dass sie sich in der letzten Saison gebührend und erfolgreich verabschieden wollen. 

Auch Red Bull-Berater Helmut Marko gibt sich optimistisch: “Der Sieg beim Finale ist ein Zeichen fürs nächste Jahr. Beim letzten Rennen in Bahrain hatten wir ein ähnlich starkes Auto. Wenn Leclerc Max nicht abgeräumt hätte, wären wir sicher gewesen, dass wir das Rennen auch gewinnen hätten können. Generell hat die Entwicklung, die wir betrieben haben, sukzessive Schritte und Erfolge gebracht.”

Alexander Albon (Photo by Rudy Carezzevoli/Getty Images)

Entwicklungspotenzial ist da 

Das aktuelle Chassis muss zwar 2021 wieder verwendet werden. Das betrifft aber nur alle mechanischen Teile. Die Aerodynamik – das Steckenpferd von Red Bull-Technikchef Adrian Newey – ist freigegeben. Hier kann Red Bull also über den Winter nachlegen. Dazu kommt: Die ersten Probefahrten mit dem neuen, vor den Hinterrädern ausgeschnittenem Unterboden führen offenbar zum Schluss, dass Autos mit hohem Anstellwinkel wie der Red Bull von der Regeländerung eher profitieren könnten. 

Verstappen fehlten am Ende 133 Punkte auf Weltmeister Lewis Hamilton. Bedenkt man, dass der Niederländer fünf Ausfälle zu verkraften hatte, Hamilton aber nur einen (die Corona-Infektion), sind das de facto vier Rennen, in denen Verstappen mindestens 60 Punkte mehr hätte sammeln können – eher mehr. Schon dann wäre die WM spannender gewesen. Weil geringere WM-Abstände Mercedes auch unter Druck setzen würden. 

Hilfe vom Teamkollegen? 

Wichtig wäre zudem ein starker zweiter Fahrer. Alex Albon fiel gegenüber Verstappen zu stark ab. Anders als Mercedes kann Red Bull die Strategie so kaum splitten, um die Gegner in die Falle zu locken. Hamilton jedenfalls ist gewarnt: „Dieses Rennen hat uns gezeigt, dass wir im nächsten Jahr in einen Kampf mit Red Bull verwickelt sein werden. Es besteht kein Zweifel daran, dass sie stark sind. Und das Auto, mit dem sie jetzt unterwegs sind, ist dasselbe, mit dem sie nächstes Jahr fahren werden.“

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