Ferrari gewinnt zum zweiten Mal in Folge die 24h von Le Mans. Die 23 Hypercars liefern ein hochdramatisches Rennen mit viel Spannung, Action und Drama.
Wer die Erwartungen an die 92. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans hochgeschraubt hat, der wurde nicht enttäuscht. Die 23 Hypercars in der Topklasse lieferten ein Langstreckenrennen der Extraklasse ab.
Drei Hersteller kristallisierten sich schnell als Siegkandidat heraus: Ferrari, Toyota und Porsche.
Am Ende steht Ferrari vorn, mit dem elften Gesamtsieg in Le Mans der Historie – und mit einem Fahrertrio, das noch nie in Le Mans gewonnen hat: Nicklas Nielsen, Miguel Molina und Antonio Fuoco. Nielsen holte 2021 immerhin einen GT-Klassensieg an der Sarthe.
Dass mit Ferrari zu rechnen ist, stellten die Italiener gleich zu Beginn klar: Schon in der ersten Runde überholte Nielsen den führenden Porsche.
Doch in den 24 Stunden gab es mehrere dramatische Wendungen und Ereignisse. Vor allem das Wetter spielte verrückt. Immer wieder wechselten die Bedingungen. Mal trocken, mal Regen – und das in unterschiedlicher Intensität. In der Nacht war der Regen so stark, dass rund vier Stunden lang das Safety-Car auf der Bahn war. Kurios: Das Safety-Car war sogar so lange auf der Bahn, dass der Sprit ausging und die Safety-Cars getauscht werden mussten!
Der siegreiche Ferrari war auch auf einer anderen Strategie unterwegs. Grund: Nielsen musste einen Extra-Stopp einlegen, weil sich die Fahrertüre nicht schließen ließ. Am Ende hieß das aber, Sprit sparen. Ohne Gelbphasen im Regen wäre der Sieg alles andere als sicher gewesen.
Und: Gegen beide Werks-Ferraris lief eine Untersuchung wegen eines technischen Vergehens, das die Rennleitung nicht näher beschrieben hat. Es blieb bei einer Verwarnung. Der Kunden-Ferrari mit unter anderem Robert Kubica am Steuer schied mit Motorschaden aus.
Gut für Ferrari: Jeder Hersteller und jedes Auto hatte seine Probleme. Am Ende war Toyota der größte Herausforderer. José María López sah lange wie der Sieger aus, obwohl der Argentinier kurzfristig das Cockpit wieder eingenommen hat – weil Mike Conway nach einem Fahrradunfall verletzt ausfiel. Aber López drehte sich, verlor mindestens 15 Sekunden. Der zweite Toyota war nach einer Kollision mit Ferrari raus im Kampf um den Sieg. Die Zeitstrafe von fünf Sekunden war mild – und nicht rennentscheidend.
Porsche konnte lange Zeit mit den schnellsten Hypercars mithalten. Aber je länger das Rennen gedauert hat desto mehr brachen die Rundenzeiten der Zuffenhausener ein. Am Ende blieben Laurens Vanthoor, André Lotterer und Kevin Estre nur Platz vier.
Ganz schlecht lief es für die französischen Hersteller. Nach sechs Stunden war das Rennen für beide Alpine-Autos beendet – und damit auch für Mick Schumacher. In beiden Fahrzeugen überhitzte der Motor. „Wir können aber auch viel Positives aus dem Rennen mitnehmen und sind als Team gewachsen“, gibt Schumi Junior zu Protokoll.
Peugeot blieb als Elfter und Zwölfter außerhalb der Top-10. Ganz anders als letztes Jahr hatten die Franzosen auch vom Tempo her keine Chance, mit den Topautos mitzuhalten.
In der LMP2-Klasse setzte sich United Autosports, ein Rennstall von McLaren-Chef Zak Brown, durch. Am Steuer: Oliver Jarvis, Bijoy Garg und Nolan Siegel.
In der GT3-Klasse musste das BMW-Team von Valentino Rossi vorzeitig die Segel streichen, weil sein Teamkollege Ahmad Al Harthey ins Aus crashte. Sieger der GT3-Klasse: Manthey Porsche mit Richard Lietz, Morris Schuring und Yasser Shahin.
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