Seit der ominösen FIA-Pressemitteilung zu Ferraris Motor-Schummel steht auch Sebastian Vettel unter Verdacht, mit einem nicht ganz legalen Auto zu WM-Platz fünf gefahren zu sein. Ein gefährlicher Vorwurf, denn schon Michael Schumacher wurde den Spitznamen Schummel-Schumi nach den Betrügereien seines Benetton-Teams nie mehr los.
Es wäre für Vettel der Super-GAU. Denn der Deutsche ist der Prototyp eines ehrlichen Charakters. Meilenweit davon entfernt mit unlauteren Mitteln zum Erfolg zu kommen. VETTEL, der Name steht für traditionelle Werte, Geradlinigkeit, Integrität. Für Vertrauen, Hilfsbereitschaft, Loyalität.
Die Gerüchte im Vorjahr haben den bodenständigen Hessen mehr genervt, als die Öffentlichkeit bislang wusste. Dass sein Team und damit auch er selbst jetzt – wenn auch höflich formuliert – des Betrugs überführt wurden, muss für Vettel ein Schlag ins Gesicht sein und sein Vertrauen in Ferrari mehr als erschüttern.
Wichtig ist jetzt: Fans und Medien dürfen den Vierfach-Weltmeister nicht zum Schummel-Seb machen. Auch wenn er etwas geahnt haben mag, gewusst hat Vettel nach unseren Informationen nicht, mit welch halblegalen Mitteln Ferrari ihn auf die Bahn schickte. Sebastian Vettel hat das Schummel-Image deshalb nicht verdient.
