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Angst auf der Autobahn: das Mysterium Beschleunigungsstreifen

Auf Autobahn einfädeln. Foto: TÜV Rheinland

Credit: TÜV Rheinland

Er ist für viele Autofahrer ein Mysterium: der Beschleunigungsstreifen auf der Autobahn. Was darf man? Und was nicht? Wir klären auf!

Die Polizei Märkischer Kreis aus Nordrhein-Westfalen nennt es selbst scherzhaft „German Angst“, denn der Beschleunigungsstreifen sorgt bei vielen Autofahrern für jede Menge Stress.

Regelrechte Panik bekommen manche Autofahrer zum Beispiel, wenn sie keine Lücke zum Einfädeln finden. Ja, das Auffahren auf die Autobahn läuft nicht immer reibungslos, manche warten nicht auf eine günstige Gelegenheit, sondern ziehen sofort rüber. Dabei sind die Regeln ziemlich eindeutig.

Auf die Verkehrslage achten

Wichtig ist es, beim Auffahren auf die Verkehrslage zu achten. Gibt es eine Lücke, sollte man das Tempo auf mindestens 80 bis 100 km/h beschleunigen, bevor man auf die Autobahn fährt. Grundsätzlich gilt: Die gesamte Beschleunigungsspur nutzen, um sich am Ende möglichst nahtlos in den Verkehr einzufädeln.

Doch welche Regeln gelten beim „Mysterium“ Beschleunigungsstreifen? Wie kann man den Autofahrern die „German Angst“ nehmen? Die Vorfahrt ist klar geregelt, denn die genießt der durchgehende Verkehr auf der Autobahn!

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Auf dem Beschleunigungsstreifen darf überholt werden

Dafür dürfen auffahrende Autofahrer den fließenden Verkehr auf der Autobahn rechts überholen, es darf also schneller gefahren werden. Denn auf dem Beschleunigungsstreifen soll das eigene Auto an die Geschwindigkeit des fließenden Verkehrs auf dem rechten Fahrstreifen angepasst werden, damit man einfädeln kann, ohne andere Autofahrer zu gefährden. Ganz wichtig: Es gilt dabei kein Reißverschlussverfahren!

Und: Die rechte Spur auf der Autobahn soll von den sich dort befindlichen Autofahrern durch Wechseln auf die Überholspur frei gemacht werden. Aber: Sie sind dazu nicht verpflichtet! Die auffahrenden Autofahrer können sich darauf also nicht verlassen. Und sie können demnach nicht auffahren, wenn kein Platz ist.

Genau davor haben viele Autofahrer Panik: Was passiert, wenn der Beschleunigungsstreifen nicht ausreicht und man nicht rechtzeitig eine Lücke zum Einfädeln findet?

Nicht anhalten, sondern den Standstreifen nutzen

Hier wird es knifflig, denn die Straßenverkehrsordnung sieht eigentlich vor, dass Autofahrer am Ende des Beschleunigungsstreifen anhalten und abwarten sollen, bis sich eine Lücke ergibt.

Doch die Polizei empfiehlt, genau das nicht zu tun, weil es enorm gefährlich sein kann. Die Gesetzeshüter raten daher dazu, besser auf dem Standstreifen weiterzufahren und sich von dort baldmöglichst ohne Gefährdung in den fließenden Verkehr einzuordnen. Auch in dem Wissen, dass das Befahren des Seitenstreifens normalerweise theoretisch ein Bußgeld nach sich zieht.

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