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Vettel: Ferrari, Schumi und die Dino-Fußabdrücke

Vettel in Ungarn. Copyright: Ferrari

Vettel in Ungarn. Copyright: Ferrari

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel (28) taucht in der Sommerpause traditionell ab. Meist ist er dann mit Freundin und Kind auf seinem Bauernhof in der Schweiz. Kurz bevor er sich in den Urlaub verabschiedet hat, sprach er noch mit SPORT BILD.

Sein Resümee: Mit seiner ersten Saisonhälfte bei Ferrari ist Vettel definitiv zufrieden. „Wir liegen mehr als im Plan“, resümiert er und relativiert Kritiker, die vor dem Sieg in Ungarn bereits die Geduld mit Ferrari verloren hatten. Vettel: „Ein Sieg im zweiten Rennen, mehrere Podiumsplätze – und das mit großen Veränderungen seit der Winterpause. Für mich ist immer noch vieles neu, da muss man die Kirche auch mal im Dorf lassen.“

Vettel hat die Diskussionen rund um sein neues Team sehr wohl bemerkt. Auch weil FIAT-Präsident Sergio Marchionne selbst mit sieben Rennen ohne Sieg nicht ganz einverstanden war. Vettel räumt ein: „Durch meinen ersten Sieg wurde der Druck von außen erhöht. Solche Erwartungen sind aber normal – ich persönlich messe uns immer am letzten Jahr.“

Und seitdem habe die Scuderia den größten Sprung aller Mannschaften gemacht, betont er. Vom viert- zum zweitbesten Team nach einer sieglosen Vorsaison, nun nach zehn Rennen bereits zwei Triumphe. Vettel: „Was wir bisher geschafft haben, gleicht einem Wunder.“

Vettel offenbart außerdem seine großen Ziele mit den Italienern. „Jetzt, wo ich bei Ferrari bin, will ich auch Weltmeister mit Ferrari werden. Wir wollen die Magie der Vergangenheit wiederholen. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, aber das Potenzial, das ich sehe, ist riesig.“

Die Parallelen zu Michael Schumacher will er dabei nicht ständig hören. Vettel: „Ich verstehe ja, warum die Leute mich immer mit ihm vergleichen. Wir sind beide deutsch und sind beide in schwierigen Zeiten zu Ferrari gewechselt. Auch von der Organisation und dem Spirit im Team gibt es wohl Parallelen. Aber Michael hat Dinosaurier-Fußabdrücke in Maranello hinterlassen. Deshalb schauen wir nicht zurück, sondern machen unser eigenes Ding.“

Vettel in der Ferrari-Box. Copyright: Ferrari

Den Titel peilt der Heppenheimer, der 42 Punkte Rückstand auf Mercedes-Star Lewis Hamilton hat, für 2016 an. Spätestens. „Wir versuchen natürlich, Mercedes so schnell wie möglich einzuholen“, verspricht er. „Das ist allerdings nicht so leicht. Sie haben einen starken Motor, ein starkes Auto und zwei starke Fahrer. Aber wir kommen näher und näher, und irgendwann werden wir die Situation umdrehen.“

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