Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Yas Marina zum Abu Dhabi Grand Prix. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen 2022 gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.
Max Verstappen krönt seine Weltmeistersaison mit dem 15. Saisonsieg beim Formel-1-Finale in Abu Dhabi: Teamkollege Sergio Perez verpasst allerdings den von Red Bull unbedingt gewollten Vizetitel: Weil Ferraris Strategie mit nur einem Boxenstopp Charles Leclerc vor den Mexikaner befördert, der zweimal hält und dadurch auf Platz drei zurückfällt.
„Das waren wirklich 110 Prozent, die ich heute von der ersten bis zur letzten Runde geben musste, aber es war ein perfektes Rennen“, freut sich Leclerc über den späten Scuderia-Coup. „Ich wusste, dass die einzige Möglichkeit Checo zu schlagen sein wird, auf eine andere Strategie zu setzen und die Reifen zu schonen, deswegen bin ich sehr happy“, sagt der neue Vizeweltmeister und schickt gleich eine Kampfansage in Richtung Red Bull für 2023 hinterher: „Nächstes Jahr können wir hoffentlich in der WM noch eine Stufe weiter vorne stehen.“
Sieger Verstappen strahlt ebenfalls nach seinem rekordverdächtigen Jahr: „Es war ein gutes Rennen heute, aber unglaublich ist, was das für eine Saison war! Es hat viel Spaß gemacht und wird schwer werden, sowas nochmal zu wiederholen“, sagt der Weltmeister.
Allen die Show stiehlt am Sonntag aber Sebastian Vettel, der seine Karriere in Abu Dhabi beendet hat. Dabei sieht zunächst schon alles nach einem frustrierenden Abschied für den Vierfach-Champion aus: Obwohl Vettel nach seinem starken Qualifying eine gute Anfangsphase zeigt und sich in den Punkteplätzen hält, geht bei ihm die Taktik mit nur einem Stopp nicht auf: „Wie haben wir die Strategie so falsch hinbekommen“, funkt Vettel an seine Crew, nachdem ihn ausgerechnet Teamkollege Lance Stroll überholt und aus den Punkten kegelt.
Doch dann schenkt der F1-Gott Vettel doch noch einen Abschiedspunkt: Zwei Runden vor Schluss rollt Lewis Hamilton mit einem technischen Defekt an seinem Mercedes aus und beschert dem Deutschen zum Abschied als Zehntem den letzten WM-Zähler!
„Man wünscht sich natürlich immer noch paar mehr Punkte, aber das Rennen hat Spaß gemacht“, sagt Vettel, der auf der Start-/Zielgeraden mit Donuts feiert und sich dann vom Publikum ausgiebig beklatschen lässt. Die Fans wählen den Deutschen zum Fahrer des Tages.
„Schon das Warm-Up heute vorm Rennen war ein bisschen anders, aber als das Licht ausgegangen ist, war ich wieder im Rennmodus. Leider hatten wir nicht die beste Strategie, das hat nicht so viel Spaß gemacht im Auto, wenn man zurückfällt auf alten Reifen“, sagt Vettel, findet aber auch viel Positives: „Ich hatte am Ende ein schönes Duell mit Daniel (Ricciardo; d. Red.), schön auch, dass wir beide noch Punkte bekommen haben.“
So fällt Vettels Fazit versöhnlich aus: „Alles in allem war es ein großer Tag. Ich danke allen für die viele Unterstützung. Meine ganze Karriere war einfach ein Riesenvergnügen und ich werde das hier sicher noch mehr vermissen als es mir jetzt klar ist“, lauten Vettels emotionale Abschiedsworte.
Für Mick Schumacher läuft der letzte Auftritt im Haas wie schon die ganze Saison eher unglücklich: Bereits vom Start weg geht es für den Deutschen eher nach hinten, später kollidiert er auch noch mit Williams-Pilot Nicholas Latifi und kassiert dafür fünf Strafsekunden. Einziger Lichtblick: Trotz all der Probleme beendet er das Rennen als 16. eine Position vor Teamkollege Kevin Magnussen.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:27:45,914 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +8,771 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +10,093
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +24,892
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +35,888
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +56,234
7. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +57,240
8. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1:16,931 Min.
9. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1:23,268
10. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1:23,898
11. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1:29,371
12. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo + 1 Rd.
13. Alexander Albon (Thailand) – Williams + 1 Rd.
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri + 1 Rd.
15. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.
16. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas + 1 Rd.
17. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.
18. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes + 3 Rd.
19. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 3 Rd.
Ausfälle:
Fernando Alonso (Spanien) – Alpine (28. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 454 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 308
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 305
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 275
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 246
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 240
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 122
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 92
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 81
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 49
11. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 37
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 37
13. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 25
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 23
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 18
16. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
17. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 12
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 2
21. Nyck de Vries (Niederlande) – Mercedes-Benz 2
1. Red Bull 759 Pkt.
2. Ferrari 554
3. Mercedes 515
4. Alpine 173
5. McLaren 159
6. Alfa Romeo 55
7. Aston Martin 55
8. Haas 37
9. Alpha Tauri 35
10. Williams 8
Zieleinlauf: Verstappen gewinnt, Leclerc bleibt vor Perez und ist Vizeweltmeister. Vettel wird zum Abschied mit dem letzten Punkt für Platz zehn belohnt.
Runde 56: Hamilton rollt aus! Technischer Defekt am Mercedes. Das könnte Vettel doch noch seinen Abschiedspunkt ermöglichen…
Runde 54: Perez ist vier Runden vor Schluss auf vier Sekunden dran an Leclerc. Das wird eng! Vettel ist indes aus den Punkten rausgepurzelt und beschwert sich bei Aston Martin über seine Strategie, die offensichtlich nicht aufgeht. Schumacher liegt auf Rang 17, aber zumindest einen Platz vor Magnussen.
Runde 45: Perez verliert hier viel Zeit gegen Hamilton: Einen ersten Überholversuch des Mexikaners kann der Mercedes-Star kontern, erst eine Runde später kommt Perez vorbei. Leclerc wird wohl versuchen mit einem Stopp durchzukommen. Die Frage ist: Kann Zweistopper Perez ihn noch abfangen? Fast zehn Sekunden beträgt sein Rückstand auf den Ferrari-Star.
Runde 39: Schumacher in der Bande! Der Deutsche ist mit Latifi kollidiert, beide können aber ohne großen Schaden weiterfahren. Die Schuld geht in diesem Fall eher auf die Kappe des Haas-Piloten, der da sehr optimistisch reingestochen ist, von der Rennleitung setzt es für das Manöver fünf Strafsekunden. Für Schumi Jr. und Unfallgegner Latifi ist es heute der vorerst letzte Grand Prix. Sainz und Russell kommen unterdessen zum Stopp, der Brite sitzt dabei seine fünf Sekunden ab.
Runde 34: Jetzt gehen die Strategiespiele los: Perez kommt zum zweiten Reifenwechsel, bei Ferrari weist man Leclerc an das Gegenteil von Perez zu machen, der Monegasse bleibt entsprechend draußen.
Runde 28: Alpine kriegt es einfach nicht gebacken: Der nächste technisch bedingte Ausfall für Alonso. Der Spanier muss sein Auto an der Box abstellen und wird froh sein, dass dies sein letztes Rennen für die Franzosen waren, die sich zumindest an seinem Auto in jüngerer Vergangenheit immer mehr zur Pannentruppe entwickelt haben.
Runde 26: Vettel kommt als Letzter zum Stopp, holt sich harte Reifen. Damit ist auch klar: Der Deutsche setzt hier auf eine Einstopp-Strategie, das war also Vettels letzter Boxenstopp in der Formel 1. Wirklich schnell war dieser allerdings nicht, Standzeit 4,1 Sekunden. Der Aston-Martin-Pilot ist jetzt 18., Landsmann Schumacher liegt zwei Plätze weiter vorne.
Runde 21: Verstappen biegt als Führender zum Stopp ab, Alonso und Ricciardo waren jetzt ebenfalls drin. Eine Runde später stoppt auch Leclerc, sortiert sich wieder als Dritter ein. Vettel ist Sechster, muss aber noch zum Reifenwechsel. Pech für Mercedes: Wegen Russells Unsafe Release gibt es fünf Strafsekunden. Hamilton glaubt unterdessen, dass sein Unterboden bei der Aktion am Start Schaden genommen hat.
