Norbert Vettel hat in Austin sein Debüt als Co-Kommentator bei Sky gegeben – und begeisterte die Fans.
Mittlerweile ist Norbert Vettel wieder gelandet in Good Old Germany und zurück in Heppenheim. Seit seinem legendären Auftritt als Co-Kommentator ist der Vater von Sebastian Vettel (35) selbst ein Star. Beim Großen Preis der USA gab der Hesse sein Debüt am Sky-Mikro – und begeisterte. Sein Fazit: „Es hat Spaß gemacht, aber vielleicht muss man Untertitel machen. Ich hoffe, dass ich nicht so viel Käs geschwätzt habe.“
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Norbert Vettel wie er leibt und lebt. Dazu gehört auch, Probleme deutlich anzusprechen. Im Angesicht des Rücktritts seines Sohnes macht er deutlich: Um den deutschen Nachwuchs ist es nicht allzu gut bestellt. Abgesehen von Mick und David Schumacher drängt sich kein junger Fahrer auf. Auch und vor allem nicht im Kart. Das drückt auch auf die Stimmung von Vettel senior, denn früher war das anders.
„Damals waren 100 Kids auf der Kartbahn“, berichtet er aus der Vergangenheit mit Sohnemann Sebi. „Heute sind da vielleicht zehn oder 15 Kinder. Und selbst, wenn es jemand gibt, der sein Kind in ein Kart setzen würde; wenn die, die ersten Zahlen hören, sind die schon weg.“
Bis zu 15 Millionen Euro kostet der Weg in die Formel 1, rechnete Ralf Schumacher jüngst vor. Eine Kartsaison schlägt bereits mit 100.000 Euro zu Buche. „Wir haben mit 5.000 Mark angefangen, Kart zu fahren“, vergleicht Norbert Vettel. „Und ich bin überzeugt, dass es mit Sicherheit Eltern oder Väter gibt, die sagen würden: ,Ok, jetzt verzichte ich mal auf meinen Urlaub und fange mit meinem Junior Kart an.‘ Aber dazu haben sie heute gar nicht mehr die Chance.“
Noch ein Problem: Die Förderer fehlen. Vettel: „Wenn jemand da wäre, nach den jungen Kindern schauen und sie fördern würde, könnte das helfen. Aber das macht keiner mehr.“
Dabei sei ein Aufstieg in die Formel 1 nicht unrealistisch. Die Familie Vettel ist das beste Beispiel. Norbert Vettel war selbst Mechaniker bei seinem Sohn und weiß über die Königsklasse zu berichten: „Für mich kochen alle nur mit Wasser, und das ist auch nicht heißer, sondern teurer.“
Klar wird in der Stunde mit Co-Kommentator Vettel Senior: Der deutsche Motorsport hat ein Problem. „Es wäre schade, wenn wir jetzt nächstes Jahr oder in naher Zukunft keinen deutschen Fahrer mehr hätten“, legt er den Finger in die Wunde. „Denn ich sehe im Moment niemanden, der aus Deutschland in den nächsten zehn Jahre da hochkommt.“
Umso größer ist der Verlust durch Sebastian Vettels Rücktritt mit nur 35 Jahren für Formel-1-Deutschland – auch für den Herrn Papa: „Manchmal könnte man in den Stuhl beißen“, sagt er und gibt zu: „Ich kann mir eine Formel 1 ohne Seb auch noch nicht vorstellen. Wenn es nur um das Fahren geht, würde er das noch Jahre machen. Aber der Stress drumherum ist extrem.“
Norbert Vettel glaubt aber nicht, dass der viermalige Weltmeister jetzt zum Sofa-F1-Experten wird. „Zuschauen kann er nicht, glaube ich. Mal abwarten, was er macht.“ Als Co-Kommentator fällt Sebastian Vettel also definitiv aus. Norbert Vettel indes könnte sich eine Fortsetzung seiner Experten-Karriere durchaus vorstellen. „Wenn sie mir den Flug, das Hotel und den Mietwagen bezahlen, bin ich wieder dabei – für den Rest will ich nichts.“
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1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:42:11,687 Std.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +5,023 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +7,501
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +8,293
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +44,815
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +53,785
7. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1:05,354 Min.
8. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1:05,834
9. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1:10,919
10. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1:12,875
11. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1:16,164
12. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1:20,057
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1:21,763
14. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1:24,490
15. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1:25,078
16. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1:30,487
17. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +1:43,588
Ausfälle:
Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari (2. Rd.)
Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo (17. Rd.)
Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin (22. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 391 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 267
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 265
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 218
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 202
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 198
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 109
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 79
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 65
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
11. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 38
12. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 29
13. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 26
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 23
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 13
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 13
17. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 2
21. Nyck de Vries (Niederlande) – Mercedes-Benz 2
1. Red Bull 656 Pkt.
2. Ferrari 469
3. Mercedes 416
4. Alpine 144
5. McLaren 138
6. Alfa Romeo 52
7. Aston Martin 51
8. Haas 38
9. Alpha Tauri 36
10. Williams 8