Max Verstappen

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen will in der Eifel an den Start gehen – muss dafür aber einen speziellen Führerschein machen. Ralf Schumacher kritisiert das Prozedere scharf und erinnert an eigene Erlebnisse.
Vier WM-Titel, unzählige Rekorde und der Status als derzeit bester Rennfahrer der Welt – und trotzdem muss Max Verstappen einen Nordschleifen-Führerschein machen, bevor er offiziell an einem GT3-Rennen teilnehmen darf (F1-Insider zeigt das NLS-Rennen live). Für Ralf Schumacher ist das unverständlich. „Das ist extrem lächerlich“, mokiert sich der Ex-Formel-1-Pilot im Gespräch mit F1-Insider.com
Deutsche Gründlichkeit, deutsche Bürokratie oder ist es am Ende die deutsche Ignoranz, die bei Schumacher und anderen Experten zum Kopfschütteln führt? Wie auch immer: Schumacher hätte bei Verstappen nicht gezögert, dem Niederländer eine sofortige Rennlizenz für die „grüne Hölle“ zu geben.
Schumacher: „Die so genannten Wild Cards gibt es bei anderen Sportarten ja auch. Max ist im Moment der beste Rennfahrer der Welt. Man kann ihm also durchaus zutrauen, auch ohne spezielle Fahrschule die Nordschleife meistern zu können. Zumal er bei vorherigen Testfahrten, die vom Nürburgring auch gerne vermarktet worden sind, genau das schon bewiesen hat.“
Den Sky-Experten ärgert vor allem, dass über Formalitäten gestritten wird, statt den Superstar als Werbeträger für die Grüne Hölle willkommen zu heißen.
Wie auch immer: Verstappen soll am Wochenende beim 65. ADAC ACAS Cup in der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) antreten. Offiziell gemeldet ist er nicht, sein Management will den Trubel um den Red-Bull-Star nach Informationen von F1-Insider.com möglichst klein halten. Schon im Mai tauchte er unter dem Decknamen „Franz Hermann“ auf und brannte im Ferrari 296 GT3 gleich eine Bestzeit in den Asphalt. „Es hat großen Spaß gemacht“, schwärmte Verstappen damals, „ich war dort noch nie im echten Leben gefahren, nur im Simulator.“
Allein: Für den 27-Jährigen ist der Einsatz mehr als nur Spaß: Er braucht die Permit zwingend, um eines Tages beim 24-Stunden-Rennen starten zu dürfen. Der vierstündige NLS-Lauf ist deshalb Pflichtprogramm auf dem Weg zum Traumstart in einem GT3-Sportwagen.
Schumachers harsche Kritik hat auch mit seiner eigenen Vergangenheit zu tun. Der heute 50-Jährige fuhr schon in jungen Jahren auf der Nordschleife, testete später als Profi dort immer wieder GT-Boliden und weiß, wie gefährlich die Strecke ist – aber eben auch, wie sehr sie Topfahrer reizt.
Bewunderung genießt der Niederländer für seine Geduld auch bei seinem Chef. Helmut Marko, Red-Bull-Chefberater und spezieller Mentor Verstappens, zu F1-Insider: „Er ist trotz der schrecklichen Bürokratie am Nürburgring extrem positiv und macht alles mit. Er will keine Sonderbehandlung von sich aus. Auch das zeichnet ihn aus.“
Die Königsklasse selbst hat die Nordschleife seit 1976 nicht mehr befahren – kurz nach Niki Laudas Feuerunfall war Schluss. Verstappen selbst sieht das realistisch: „Ich würde dort mit diesen Autos nicht fahren wollen. Die GT3-Geschwindigkeit ist perfekt. Alles darüber wird schon ein bisschen riskant.“
Fest steht: Mit Verstappen steigt die Aufmerksamkeit für die Eifelrunde gewaltig. Und sollte er nach bestandener „Führerscheinprüfung“ dauerhaft in der NLS auftauchen, dürfte die Begeisterung bei Fans wie Veranstaltern noch weiter wachsen – Permit hin oder her.
FOLGT UNS AUF YOUTUBE!
DAS IST F1-Insider.com!
Auch mit einem VPN kannst du die Formel 1 schauen! In Österreich (ORF, ServusTV) und der Schweiz (SRF) läuft die Königsklasse weiter im Free-TV. Per VPN gibt’s die Live-Übertragungen schon ab 2 Euro pro Monat. Alle Details weiter unten.
HIER GEHT’S ZUM VPN-ANGEBOT: BEI CYBERGHOST GIBT’S JETZT VIER MONATE GRATIS! *