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Wer war schuld am Crash?

Vettel and Leclerc Austin 2019

F1-insider.com analysiert TV-Aufnahmen des Crashs zwischen Sebastian Vettel und Charles Leclerc in Brasilien.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto ist derzeit nicht zu beneiden. Nach dem Crash zwischen seinen beiden Kampfhähnen Sebastian Vettel und Charles Leclerc muss er den Teamfrieden wiederherstellen und dem Schuldigen die Leviten lesen.

Aber gibt es überhaupt einen Sündenbock? Die ersten TV-Bilder haben Sebastian Vettel die Hauptschuld gegeben. Der Deutsche zieht nach innen, macht Leclerc die Tür zu, obwohl er noch nicht ganz an dem Monegassen vorbei war.

Leclerc beschwerte sich denn auch direkt im TV: „Sebastian hat mich nach innen reingedrängt. Es war sehr und sehr schnell. Dann haben wir uns berührt.“

Allein: In den Onboard-Aufnahmen von Leclerc sieht man auch: Der Shootingstar lenkt leicht nach rechts, anstatt Vettels Linksbewegung mitzugehen und seinem Teamkollegen auszuweichen.

Sky-Experte Nick Heidfeld zu F1-Insider: „Beide haben einen Fehler gemacht. Dass es ganz eng wurde und ganz schnell ging, ist ziemlicher Blödsinn. Das war eine ganz normale Abwehrbewegung von Seb. Das ist in der Formel 1 ganz normal und es wäre für Leclerc ein Leichtes gewesen, auch mit nach links rüberzuziehen.“ Heißt: „Beide hätten die Kollision vermeiden können.“

DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck nimmt Vettel ebenfalls in Schutz: „Das ist ja keine Kaffeefahrt und natürlich versucht Vettel seinen kleinen Vorsprung mit der Bewegung auszubauen. Ist ja auch ganz normal.“

Fanden auch die Rennkommissare. Sie bestraften keinen der zwei Ferrari-Raufbolde. Wie Oberlehrer Mattia Binotto mit seinen beiden schwer erziehbaren Schülern umgeht, ist derweil noch unklar. Seine Aussage aus Brasilien: „Die Aktion war von beiden dumm.“

Stuck: „Leclerc muckt auf. Vettel muss dagegenhalten. Die Situation ist für Ferrari nicht leicht, denn der Teamkollege ist immer der erste Gegner. Aber Binotto muss für Frieden sorgen. Eine unnötige Baustelle im Kampf gegen Mercedes und Red Bull kann er sich für 2020 nicht leisten.“

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