Runde 16: Auch Perez, Russell und Norris an der Box. Beim Mercedes-Piloten dauert der Stopp zu lange wegen einem Problem hinten rechts, danach fährt er auch noch Norris vor die Nase, das könnte eine Strafe geben. Perez verliert aber auch Zeit, er patzt auf der Outlap im Duell mit Vettel, der noch nicht an der Box war.
Runde 15: Ocon biegt zum Reifenwechsel ab, Vettel dadurch jetzt Achter. Auch Schumacher stoppt. Bei Hamilton gehen die Probleme indes weiter, der Brite ist unzufrieden mit seinem Auto. Die Mercedes-Box meldet ein Problem mit der Batterie.
Runde 9: Sainz ist wieder vorbei an Hamilton, dahinter lauert schon Russell. Auch der Brasilien-Sieger schnappt sich wenig später den Rekordweltmeister, der über Leistungsverlust klagt. Vettel kämpft indes mit Ocon um Platz acht. Schumacher jetzt 16.
Runde 5: Hamilton muss Sainz die Position abtreten, um einer Strafe zu entgehen. Der Brite kommt dieser Aufforderung umgehend nach. Eine Runde später holt sich Hamilton den vierten Platz aber wieder zurück. Schumacher ist indes auf P15 zurückgefallen, auch Magnussen ist nur 18. – für Haas läuft es hier nicht.
Start: Verstappen behauptet die Führung vor Perez, Leclerc bleibt Dritter. Dahinter geraten Hamilton und Sainz aneinander, der Brite kürzt durch die Auslaufzone ab und bleibt vorne. Die Rennleitung untersucht den Vorfall. Norris hat sich indes Russell geschnappt. Vettel hält sich auf Position neun, Schumacher hat einen Platz verloren und ist 13.
Gleich geht’s los: Das Saisonfinale der F1-Saison und der letzte Grand Prix von Sebastian Vettel!
Doppel-Pole für Red Bull beim Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi: Eine Woche nach dem Teamkollegen-Zoff teilen sich Max Verstappen und Sergio Perez für die Startaufstellung zum letzten Grand Prix des Jahres am Sonntag die erste Reihe, 0,228 Sekunden ist der Niederländer im Qualifying schneller als sein Stallgefährte.
Durchatmen bei den Verantwortlichen des Weltmeister-Teams, allen voran bei Helmut Marko: „Erster und Zweiter waren wir schon lange nicht mehr. Vor allem nach dem Brasilien-Fiasko sind wir froh, dass die alte Rangordnung wieder hergestellt ist“, sagt der Österreicher.
Für kurze Irritationen sorgen allerdings zu Beginn von Q3 Probleme am Auto von Verstappen. Denn eigentlich soll der Holländer als Erster der beiden Red Bulls auf die Strecke gehen und Perez Windschatten spenden. Doch das passiert nicht. „Was ist los?“, fragt Perez am Funk, ehe ihm sein Ingenieur die Schwierigkeiten am anderen Fahrzeug mitteilt.
Verstappen klärt auf: „Es gab einen Moment, wo der Motor ausging, aber das konnten wir zum Glück schnell wieder lösen.“ Marko verrät: „Max hatte zweimal einen Blackout am Dashboard (auf dem Lenkrad; d. Red.), dann auch noch ein kleines Problem mit dem Frontflügel. Aber zum Glück prallt das alles an ihm ab und wenn er muss, dann liefert er ab.“
So findet sich Red Bull für Sonntag in der komfortablen Position wieder, dass Pole-Mann Verstappen Perez im Kampf um den Vizetitel in der Fahrer-WM ganz vorne Schützenhilfe geben kann. Mit Charles Leclerc lauert Perez‘ punktgleicher Konkurrent allerdings direkt dahinter auf Startplatz drei, gerade einmal 40 Tausendstel fehlen dem Ferrari-Star auf die Zeit des Mexikaners.
