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Vettel: Und täglich grüßt das Murmeltier

Credit: Ferrari

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Sebastian Vettel startet auch in Imola erneut nur aus dem Mittelfeld, während sein Teamkollege Leclerc Ferrari weiter nach vorne bringt

Das Schauspiel wiederholt sich wie im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier.“ Nach dem Training ist Sebastian Vettel (33) noch guter Dinge. Im Qualifying setzt es trotzdem die nächste Klatsche. Auch beim GP der Emilia Romagna in Imola fehlen dem Deutschen erneut entscheidende Zehntelsekunden auf seinen Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc.

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Während der Monegasse von Platz sieben losfahren darf, startet Vettel erneut nur im Mittelfeld. Auf Platz 14 hat er es nicht in den dritten Quali-Umlauf geschafft. In der zweiten Qualifikationsrunde fehlten ihm 0,4 Sekunden auf den Monegassen, nachdem ein schnellerer Umlauf (0,25 Sekunden Rückstand) wegen Überschreiten der Track Limits gestrichen wurde.

„Wenn wir einen besseren Samstag haben können, sollten wir auch einen besseren Sonntag haben“, hatte der Heppenheimer noch am Freitag festgestellt. „Deshalb müssen wir am Samstag arbeiten.“ Der Plan ging nicht auf. Vettels Ausgangsposition für den Rennsonntag ist erneut schlechter als die des Teamkollegen. Und erneut gibt sich der Hesse ratlos: „Ich hatte eigentlich heute ein gutes Gefühl, wenn ich ehrlich bin. Letztes Mal hatte ich ein schlechtes Gefühl, dieses Mal ein gutes, aber das Resultat ist mehr oder weniger dasselbe.“

Credit: @Scuderia Ferrari Press Office

Die gestrichene Runde bereut er nicht. „Ich hab am Ende alles in die Waagschale geworfen“, verrät Vettel. „Mir war klar, dass ich zu weit rausgekommen bin, aber ich dachte mir, wenn ich es jetzt nicht probiere, bringt es auch nichts.“ Mit und ohne Risiko: Das Ergebnis bleibt enttäuschend.

Und im Raum steht weiterhin die Frage: Liegt es an Vettel oder seinem Ferrari? Während der Heppenheimer im Portimao noch eine Ungleichbehandlung andeutete, rudert er in Imola zurück. Wird er bewusst benachteiligt, wie die Medien aus seinen pointierten Aussagen aus Portugal interpretiert haben? Vettel bei RTL: „Ich muss davon ausgehen und glaube daran, dass das Quatsch ist. Ich vertraue meinem Team und würde ihm nie vorwerfen, dass da etwas mit Absicht gemacht wird.“

Im gleichen Atemzug gibt er aber auch zu: „Ich sehe die Unterschiede ja in den Daten. Ich bemühe mich sehr und komme trotzdem auf keinen grünen Zweig.“ Ist der viermalige Weltmeister also langsamer geworden? Oder ist Leclerc schlichtweg das Ausnahmetalent, als das er im Fahrerlager und bei vielen Fans längst gilt? Vielleicht ist es sogar eine Mischung aus beidem. Vettel ist längst auf dem Höhepunkt seines Schaffens angekommen. Der Monegasse dagegen kann sich in seinem erst zweiten Jahr in einem Topteam immer noch verbessern. Eine ganz natürliche Entwicklung.

Und doch bleibt da dieses Quäntchen Unsicherheit, diese Fragezeichen – vor allem bei den Vettel-Fans. Befeuert werden die Gerüchte auch heute wieder. Bei RTL erklärt Christian Danner zum Thema Sabotage: „Natürlich ist das theoretisch möglich. Man kann einen Fahrer bewusst langsamer machen.“ Aus Vettels Aussagen liest der Ex-Pilot: „Er mag sich das gar nicht vorstellen, dass man ihm sowas antut. Aber ein kleines Türchen hat er sich offengelassen.“ Denn auch der Deutsche weiß, wie Danner bestätigt: „Es gibt schon Möglichkeiten – zum Beispiel über die Elektronik.“

Die Spekulationen reißen nicht ab. Immerhin zeigt das auch: Es gibt weiter genug Experten, die noch an Vettel glauben. Unter anderem Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone. Was bedeutet es Vettel, dass der 90-jährige Brite so sehr hinter ihm steht? Vettel: „Das tut gut.“

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