Aston Martin kann seinen Lauf vom Saisonstart zuletzt nicht halten. Abwärtstrend oder normale Schwankung?
Was ist los mit Aston Martin? Im Kampf um Platz zwei der Konstrukteurswertung hinter Red Bull musste das Team von Fernando Alonso zuletzt herbe Rückschläge verkraften. Ausgerechnet beim Heimrennen in Silverstone wurde Alonso nur Siebter. Lance Stroll holte nach einer Kollision mit Pierre Gasly (Alpine) gar keine Punkte. Auf WM-Rang drei hat man nun schon 22 Punkte Rückstand auf Mercedes. Von hinten drückt Ferrari (24 Punkte zurück).
Für den ehrgeizigen Spanier steht fest: Nach den Upgrades bei der Konkurrenz fehlt seinem Aston Martin der Speed. Platz sieben zeichne die Situation des Teams dabei sogar noch zu schön.
„Wir waren in keiner Session des Wochenendes schnell genug und das war im Rennen nicht anders“, legt Alonso seinen Finger verbal in die Wunde. „Wir hatten Probleme mit der Pace, aber wir haben das Beste aus der Strategie rausgeholt. Deshalb haben wir Platz sieben geholt. Das ist mehr, als unsere Pace hergab.“
Soll heißen: Die gute Strategie vernebelt den Blick auf die schlechte Performance des Autos. Realistisch betrachtet war Aston Martin beim Großbritannien-GP maximal fünfte Kraft. McLaren, Mercedes und auch Ferrari waren schneller. Aston Martin hatte Glück, dass sich die Scuderia am Kommandostand mal wieder selbst ausbremste.
„Es war Schadensbegrenzung“, resümiert Teamchef Mike Krack entsprechend ernüchtert. „Wir hatten Samstag und Sonntag nicht die Leistung, die wir haben wollten. Mehr Punkte als Ferrari zu holen, kann man noch Schadensbegrenzung nennen.“
Aber warum lahmt der grüne Renner so plötzlich, nachdem sich das Team des britischen Traditionsherstellers zu Saisonbeginn noch zum ersten Verfolger von Red Bull aufgeschwungen hatte?
„Es ist vermutlich von allem ein wenig“, versucht sich Fernando Alonso an einer Erklärung. „Wir wurden ausentwickelt. Ein paar Teams haben zuletzt bedeutende Updates gebracht. Es ist auch streckenspezifisch, das hier war nicht das beste Layout für unser Paket. Wir müssen uns auch die Reifen ansehen, denn dies war ja das erste Rennen mit der neuen Konstruktion. Das sind Dinge, die wir detailliert analysieren müssen.“
Wichtig dabei: bloß keine Panik schieben. Die Aufgabe von Teamchef Mike Krack ist es jetzt, ganz in Ruhe zu analysieren, wo das Problem liegt. „Es ist nicht lange her, dass wir noch in Kanada um das Podest gekämpft haben. Wir müssen mehrere Strecken abwarten, um zu sehen, wie die Hackordnung ist“, mahnt er deshalb vor voreiligen Schlüssen. Starpilot Alonso pflichtet ihm bei: „Vor zwei Rennen in Kanada waren wir im Kampf um den Sieg. Es ist also nicht so, dass wir in den ersten Rennen auf dem Podest waren und dann einen Schritt zurück gemacht haben. Das war vor drei Wochen, also bleibe ich entspannt.“
Auch beim Thema Weiterentwicklung will der Spanier nicht zu schwarz sehen. „Ich bin nicht zu beunruhigt“, nimmt er Fahrt aus der Diskussion um einen Abwärtstrend. „Das Auto ist dieses Jahr besser als erwartet. Wir kämpfen um Dinge, die wir uns Anfang des Jahres kaum erträumen hätten können.. Wir müssen uns langfristig orientieren. Wir dürfen nicht jedes Wochenende in Stress verfallen, wenn wir mal Siebter, mal Vierter oder auf dem Podest sind. Wir müssen pragmatisch und entspannt sein, was unsere Leistung angeht.“
Denn schon beim nächsten Rennen in Ungarn kann die Aston Martin-Welt wieder ganz anders aussehen. Grund: Der AMR23 hat seine Stärken besonders in langsamen Ecken und beim Schonen der Hinterreifen. „Wenn man sich die Charakteristik ansieht, dann sollte der Kurs besser zu unserem Auto passen als andere Strecken“, glaubt Krack.
Zumindest wäre dann die Theorie bestätigt, dass die Leistungsschwankungen streckenspezifischer Natur sind. Für alle Alonso-Fans wäre das eine gute Nachricht…
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1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:25:16,938 Std.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +3,798 Sek.
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +6,783
4. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +7,776
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +11,206
6. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +12,882
7. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +17,193
8. Alexander Albon (Thailand) – Williams +17,878
9. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +18,689
10. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +19,448