Marko ist aber guter Dinge: „Bei den Longruns waren wir mit den Reifen deutlich besser als Ferrari. Wir hoffen das hält morgen an, dann sollte unser Ziel mit den Plätzen eins und zwei in der WM in greifbare Nähe rücken.“ Leclerc erklärt hingegen: „In Kurve sechs und sieben habe ich mich etwas verbremst, aber mehr (als Platz drei; d. Red.) hatten wir heute auch nicht wirklich verdient, denn die Red Bulls waren stärker.“
Trotzdem schreibt der Monegasse die Vize-WM noch nicht ab: „Unsere Ausgangsposition für morgen ist nicht schlecht, es wird sicher ein enger Kampf mit Checo. Vielleicht kann ich auch mit Carlos (Sainz; d. Red.) zusammenarbeiten, wir geben jedenfalls alles und hoffen, dass wir Platz zwei sichern können – bei den Fahrern und Konstrukteuren.“
Zumindest für Letzteres stehen die Chancen der Scuderia nach dem Qualifying tatsächlich gut, denn mit Sainz auf Platz vier landet auch der zweite Ferrari vor den beiden Mercedes von Lewis Hamilton und George Russell, die nicht über die dritte Startreihe hinauskommen.
„Wir haben den Job heute nicht hinbekommen. Bei uns ging es zurück und sie haben ein Schritt nach vorne gemacht“, sagt Mercedes-Sportchef Toto Wolff in Bezug auf Ferrari. „Wir haben hier auf viel Downforce gesetzt, um morgen ein gutes Rennauto zu haben, aber damit waren wir einfach zu langsam auf den Geraden“, erklärt Wolff.
Stark läuft sein letztes Qualifying in der Formel 1 für Sebastian Vettel. Der Deutsche schafft in Abu Dhabi den Q3-Einzug, startet als Neunter in seinen Abschieds-Grand-Prix.
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Auch Mick Schumacher kann im finalen Rennen mit Haas noch einmal überzeugen, schlägt Teamkollege Kevin Magnussen klar und wird im zweiten Quali-Abschnitt 13. – weil McLaren-Pilot Daniel Ricciardo aber eine Strafversetzung um drei Plätze für seinen Crash mit Magnussen in Brasilien kassiert, fährt Schumi Jr. sogar als Zwölfter los.
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1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:23,824 Min.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,228 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,268
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,418
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,684
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,687
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,945
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,006
9. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,137
10. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,221
11. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 1:25,096
12. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 1:25,219
13. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 1:25,225
14. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:25,359
15. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 1:25,408
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1:25,834
17. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 1:25,859
18. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 1:25,892
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1:26,028
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 1:26,054
Q3: Verstappen schnappt sich die letzte Pole des Jahres vor Teamkollege Sergio Perez. Zu Beginn von Q3 gibt es aber wieder Irritationen bei Red Bull, wegen eines Problems an seinem Auto kann Verstappen Perez keinen Windschatten spenden. Am Ende reicht es aber trotzdem zur Doppel-Pole. Charles Leclerc sitzt Perez jedoch im Nacken, holt Startplatz drei – in der WM liegen die beiden punktgleich auf Platz zwei. Sebastian Vettel schafft es in seinem letzten Qualifying am Ende auf einen starken neunten Rang.
Q2: In der nächsten Runde erwischt es Mick Schumacher, als 13. lässt der Deutsche aber zumindest Lance Stroll und Guanyu Zhou hinter sich. Weiter in brillanter Form zeigt sich bei seinem Abschied Sebastian Vettel: Der Aston-Martin-Pilot zieht als Achter ins Top-10-Shootout ein, obwohl ihm auf beiden schnellen Runden die Red Bulls in der letzten Kurve im Weg stehen und sich am Funk Vettels Zorn zuziehen. Auch Fernando Alonso muss als Elfter knapp die Segel streichen, genauso wie Yuki Tsunoda. Die Bestzeit geht wieder an Red Bull, diesmal aber an Sergio Perez.
