Aston Martin soll Max Verstappen eine Milliarde Dollar geboten haben, damit er den Grünen Renner zum Titel führt. Alle Hintergründe.
Der Termin des Zuwasserlassens seiner Luxusyacht kam Formel-1-Abonemment-Weltmeister Max Verstappen (27) entgegen: Als der Niederländer seine Yacht namens „Unleash the Lion“ (dt. Entfessele den Löwen) in Anlehnung an seine eigene Fashion-Collection im italienischen Küstenort Viareggio übernehmen konnte, war das mediale Interesse mäßig.
Grund: Zur gleichen Zeit wurde der siebenmalige Champion Lewis Hamilton in Italien in der Ferrari-Fabrik in Maranello als neuer Heilsbringer für die Kultmarke auf vier Rädern präsentiert. Heißt: Die Paparazzi lagen in der Po-Ebene rund um Bologna auf der Lauer statt am Mittelmeer.
Verstappen – ein mit allen Mitteln sein Revier verteidigendes Tier auf der Piste, aber ein Lamm als Familienmensch – kam das entgegen. „Italien hat einen neuen König“, wird der Hype um Hamilton im Verstappen-Lager wohlwollend und mit Augenzwinkern zur Kenntnis genommen.
Den Humor jedenfalls hat der siegende Holländer, der nach vier WM-Titeln in Folge als Titelverteidiger in die die neue Formel-1-Saison startet, nicht verloren: Seine Yacht ist deshalb 33 Meter lang, weil sie seiner ursprünglichen Startnummer entspricht.
Fakt ist: Verstappen, nicht Hamilton, ist das Objekt der Begierde in der Formel 1. Weil sein Mix aus Supertalent und Erfahrung den Unterschied machen kann zwischen Erfolg und Misserfolg in der Königsklasse des Automobilsports.
Das weiß auch der neue Aston-Martin-Technikmessias Adrian Newey, der mit viel empathischen Worten und noch mehr Dollars von Aston-Martin Besitzer Lawrence Stroll von Verstappens Red-Bull-Team abgeworben wurde.
F1-Insider.com erfuhr: Der Mann, der als allgemein anerkanntes größtes Technik-Genie der Formel-1-Geschichte gilt, soll gesagt haben: „Auch das beste Rennpferd braucht den besten Reiter.“ Übersetzt heißt das: Aston Martin soll sich gefälligst um Verstappen bemühen.
Newey sieht in den aktuellen Piloten Fernando Alonso und Besitzer-Sohn Lance Stroll nicht die Erfolgsformel für das ehrgeizige Projekt. Doppelweltmeister Alonso ist ihm mit seinen 43 Jahren dafür zu alt, Stroll zu untalentiert und zu unambitioniert. Deshalb wurde ein Milliardenangebot für Verstappen geleakt, das aber in dieser Höhe noch nicht stattgefunden hat.
„Es wäre schön, aber wir haben diese Offerte noch nicht bekommen“, wird im Verstappen-Lager die kolportierte Wahnsinns-Summe mit Humor kommentiert. Der Verstappen-Clan kann sich in der Tat lässig zurücklehnen. An der Überlegenheit des Unterschiedsfahrers bestehen in der Vollgas-Szene keine Zweifel mehr.
Wer Verstappen hat, spart Millionen an Entwicklungskosten, lautet das Credo in der Szene. Deshalb bemühen sich alle um den Wunderknaben und Fan des PSV Eindhoven. An der Spitze dabei steht sein Red-Bull-Team. Doch die Österreicher mit Sitz in England müssen liefern und ein Auto bauen, mit dem „Super-Max“ gewinnen kann.
Red-Bull-Chefberater Helmut Marko (81) weiß das auch. Bei F1-Insider.com formuliert er das so: „Wir müssen ihm ein Auto hinstellen, mit dem er in der Lage ist, aus eigener Kraft zu gewinnen. Das kann dabei gerne eine bis Zwei-Zehntelsekunden langsamer sein als andere, muss aber im Gegensatz zu unserem letztjährigen Auto über die ganze Saison und auf jeder Strecke konkurrenzfähig sein.“
Hintergrund: Der Red Bull des Jahrgangs 2024 war zwar am Anfang das schnellste Auto, wurde dann aber zur Diva, die nicht überall so wollte wie ihr Pilot. Marko selbstkritisch: „Sollte uns das nicht gelingen, gibt es für Max keinen Grund bei uns zu bleiben. Das muss man realistisch sehen.“
Für Verstappen heißt das: Liefert Red Bull, wird er bleiben. Wenn nicht, kann er sich seine Zukunft aussuchen: Mercedes will ihn, Aston Martin und sogar Ferrari könnte eine Alternative sein. Dann nämlich, wenn Hamilton den Hype, den er gerade in Italien auslöst, auf der Strecke nicht rechtfertigen kann.
Denn nirgendwo gilt das unausgesprochene Gesetz so sehr wie bei Ferrari: „Der König ist tot, es lebe der König.“
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