Max Verstappen kann am Wochenende in Las Vegas Weltmeister werden. Vorab gibt’s verbale Tiefschläge für Lando Norris.
Lando Norris (25/McLaren) ist das Lachen vergangen. Nicht nur das sportliche Pendel ist seit dem GP von Brasilien in Richtung Erzrivale Max Verstappen geschwenkt. Der Brite hat auch kräftig Sympathiepunkte verloren.
Grund: Norris sagte nach dem Rennen, der niederländische Red-Bull-Pilot hätte nach seiner Triumphfahrt im strömenden Regen – Verstappen gewann von Startplatz 17 – lediglich Glück gehabt. Das kam nicht gut an bei Fans und Medien. Selbst für einen Teil der britischen Berichterstatter – sonst auf Kriegsfuß mit Verstappen – war Norris ein schlechter Verlierer.
Ex-Formel-1-Teamchef Eddie Jordan (76) geht jetzt vor dem Las-Vegas-GP am Wochenende, bei dem der Niederländer seinen vierten WM-Titel in Folge sichern kann, noch weiter. Er redet von einem Klassenunterschied zwischen den Rivalen der Rennbahn. Bei F1-Insider sagt der ehemalige Teamchef, unter anderem Rennleiter von Michael und Ralf Schumacher, Heinz-Harald Frentzen und Damon Hill: „Ich habe schon einiges erlebt. Ayrton Senna und Michael Schumacher sind meine Autos gefahren, beide waren herausragend. Aber was Max in Sao Paulo abgeliefert hat, habe ich in dieser Form noch nie erlebt. Es war begnadet.“
Jordan kommt aus dem Schwärmen nicht mehr rau, zieht sogar Vergleiche mit dem Fußball. „Bei Pélé oder Messi hast du dir doch auch oft die Augen gerieben und wusstest nicht, wie sie es gemacht haben, dass der Ball ihr Untertan wurde. So ähnlich war mein Erstaunen bei der Fahrt von Verstappen in Sao Paulo.“
Bei Norris allerdings hat er da so seine Zweifel. Grund: Der McLaren-Pilot hat seit Frühsommer ein klar besseres Auto als Verstappen, konnte aber keinen großen Profit aus diesem Vorteil schlagen. Im Podcast „Formula for Success“ geht der Ire den Engländer hart an. „Er hat den Speed, das steht außer Frage. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich bei Lando das gesehen habe, was ich in Sao Paulo bei Max gesehen habe. Nichts. Lando sollte sich diesen Winter also lange und gründlich im Spiegel betrachten und sich sagen: ‚Wenn ich ein großer Weltmeister werden will, muss ich noch viel lernen und ich mir diese Videos, wie es wirklich ist, hart, zäh und siegreich zu sein, noch einmal ansehen.‘ Im Moment hat er das nämlich nicht drauf.“
Auch aus England kommt Lob für Verstappen und versteckte Kritik an Norris. So stellt Ex-Formel-1-Pilot Karun Chandok, mittlerweile Experte bei Sky UK, fest: „Während sowohl Verstappen als auch Norris in diesem Jahr Strafen erhalten haben, beherrscht nur Verstappen die Kunst, die Grenzen innerhalb des Regelwerks auszutesten. Selbst im Rad-an-Rad-Duell mit Lando kannte er die Regeln. Bei 320 Kilometern pro Stunde denkt er über Szenarien nach und zeigt, dass er extreme Kapazitäten hat und sehr intelligent ist.“
Sky-Deutschland-Experte Ralf Schumacher sieht es ähnlich. Der sechsfache GP-Gewinner zu F1-Insider: „Max ist ein Unterschiedsfahrer wie es Senna oder Michael (Schumacher; d. Red.) waren. Sie konnten auch gewinnen, wenn das Auto nicht das beste war. Andere müssen schon ein perfektes Fahrzeug haben, um ganz oben auf dem Podium zu stehen.“
Es ist kein Schelm, der dabei an Norris denkt.
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Das ist F1-Insider.com
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 2:06:54,430 Std.
2. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +19,477 Sek.
3. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +22,532
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +23,265
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +30,177
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +31,372
7. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls +42,056
8. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +44,943
9. Liam Lawson (Neuseeland) – Racing Bulls +50,452
10. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +50,753
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 393 Pkt.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 331
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 307
4. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 262
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 244
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 192
7. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 190
8. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 151
9. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 62
10. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 31
1. McLaren 593 Pkt.
2. Ferrari 557
3. Red Bull 544
4. Mercedes 382
5. Aston Martin 86
6. Alpine 49
7. Haas 46
8. Racing Bulls 44
9. Williams 17
10. Sauber 0