Q1: Toller Auftakt für die Deutschen ins letzte Qualifying des Jahres! Sebastian Vettel schafft als Sechster locker den Sprung in die nächste Runde, auch Mick Schumacher kommt als Elfter weiter – und ist damit der einzige Haas in Q2. Denn Kevin Magnussen scheidet ebenso aus wie Pierre Gasly, Valtteri Bottas und die beiden Williams von Alex Albon und Nicholas Latifi. Die Bestzeit in Q1 sichert sich Max Verstappen.
Zum Start des Qualifyings gibt es gute Nachrichten für Lewis Hamilton: Der Brite wird für sein potenzielles Vergehen unter roter Flagge freigesprochen, die Stewards attestieren dem Briten nach Durchsicht aller Daten und TV-Bilder, dass er ausreichend verlangsamt hat: Keine Strafe für Hamilton.
Sergio Perez schnappt sich am Samstagmittag die Bestzeit in der Generalprobe fürs Qualifying (15 Uhr deutscher Zeit) in Abu Dhabi vor Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen. Mercedes-Star Lewis Hamilton wird Dritter, der Brite muss jedoch eine Strafe fürchten: Weil er unter roter Flagge in Kurve fünf nicht ausreichend verlangsamt und zudem noch zwei Autos überholt, leitet die Rennleitung eine Untersuchung ein, im schlimmsten Fall droht Hamilton eine Rückversetzung in der Startaufstellung.
Auslöser für die rote Flagge ist Pierre Gasly, an seinem AlphaTauri geht mal wieder die Aufhängung ein. Auch für Lando Norris und Sebastian Vettel läuft es nicht ganz rund, bei beiden rauchen vorne die Bremsen, die anschließend an der Box kontrolliert werden. Zeitenmäßig schadet es aber augenscheinlich weder dem Briten, der noch hinter Landsmann George Russell starker Fünfter wird, als auch Vettel, der immerhin Rang neun belegt.
Weiterhin gar nicht gut sieht es bei Ferrari aus: Der Negativtrend der letzten Rennen und vom Freitag setzt sich fort, Charles Leclerc und Carlos Sainz haben über eine halbe Sekunde Rückstand auf die Spitze und vermelden am Boxenfunk gleich mehrere Probleme. Haas-Pilot Mick Schumacher beendet sein vorerst letztes Formel-1-Training als 18., eine Position und ein Zehntel hinter Teamkollege Kevin Magnussen.
1. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 1:24,982 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,152 Sek.
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,240
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,413
5. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,536
6. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,589
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,623
8. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +0,968
9. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,030
10. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,069
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,091
12. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,094
13. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,188
14. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +1,207
15. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,257
16. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,316
17. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1,374
18. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1,491
19. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,500
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +1,664
Auch ein halber Tag reicht Weltmeister Max Verstappen, um am Freitag in Abu Dhabi die Spitze zu erobern: Der Niederländer dreht im zweiten Training auf dem Yas Marina Circuit die Tagesbestzeit von 1:25.146 Minuten. Die erste Session muss Verstappen noch aussetzen, weil Red Bull wie sieben weitere Teams zum Saisonabschluss im Training einen Nachwuchspiloten ins Auto setzt und Liam Lawson so ein paar Formel-1-Kilometer ermöglicht.
Am Ort seines größten Triumphes, wo sich Verstappen vor elf Monaten erstmals zum Champion krönte, könnte es am Sonntag indes zur Neuauflage des Duells mit Erzfeind Lewis Hamilton kommen: Denn auch Mercedes ist in Abu Dhabi wieder schnell unterwegs. Im ersten Training bei Tageslicht haben beide Silberpfeile von Hamilton angeführt die Nase vorne, in der zweiten Session reiht sich Brasilien-Sieger George Russell als erster Verstappen-Verfolger auf Rang zwei ein.
„Die Longruns heute waren wieder sehr gut bei Mercedes, das wird ein Fight zwischen Mercedes und Red Bull werden“, beurteilt Experte Mathias Lauda bei ServusTV die ersten Eindrücke aus Abu Dhabi. Deutlich weniger gut sieht der Österreicher die Chancen von Ferrari: „Bei denen läuft seit Mexiko wirklich nichts mehr, auch die Longruns heute waren schwach.“
Nicht nur die Zeiten vom Freitag untermauern diesen Eindruck: Ferrari-Star Charles Leclerc fühlt sich sogar im Cockpit „so langsam“, dass er irritiert am Kommandostand nachfragt, von seinem Ingenieur jedoch nur zu hören bekommt, was er ohnehin schon weiß: „Unsere Pace ist nicht gut im Moment.“ Macht über eine Runde unterm Strich fast eine halbe Sekunde Rückstand auf die Spitze für Leclerc. Teamkollege Carlos Sainz ist als Sechster nochmal drei Zehntel langsamer.
Sebastian Vettel erlebt einen starken Auftakt in sein letztes Grand-Prix-Wochenende, beendet das erste Training als Sechster. In der zweiten Session, in der dann wieder ausnahmslos alle Stammfahrer dabei sind, reicht es immerhin noch zu Rang zwölf.
Aston-Martin-Teamchef Mike Krack zeigt sich von der Performance seines Teams positiv überrascht. „Ehrlich gesagt hätte ich es nicht so gut erwartet. Sebastian hatte auf seiner schnellsten Runde einen Verbremser drin in Kurve sechs, da wäre sonst noch mehr gegangen von der Zeit her“, freut sich Krack und fügt hinzu: „Auch unsere Longruns waren nicht schlecht.“ Punkte beim Abschied sind also absolut drin für Vettel.
„Für uns beginnt sein Abschied erst mit der Zielflagge. Natürlich ist es für alle im Team ein besonderes Wochenende und bei so einer Karriere muss man es auch berücksichtigen. Wir haben uns schon am Mittwoch getroffen und hatten ganz privat ein cooles Event“, verrät Kack. „Jetzt wird es aber nochmal auf der Strecke ernst, da werden wir versuchen es so fokussiert wie möglich über die Bühne zu bringen. Aber danach werden wir natürlich feiern.“
Schöne Geste: Vettels Vater Norbert hat seinem Sohn schon zum Auftakt in Abu Dhabi ein ganz besonderes Geschenk gemacht. Hinten in der Aston-Martin-Box hängt neben einem Foto vom jungen Sebastian auch sein erster Rennoverall und ein Helm aus Vettels Anfangstagen im Motorsport aus dem Jahr 1995, die sein Papa extra mit zum Abschieds-Grand-Prix gebracht hat.
Um seinem Kumpel Tribut zu zollen, ist beim Saisonfinale Landsmann Mick Schumacher ebenfalls mit einem Helm im Vettel-Design unterwegs. Für den anderen Deutschen geht es dieses Wochenende aber weit weniger erfreulich zu, ist es doch auch für Schumacher die Abschiedsvorstellung bei Haas, allerdings unfreiwillig.
Immerhin verbucht der 23-Jährige dabei am Freitag nochmal einen kleinen Achtungserfolg: Obwohl auch Schumacher in der ersten Session schon mal das Zuschauen üben muss und das US-Team lieber Ersatzfahrer Pietro Fittipaldi ranlässt, schlägt Mick in der Abendsession Teamkollege Kevin Magnussen, der den ganzen Tag im Auto saß: 76 Tausendstel ist er schneller als der Däne und belegt damit Rang 17.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:25,146 Min.
2. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,341 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,453
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,615
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,706
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,786
7. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +0,892
8. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +0,897
9. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +0,978
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +1,154
11. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,231
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,249
13. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,333
14. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,401
15. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,534
16. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,604
17. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1,693
18. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1,769
19. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,890
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +2,116
1. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:26,633 Min.
2. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,220 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,255
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,334
5. Liam Lawson (Neuseeland) – Red Bull +0,568
6. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +0,635
7. Robert Schwarzman (Israel) – Ferrari +0,796
8. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +0,986
9. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +1,022
10. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,207
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,212
12. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,258
13. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,358
14. Robert Kubica (Polen) – Alfa Romeo +1,431
15. Logan Sargeant (USA) – Williams +1,465
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1,509
17. Pietro Fittipaldi (Brasilien) – Haas +1,571
18. Patricio O’Ward (Mexiko) – McLaren +1,717
19. Jack Doohan (Australien) – Alpine +1,851
20. Felipe Drugovich (Brasilien) – Aston Martin +2,039
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